Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Risikokultur. Empirische Zugänge zu neuen Herausforderungen in der Zivilgesellschaft (Projektseminar)

Dozent/in: Günter Burkart, Maischatz Maischatz, Tanja Müller, Nadine Sander

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 30.03.2009 - 03.07.2009 | C 14.027 Seminarraum

Inhalt: Moderne Gesellschaften sind komplexe Systeme, deren Funktionsfähigkeit nicht nur von sozialer Integration abhängt, sondern auch von einer funktionierenden Infrastruktur, zu der großtechnische Systeme gehören. Diese sind in gewissem Sinne Voraussetzung eines stabilen, umfassenden Infrastrukturnetzes. Eines dieser zentralen Systeme ist die Energieversorgung, speziell die Versorgung mit Elektrizität. Strom ist heute auf allen Ebenen unverzichtbar, auch das private Alltagsleben wird immer stärker davon abhängig. Ein Stromausfall – wodurch auch immer ausgelöst (Naturkatastrophe, technischer Defekt, Terrorangriff) – hätte gravierende Folgen für das soziale Leben. Er ist gleichzeitig auch ein zentrales Beispiel für das, was in der Soziologie unter dem Stichwort „Risikogesellschaft“ diskutiert wird – die Abhängigkeit moderner Gesellschaften von komplexen Technologien und die riskanten Nebenfolgen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Am sinnfälligsten wurde diese Problematik am Fall der Atomkrafttechnik. Spätestens die schwere Katastrophe in Tschernobyl (1986) hat dazu geführt, über alternative Formen der Energieversorgung nachzudenken. Während das „Umweltbewusstsein“ in der Kultur inzwischen gut verankert ist („Nachhaltigkeit“, erneuerbare Energien, Wissen um die sozialen Ursachen von „Naturkatastrophen“), hat sich das Szenario eines Stromausfalls noch nicht im kollektiven Gedächtnis festgesetzt. Ein solches Szenario wirft eine Fülle von Fragen auf. Wie steht es generell mit dem Risikobewusstsein und dem Wissen um potentielle Gefahren? Wie würden die Menschen mit einer solchen Notfallsituation umgehen? Welche präventiven Maßnahmen sind sinnvoll? Wie groß wäre die Solidarität im Notfall? Fragen dieser Art sollen im Seminar behandelt werden. Da es dazu noch vergleichsweise wenig Forschung gibt, ist die Lehrveranstaltung als Projektseminar konzipiert. Das heißt, dass die Teilnehmer solche Fragen in eigenen kleinen Forschungsprojekten bearbeiten sollen. Dabei kommen qualitative Methoden der Sozialforschung zum Einsatz, d.h. in erster Linie verschiedene Formen von Interviews. Die ersten beiden Sitzungen dienen der thematischen Einführung, gefolgt von zwei Sitzungen, die sich auf die empirisch zu bearbeitenden Forschungsfragen sowie auf methodologisch-methodische Grundlagen beziehen. Danach arbeiten die Studierenden in kleinen Arbeitsgruppen an ihren jeweiligen Fragen.

Eine Frage der Generation? Zum Austausch und Transfer zwischen oder innerhalb von Generationen (Seminar)

Dozent/in: Tanja Müller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 30.03.2009 - 14.04.2009 | C 7.320 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 21.04.2009 - 05.05.2009 | C 16.222 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 12.05.2009, 14:15 - Di, 12.05.2009, 15:45 | C 7.320 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 19.05.2009 - 03.07.2009 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Im Seminar werden theoretische, soziologische Perspektiven zum Thema Generationen, Generationenbeziehungen und Generationendynamiken erarbeitet. Auf Basis des erarbeiteten konzeptionellen Vokabulars werden empirische Studien und ihre Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert, um so das Verständnis für entsprechende soziale Prozesse zu vertiefen.