Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Die Affektenlehre Baruch de Spinozas (Seminar)

Dozent/in: Kerstin Andermann

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 16.003 Lernraum

Inhalt: Nach einer geometrischen Methode und auf der Grundlage einer neuen Ontologie sucht Spinoza (1632-1677) die Frage nach dem gelingenden Leben, dem Glück und der Freiheit des Menschen zu beantworten. Seine Ethik gilt als einer der ambitioniertesten Texte der Philosophiegeschichte und umfasst seine gesamte Philosophie. In ihrem Mittelpunkt stehen die körperlichen Bedingungen der menschlichen Existenzweise, die er rational und nach strenger Methode zu durchdringen sucht und in ein Verhältnis zum Tätigkeitsvermögen des Menschen setzt. Spinozas Ethik war nicht nur für seine Zeitgenossen von Bedeutung, sie ist vielmehr auch für verschiedene Philosophien unserer Zeit von enormer Bedeutung - wie z.B. für Nietzsche und Deleuze. Die Ethik soll in diesem Seminar als eine Theorie des Menschen gelesen werden, was nicht selbstverständlich ist, da der Mensch hier nicht von seiner Sonderstellung her bestimmt wird, sondern eine untergeordnete Position im Ganzen der Natur einnimmt. Wir konzentrieren uns auf die Affektenlehre (Dritter Teil der Ethik) und untersuchen, welche spezifische Bestimmung Spinoza in der menschlichen Existenzform sieht und welche Konsequenzen diese für das Leben hat, das der Mensch führt.

Neuere Forschungen zur Kulturwissenschaft (Kulturphilosophisches Forschungskolleg Niedersachsen) (Kolloquium)

Dozent/in: Christoph Jamme

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 18:15 - 19:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.013 Seminarraum

Perzept und Affekt. Die Stellung der Kunst in der Philosophie von Gilles Deleuze. (Seminar)

Dozent/in: Kerstin Andermann

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: Die Philosophie von Gilles Deleuze speist sich nicht nur aus wichtigen Quellen der philosophischen Tradition. Ihre spezifische Qualität geht ebenso sehr auf eine Seinserfahrung zurück, die durch und durch ästhetisch geprägt gewesen sein dürfte. Deleuze war ein Wahrnehmungskünstler, der die Kunst durch die Philosophie aufgeschlossen und die Philosophie von der Erfahrung der Kunst her in den Blick genommen hat. Nachdem zunächst anhand grundlegender, philosophischer Texte von Deleuze die wichtigsten Begriffe seiner Philosophie geklärt werden sollen, wird es darum gehen, seine Konzeption des Verhältnisses von Perzepten und Affekten zu verstehen und zu sehen, wie er diese in den unterschiedlichen Feldern des Films, der Literatur und der Malerei freigelegt hat. (siehe Seminarplan)

Das Elend der Welt. Hunger und Armut im Kontext globaler Gerechtigkeit (Seminar)

Dozent/in: Harald Lemke

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 12:15 - 15:45 | 14.10.2009 - 27.01.2010 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Zu Beginn des dritten Jahrtausends entzweit sich das Menschengeschlecht unverändert in Reiche und Arme. Diese Ungleichheit setzt nicht nur die lange Geschichte ungerechter Verhältnisse fort. Sie verschärft diese sogar: Noch nie hat es unter den Menschen so massenhaftes Elend gegeben wie heute. Verbunden mit dieser globalen Verelendung verfügt die Menschheit aufgrund einer ungeheuren technologischen Produktivität über einen historisch einzigartigen Reichtum: Noch nie haben Menschen in einem derartigen Überfluss gelebt wie heute. Sie besitzen die erforderlichen Mittel, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Doch statt dieses Paradies auf Erden einzulösen, leben wir inmitten einer glamourösen Pracht in Zeiten globaler Ungerechtigkeit. Ursachen, Hintergründe und Lösungswege dieser Paradoxie des un-guten Lebens zwischen sinnloser Übersättigung und unnötigem Hunger wird das Seminar anhand einschlägiger Texte analysieren.

Die Frage nach dem gelingenden Leben: Tugendethik in der Diskussion (Seminar)

