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Lehrveranstaltungen

Klassische und moderne Demokratietheorien (Seminar)

Dozent/in: Thomas Saretzki

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 03.04.2023 - 07.07.2023 | C 14.204 Seminarraum

Inhalt: Wenn heute von Demokratie die Rede ist, dann weckt dieser Begriff unterschiedliche Assoziationen. Demokratie erscheint einerseits vielfach als die politische Ordnung, zu der es grundsätzlich gar keine vernünftig begründbare Alternative mehr gibt. Gleichzeitig haben viele Zeitgenossen das Gefühl, dass sie in einem politischen System leben, bei dem es sich „nicht wirklich“ um eine „richtige“ Demokratie handelt. Hier sind offenbar unterschiedliche Begriffe und Modelle von Demokratie im Spiel. Was ist Demokratie? Wie ist dieser Begriff zu bestimmen? Hat sich seine Bedeutung im Laufe seiner Geschichte verändert? Wie hängt die Begriffsgeschichte mit dem Wandel der politischen Systeme zusammen, die unter diesem Titel aufgetreten sind? Gibt es so etwas wie eine „richtige“ Demokratie? Anhand welcher Merkmale wäre ein solches Demokratiemodell zu bestimmen? Wie könnte, wie sollte es unter unterschiedlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen institutionalisiert und mit Leben erfüllt werden? Die Geschichte der Demokratie reicht nahezu zweieinhalbtausend Jahre zurück in die griechischen Stadtstaaten, insbesondere nach Athen. In diesem Seminar geht es daher zunächst um eine Vergegenwärtigung der klassischen Praktiken und Diskurse in der griechischen Polis, die im westlichen Kulturkreis bis heute den unvermeidlichen Ausgangspunkt für das kritische Nachdenken über Demokratie bilden. Die Studierenden setzen sich dann mit den klassischen Texten auseinander, die eine Rolle für die Begründung und Gestaltung der neuzeitlichen Demokratie in modernen Nationalstaaten gespielt haben. In einem dritten Schritt werden Demokratietheorien der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart kontrovers diskutiert.