Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Diskurs, Konflikt, Skandal - wie die Medien Kontroversen thematisieren (Seminar)

Dozent/in: Elke Grittmann

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 14.027 Seminarraum

Inhalt: In modernen Gesellschaften gilt der Journalismus als eines der zentralen Foren, in dem öffentliche Diskurse geführt werden. In den Medien werden beispielsweise Ursachen und Folgen des Klimawandels debattiert, Konflikte über die Laufzeit von Atomkraftwerken ausgetragen oder Angela „Merkels Dekolleté“ diskutiert. Mediale Diskurse sind jedoch keineswegs so offen, wie der Begriff des Forums suggeriert, es handelt sich dabei vielmehr um Konstruktionen, die einerseits durch mediale, institutionalisierte Regeln und Zwänge, andererseits durch kulturelle Deutungsmuster, aber auch Einschränkungen und Ausgrenzungen geprägt sind. Das wird besonders deutlich, wenn Themen moralisch aufgeladen und zu Skandalen stilisiert werden, die öffentliche Empörung erzeugen (sollen). Das Seminar geht anhand ausgewählter Themen der Frage nach, wie Diskurse, Konflikte und Skandale medial konstruiert und wie welche Deutungsmuster artikuliert werden.

Global, lokal, transkulturell? Medienangebote in Zeiten der Globalisierung (Seminar)

Dozent/in: Miriam Stehling

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Die Globalisierung von Medien(kommunikation) kann als ein allgegenwärtiger Prozess betrachtet werden, der sich nicht nur auf ökonomischer, sondern auch auf politischer und kultureller Ebene auswirkt. Besonders Prozesse dieser so genannten ‚kulturellen Globalisierung’ stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer wieder vor die Herausforderung, angemessene Konzeptionen zur Erklärung ‚globaler’ Phänomene zu finden. Dazu gehören u.a. Konzeptionen von ‚Glokalisierung’, Hybridisierung, aber auch Transkulturalität. Im Seminar sollen die verschiedenen Perspektiven auf Globalisierung von Medien(kommunikation) behandelt und (kritisch) gegenüber gestellt werden. In einem zweiten Teil des Seminars werden Aspekte der Medienproduktion, -inhalte und -rezeption im Zeitalter der Globalisierung anhand verschiedener Medienangebote und Themenkomplexe wie Fernsehen, Film, Internet, Mobilkommunikation, Mediensport, usw. veranschaulicht und diskutiert. Medienangebote werden in verschiedenen Kulturen als auch kulturübergreifend betrachtet und es sollen verschiedene Sichtweisen und Forschungsperspektiven international vergleichender Medien- und Kommunikationswissenschaft verdeutlicht und angewandt werden.

Koloniale Phantasien in Literatur und Film (Seminar)

Dozent/in: Volker Langbehn

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 09.02.2010, 10:15 - Di, 09.02.2010, 11:45 | C 12.102 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Di, 30.03.2010, 10:15 - Di, 30.03.2010, 11:45 | C 12.112 Seminarraum | Wiederholungsklausur

Inhalt: The course will examine the expansion, consolidation, management, and disintegration of the modern European empires, focusing on the ambiguities of identity produced by the encounter between American, African, Middle Eastern, and Asian cultures. The course will incorporate primary texts, visual images, and film. It will explore how Europeans “civilized” themselves by constructing, denigrating, and appropriating non-European cultures, and discuss colonial and postcolonial resistances to European imperialism. Individual session topics include: The Noble Savage: Montaigne, Diderot, Rousseau, The Age of High Imperialism Case Study: India, Race and Racism, Olaudah Equiano, David Hume, Immanuel Kant, and Charles Darwin, Joseph Conrad, Race and War: Gustav Frenssen, Primitivism, Paul Gauguin, Postcolonial Culture: Return of the Native, Mehdi Charef, Postcolonial Culture: Exhibiting People, Coco Fusco, Film: Cannibal Tours (1988; 70 mins) Taught in English only. However, the exam (Hausarbeit) may be taken in German as well.

Kultur der Neuen Sachlichkeit: Literatur, Kunst und Medien in der Weimarer Republik (Seminar)

Dozent/in: Gerhard Schäffner

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 08:15 - 09:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Gilt die Weimarer Republik gemeinhin als gescheiterte Demokratie, so wird sie doch von Kulturhistorikern als „erste wirklich moderne Kultur“ oder Signum der Moderne gewertet (z.B. W. Laqueur, G. Craig, P. Gay). In der Tat setzt sich nach der Zivilisationskatastrophe des Ersten Weltkriegs ein Bedürfnis nach neuen Ausdrucksformen von der Alltagskultur bis zu den Künsten durch, dessen gemeinsamer Nenner von G. F. Hartlaub für die nachexpressionistische Malerei mit „Neuer Sachlichkeit“ geprägt wurde: die Abkehr von Pathos und Mythos und die Hinwendung zu emotionsloser Klarheit. Epochal ist hierbei, dass diese Ästhetik die gesamte Kultur erfasst: neben der Malerei auch Literatur, Film und Fotografie, Musik, Theater und Kino, Architektur und Städtebau, vom Denken (Frankfurter Schule) bis zum Kochen (Frankfurter Küche), in allen Fällen wird den gesellschaftlichen Umbrüche und Bedürfnissen vergleichbar begegnet.