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Lehrveranstaltungen

Mining the Museum: Kunstgeschichten perspektivieren (Seminar)

Dozent/in: Lynn Rother

Termin:
Einzeltermin | Fr, 14.04.2023, 10:15 - Fr, 14.04.2023, 11:45 | extern | online
Einzeltermin | Fr, 12.05.2023, 10:15 - Fr, 12.05.2023, 11:45 | extern | online
Einzeltermin | Fr, 16.06.2023, 10:15 - Fr, 16.06.2023, 11:45 | extern | online
Einzeltermin | Mi, 12.07.2023, 14:00 - Mi, 12.07.2023, 20:00 | extern | Uni Bochum
Einzeltermin | Do, 13.07.2023, 10:00 - Do, 13.07.2023, 18:00 | extern | Uni Bochum
Einzeltermin | Fr, 14.07.2023, 10:00 - Fr, 14.07.2023, 18:00 | extern | Uni Bochum

Inhalt: Künstler*innen wie Andrea Fraser, Louise Lawler oder Fred Wilson haben mit ihren Interventionen nicht nur die Wirkmacht von Labels und Schildern in Museen aufgezeigt, sondern auch ihre Starrheit und zuweilen Absurdität. Objektbeschriftungen, die jedes Exponat in einer Museumsausstellung ergänzen, folgen meist einem festen Schema: Kurz, deskriptiv und meist eindeutig gehalten informieren sie zu den Urheber*innen, zu dem Entstehungszeitraum und -ort, dem Material, dem Bildgegenstand und dem Museumserwerb. Die Labels erscheinen als eine alternativlose Informationspraxis von wissenschaftlich abgesicherten Fakten, obgleich Auswahl, Inhalt und Sprache die Deutungs- und Inszenierungsmacht von Museen untermauern. Mit dem Titel “Mining the Museum” zitiert das Seminar die bahnbrechende Intervention des amerikanischen Künstlers Fred Wilson, der die Sammlung der Maryland Historical Society neu zusammenstellte und zum Beispiel durch die Manipulation von Ausstellungsetiketten das museale Narrativ der amerikanischen Gesellschaft um unbequeme Aspekte wie die Geschichte der Sklaverei perspektivierte. Das Seminar setzt sich zum Ziel, die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (insbesondere Museum unter Tage und Situation Kunst) durch eine studentische Intervention als Angebot für Besucher*innen, die z.B. in eine gedruckte Museumsbroschüre münden kann, zu perspektivieren und kontextualisieren. Dafür recherchieren Studierende Objekt- und Herkunftsangaben für selbst wählbare Kunstwerke aus den europäischen, afrikanischen und asiatischen Sammlungsbeständen und verfassen Kurztexte für Museumsbesucher*innen. Dabei werden insbesondere postkoloniale, provenienzwissenschaftliche, erinnerungskulturelle und gender sensible Perspektiven eingebunden. Das Seminar wird hauptsächlich im Museum unter Tage in Bochum stattfinden. Es werden Kosten für die Bahnfahrt entstehen und für die Übernachtung (Jugendherberge ist vom 12.-14.7. vorsichtshalber reserviert). Es ist ein Kooperationsseminar mit der Ruhr-Universität Bochum, deswegen stehen für Leuphana Studierende nur 10 Plätze zur Verfügung. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ !!!! Bitte bewerben Sie sich bis 31. März mit einer kurzen Email zu Ihrer Motivation (3-5 Sätze) an teaching.rother@leuphana.de. !!!!!