Dozent/in: Nicola Erny

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 14.027 Seminarraum

Inhalt: Die Frage nach dem gelingenden Leben: Tugendethik in der Diskussion Ausgangspunkt im Seminar stellen die schon von Aristoteles formulierten Fragen nach dem gelingenden Leben dar: Alle Menschen streben nach Glück – da jedoch doch die Auffassungen darüber, worin dieses Ziel inhaltlich besteht, höchst unterschiedlich ausfallen, stellt Aristoteles die grundlegende Definitionsfrage: Was ist ein gelingendes/glückliches Leben (Eudämonie) und wie ist dieses zu erreichen? Die Bedingungen eines guten und gelungenen Lebens werden von ihm dann unter tugendethischem Aspekt analysiert, wodurch die Frage nach dem Verhältnis von Moral und Glück aufgeworfen wird. Das bei Aristoteles angelegte Fundierungsverhältnis von tugendorientiertem Handeln und gutem, gelungenem Leben verweist auf systematische Probleme, die mit der Tugendethik und der Theorie des Glücks verbunden sind: Die antike Auffassung vom gelingenden Leben ist gekennzeichnet durch einen objektivistischen Glücksbegriff, der zugleich die Leitidee für das gute Handeln bildet; demgegenüber steht die neuzeitliche und insbesondere moderne Auffassung, dass sich Glück nur als Variable subjektiver und als autonom verstandener Vorstellungen des guten Lebens fassen lässt. Im Seminar sollen nach einer Erarbeitung der Grundlagen der Tugendethik verschiedene zeitgenössische tugendethische Ansätze untersucht werden, um den Versuch, den Bereich der Moral von Tugendbegriffen aus zu erschließen, auf seinen systematischen Zusammenhang hin überprüfen und die Relevanz tugendethischer Theorien beurteilen zu können.

Die Welt im Gedicht. Ein Modell literarischen Bewusstseins. (Seminar)

Dozent/in: Theodore Ziolkowski

Termin:
Einzeltermin | Mi, 11.11.2009, 10:00 - Mi, 11.11.2009, 18:00 | Raumangabe fehlt | Raum: Senatssaal UC 10.225
Einzeltermin | Do, 12.11.2009, 10:00 - Do, 12.11.2009, 18:00 | Raumangabe fehlt | Raum: Senatssaal UC 10.225

Inhalt: I. Tag 1. Stunde. Das Seminar beginnt mit einer intensiven und rein induktiven Analyse von Rilkes Gedicht "O dieses ist das Tier, das es nicht giebt" (aus den Sonetten an Orpheus). Welche Fragen ergeben sich aus dieser Analyse? 2. Stunde. Kurze Hinweise (des Seminarleiters) über Ort und Zeit der Komposition. 3. Stunde. Geschichte des Sonetts und die Rolle des Sonetts in Rilkes Dichtung. Organisation der Sonette an Orpheus. II. Tag 1. Stunde. Der Stoff des Gedichts. Legende des Einhorns. Rilkes Quellen. Analyse und Vergleich des Gedichts "Das Einhorn" (aus den Neuen Gedichten). 2. Stunde. Das Thema des Gedichts. Geschichte des Orpheus-Mythos. Dessen Rolle in Rilkes Denken. Funktion des Einhorns in diesem Komplex. Analyse und Vergleich des Gedichts "Orpheus. Eurydike. Hermes" (aus den Neuen Gedichten). 3. Stunde. Diskussion: Ortung des Gedichts und des Zyklus im Jahr 1922.

Martin Heidegger: Der Ursprung des Kunstwerks (Seminar)

Dozent/in: Christoph Jamme

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 18:15 - 19:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Der berühmte Aufsatz Heideggers gilt als einer der Schlüsseltexte moderner Kunstphilossophie, ist aber in erster Linie ein Dokument von Heideggers Neuausrichtung seines Denkens nach der sog. "Kehre".Berühmt geworden ist die Deutung von van Gogh.-Der Text soll in gemeinschaftlicher Lektüre gründlich erschlossen werden, außerdem sollen die anschließenden Kontroversen, etwa bei Derrida, miteinbezogen werden.Hierzu können Referate schon in den Semesterferien verabredet werden.

Menschenwürde (Seminar)

Dozent/in: Andreas Grossmann

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.009 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 04.12.2009, 14:15 - Fr, 04.12.2009, 15:45 | C 12.006 Seminarraum

Inhalt: Die Menschenwürde ist in verschiedensten Zusammenhängen immer wieder in der Diskussion. Woher aber schreibt sich das Konzept? Worin besteht sein normativer Gehalt? In historischer und systematischer Perspektive wird es in diesem Seminar darum gehen, den vielberedeten Begriff in seinen Konturen zu schärfen.

Platon: Das Gastmahl (Seminar)

Dozent/in: Christoph Jamme

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2009 - 03.11.2009 | Raumangabe fehlt
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 10.11.2009 - 29.01.2010 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Platons Dialog ist einer der klassischen Texte über die Liebe.Gleichzeitig führt kaum ein zweiter Dialog besser in Platons Philosophie ein als das "Symposion".An den Reden, die hier zum Lob des Eros gehalten werden, wird nicht nur deutlich, was Liebe bedeuten kann, sondern auch, welche Vorstelung Platon von der Rolle und Aufgabe des Philosophen hat. Der Dialog soll in gemeinsamer Lektüre erschlossen werden, außerdem soll ein Blick auf seine Wirkungsgeschichte über die Romantik bis zur Gegenwart geworfen werden.