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Lehrveranstaltungen
Postmigrantisches Schreiben. Ästhetische und gesellschaftskritische Perspektiven in der Gegenwartsliteratur (Seminar)
Dozent/in: Kevin Michael Drews
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 14.102 a Seminarraum
Inhalt: Anfang der 2010er Jahre prägte die Theatermacherin Shermin Langhoff am Berliner Ballhaus Naunynstraße den Begriff des postmigrantischen Theaters. Seitdem haben sich postmigrantische Schreibweisen auch in einer Vielzahl von Kurzgeschichten und Romanen entwickelt. In diesen Texten geht es "um Geschichten und Perspektiven derer, die selbst nicht mehr migriert sind, diesen Migrationshintergrund aber als persönliches Wissen und kollektive Erinnerung mitbringen." In diesem Seminar werden wir uns mit verschiedenen postmigrantischen Schreibweisen, ihren poetischen Verfahren und gesellschaftskritischen Perspektiven auseinandersetzen. Welcher Formen und Verfahren bedienen sich diese Texte? Welche Bedeutung kommt dem Autobiographischen/Autofiktionalen zu? Wie gehen die Texte mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen wie Rechtspopulismus um? Wie erzählen die Texte von Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen? Wie werden Flucht, Vertreibung und Migration thematisiert? Welche Rolle spielt das kollektive (Familien-)Gedächtnis? Wie können wir von solchen Texten aus eine kritische Perspektive auf den literaturwissenschaftlichen Kanon entwickeln? Im Seminar werden die Teilnehmenden Essays und Rezensionen zu den Seminarlektüren verfassen. Parallel zur Auseinandersetzung mit postmigrantischen Schreibweisen wird das Seminar den Prototyp einer studentisch organisierten Literaturzeitschrift entwickeln, in der wir unsere selbstverfassten Arbeiten sowie weitere Texte veröffentlichen werden.