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Lehrveranstaltungen

Real Humans - Künstliche und Künstlerische Intelligenz (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 25.04.2024 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 02.05.2024, 14:15 - Do, 02.05.2024, 15:45 | C 14.204 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 09.05.2024 - 20.06.2024 | C 5.310 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 27.06.2024, 14:15 - Do, 27.06.2024, 15:45 | C 6.316 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 04.07.2024, 14:15 - Do, 04.07.2024, 15:45 | C 5.310 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 11.07.2024, 09:00 - Do, 11.07.2024, 13:00 | C 12.112 Seminarraum | Modul-Tagung

Inhalt: Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Sie ist hundertprozentig durch Sprache bestimmt und kommunizierbar. Selbst bilderkennende und –gebende Verfahren sind sprachlich programmiert. Diese, nur scheinbar einfache, Tatsache wird in den aktuellen Diskussionen meist übersehen oder verdrängt. Sie drehen sich um Spekulationen über die weiteren technischen Entwicklungen und ihre kritischen oder affirmativen Bewertungen. Vermeintlich geklärt scheint dabei auch die Frage nach dem spezifisch „Menschlichen“ im Vergleich zum „Künstlichen“ – man gebe nur die Frage „Was ist spezifisch für den Menschen im Vergleich zur KI?“ in ChatGPT ein, und das System sichert dem:der Fragenden sofort seine Einzigartigkeit zu ;-) In diesem Seminar stehen Fragen nach den grundlegenden sprachlich-anthropologischen Aspekten der hochleistungsstarken, maschinell- digitalen Intelligenz im Mittelpunkt. Denn das Interessante ihrer Entwicklung liegt insbesondere in der Interaktion wie Spiegelung zum „Menschlichen“, das in keiner Weise als ein gesicherter, ethischer Maßstab angenommen werden kann. In der Kulturgeschichte der Künste wurde das Phänomen der künstlichen „Real Humans“ bereits seit Beginn der europäischen Neuzeit verhandelt, ja diese vielleicht wirklich anthropologisch zu nennende Grundproblematik findet sich auch und anders realisiert in vormodernen und außereuropäischen Kulturen. Was lässt sich heute aus der Qualität und sich verselbständigenden Produktivität der KI für die Phänomene des Bewusstseins, des Denkens, Erlebens, leiblichen Empfindens, insbesondere aber für den (historischen?) Anspruch des Menschen auf Selbständigkeit, Kreativität und den Begriff der Freiheit ableiten? Sind die Leistungs- und auch Bildungsziele in den gegenwärtigen gesellschaftlichen Systemen, die die Optimierungsprozesse der KI ja hervorgebracht haben, vielleicht zu überdenken? In drei Diskursfeldern (1. Das ANDERE: Sinne – Situierung – Intraaktion / 2. HELL / HAL 9000: Wahrheit – Lüge – Macht / 3. KÖRPER: Maschinen – Digits – Leiblichkeit) werden wir uns anhand von literarischen Texte und Filmen aus Geschichte und Gegenwart mit der Künstlichen Intelligenz im wahrsten Sinne des Wortes auseinandersetzen. Diese Seminarankündigung wurde nicht durch KI produziert ...