Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Wohnen als Lebenspraxis und Kulturtechnik (Seminar)

Dozent/in: Harald Lemke

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Zwar gehört das Wohnen zu den fundamentalen Grundzügen der menschlichen Existenz. Doch trotz dieser herausragenden anthropologischen Bedeutung hat sich die Philosophie und Kulturtheorie bislang wenig mit dem Wohnen als menschliche Lebenspraxis und Kulturtechnik beschäftigt. Anhand ausgewählter Texte wird das Seminar das Ungewohnte überwinden und beginnen, das Wohnen zu denken.

Die Kultur und das Geld (Seminar)

Dozent/in: Günter Burkart

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Die jüngste Finanzkrise löste eine Wirtschaftskrise aus, weil sich, wie Ökonomen sagen, die Finanzwirtschaft immer mehr von der Realwirtschaft gelöst hat, d.h. das Geld immer weniger tatsächliche wirtschaftliche Werte repräsentierte. Manche Firmen sind, wenn man die Aktienkurse an den Börsen heranzieht, Milliardensummen wert – aber existiert dieses Geld überhaupt? Wenn die „Blase“ platzt, verschwindet ein großer Teil davon ganz plötzlich. Angeblich hat die Finanzkrise weltweit schon unvorstellbare Summen (Milliarden, Billiarden, Trilliarden?) „vernichtet“. Mit der Krise wurde auch eine neue Form des Geldes bekannt, die angeblich kaum jemand richtig versteht: die „Derivate“. Spätestens hier drängt sich die Vermutung auf, dass es gar nicht so leicht ist zu verstehen, was „Geld“ eigentlich bedeutet. Und vor allem: Was seine Kulturbedeutung ist. Um die Kulturbedeutung des Geldes soll es in diesem Seminar gehen. Also zum Beispiel um Fragen der Monetarisierung von Kulturgütern (Kann man Liebe kaufen? Kann man Bildung kaufen bzw., mit Bourdieu gesprochen, lässt sich ökonomisches Kapital in kulturelles Kapital umwandeln? - Können wir eine Kommerzialisierung der Intimität beobachten; unterstützt der Kapitalismus die romantische Liebe?); Fragen des Zusammenhangs von Geld und Moral (Bestechlichkeit, Korruption, Verschuldung; Spenden und milde Gaben, Kultursponsoring); warum gibt es gesellschaftliche Tauschverhältnisse, bei denen Geben und Nehmen ohne Geld stattfindet (Raub und Geschenke); Fragen des Zusammenhangs von Geld und Religion (Ist das Geld ein Religionsersatz?). Auch eine psychoanalytische Betrachtung des Geldes kann aufschlussreich sein. In theoretischer Hinsicht wird es zwei Schwerpunkte geben: Der eine ist die „Philosophie des Geldes“ von Georg Simmel, der zweite die soziologische Theorie der „symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien“ (Parsons, Luhmann), bei denen das Geld das Modell für ein solches Medium darstellte. Das macht es erforderlich, auf die Grundlagen dieser beiden Theorien einzugehen.

Einführung in die qualitative Sozialforschung (Seminar)

Dozent/in: Christian Papilloud

Termin:
Einzeltermin | Do, 23.04.2009, 14:00 - Do, 23.04.2009, 20:00 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 14.05.2009, 14:00 - Do, 14.05.2009, 20:00 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 11.06.2009, 14:00 - Do, 11.06.2009, 20:00 | C 3.120 Seminarraum

Öffentliche Kunst: Street Art, Urban Art (Seminar)

Dozent/in: Rik Reinking, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 18:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 7.215

Inhalt: Zu den Spielarten „öffentlicher Kunst“ bzw. visueller Kultur, die im vergangenen Jahrzehnt an Popularität gewannen, zählen die Formen kultureller Produktion, die unter Bezeichnungen wie "Street Art", "Urban Art" oder - unter bewusster Vermeidung einer Kunst-Konnotation - als "Post-Graffiti"-Kultur bekannt wurde. Das Seminar widmet sich einer Bestandsaufnahme und Reflexion dieses Phänomens, seiner visuellen Erscheinungsformen, wie seiner sozialen und kulturellen Voraussetzungen bzw. Rezeptions- und Aneignungsweisen. In Abhängigkeit von Spielarten und Protagonisten wie auch von den angelegten theoretischen Perspektiven wird es in der Populärkultur, in der Subkultur, in Design bzw. Werbung und nicht zuletzt auch in der Kunst verortet. Berücksichtigt werden im Seminar wissenschaftliche Texte aus den Bereichen von Cultural Studies, Soziologie und Kunstgeschichte, aber auch populäre Darstellungen dieser Kultur, die ihrerseits einer Diskursanalyse zu unterziehen sind. Historisch wurzelt die Street Art in der Graffiti-Subkultur, die in den 1970er Jahren ihren Höhepunkt erlebte, sodass auch diesem kulturellen Phänomen im Seminar aufmerksam geschenkt wird. Dabei geht es einerseits um historische Genealogien, andererseits um komparative Bezugspunkte, um die spezifischen Differenzen herauszuarbeiten. Im Herbst 2009 werden eine Reihe von Akteuren aus verschiedenen Ländern, die dem Feld der Street Art zuzurechnen sind, zu Gast in Lüneburg sein. Im Seminar erfolgt auch eine Beschäftigung mit diesen Protagonisten des Feldes.