• Differenzierungen zu Wandel
  • Organisationaler Wandel in Buchverlagen
  • Innovationskommunikation – Eine empirische Studie mit Verlagen
  • Theorie der Unternehmensführung von KMU
  • Neue Kooperationsformen im Gesundheitswesen im Bereich ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung
  • Der Mittelstand als Innovationsmotor im Biotechnologie-Sektor
  • Determinanten und Auswirkungen betrieblichen Innovationsverhaltens
  • Unternehmensnetze auf der Basis von JIT-Kooperationen
  • Controlling in Produktions- und Zuliefernetzwerken
  • Informationsprozesse im Supply Chain Management
  • Wirtschafts- und steuerrechtliche Aspekte und Probleme kooperativer ärztlicher Berufsausübung
  • „Deutsche“ Limited als Rechtsformalternative für die Existenzgründung von KMU?
  • Rechtliche Aspekte der Virtualisierung und Vernetzung von KMUs
  • Netzwerke für Rechtsanwälte
  • Nachhaltiges Unternehmertum (Sustainable Entrepreneurship, Ecopreneurship)
  • Weiterbildungsstudiengang "Sustainable Entrepreneurship (STEP)"
  • Environmental Management Accounting for small and medium-sized enterprises in South-East Asia (EMA-SEA)
  • Public private partnerships for eco-innovation in small and medium-sized enterprises (SMEs)
  • Nachhaltigkeitsmanagement im Handwerk
  • Gründungslabor (EU-Projekt)
  • Technologieorientierte Ausgründungen aus Großunternehmen in Deutschland
  • Rechtliche Aspekte der Virtualisierung und Vernetzung von KMUs
  • Netzwerke für Rechtsanwälte

Differenzierungen zu Wandel

Prof. Dr. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Dipl.-Soz.Wiss. Stefan Holder

Die Bezeichnung „Wandel“ oder „Change“ wird in der betriebswirtschaftlichen Deskription oft als grundlegende Sammelbezeichnung für zum Teil ähnliche, aber zu differenzierende Phänomene verwandt. Eine sprachliche und systematische Differenzierung lässt Unterschiede zu den Begrifflichkeiten von Entwicklung, Transition, Transformation und Serendipity feststellen. Diese Unterschiede ergeben sich aus einer Kombination der beiden Merkmale Weg und Ziel bei bekannten und unbekannten zu gehenden Schritten oder Zuständen.

Der Umgang mit Wandel im Unternehmen soll differenziert dargestellt und auf eine weitere Anwendung in der Change Communication geprüft werden.

 

Status: laufend          Beginn: 1/2008          Ende: offen

 

Publikationen:

Bekmeier-Feuerhahn, S., Martin, A., Merz, J. und U. Weisenfeld (Hrsg.) (2011), Die Dynamik tiefgreifenden Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen: [Beiträge der sechsten CREPS Konferenz vom 26. – 27. November 2009 in der Leuphana Universität Lüneburg], LIT Verlag.

Bekmeier-Feuerhahn, S. (2009), Mechanism of Teleological Change, in: management revue, Vol. 20, issue 2, 126-137.

Martin, A., Weisenfeld, U. und S. Bekmeier-Feuerhahn (2009), Mechanismens of Change, in: management revue, Vol. 20, issue 2, 117-125.

Organisationaler Wandel in Buchverlagen

Prof. Dr. Albert Martin, Prof. Dr. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Dr. Thorsten Jochims, Prof. Dr. Ursula Weisenfeld

Anhand von drei  Fallbeispielen wird untersucht, wie Buchverlage mit den aktuellen Entwicklungen im E-Book-Bereich umgehen. Der Analyserahmen wurde innerhalb eines Lehrforschungsprojektes entwickelt. Zur Erfassung der betrieblichen Situation wurden in den drei Verlagen, die sich an unserer Studie beteiligten, 9 Interviews (+ 3 Interviews mit den Geschäftsführern) geführt. Als zentrales Ergebnis kann gelten, dass alle drei Verlage die Entwicklungen aufmerksam beobachten und eigenständige Lösungen entwickeln. Dabei kommt es allerdings zu durchaus unterschiedlichen Einschätzungen und auch im gewählten Verhaltenskurs werden je eigene Akzente gesetzt.

 

Status: abgeschlossen          Beginn: 1/2009          Ende: 2010

 

Publikationen:

Martin, A., Bekmeier-Feuerhahn, S., Jochims, T. und U. Weisenfeld (2011), Organisationaler Wandel in Buchverlagen: Ergebnisse von Fallstudien, Schriften aus dem Institut für Mittelstands-forschung der Universität Lüneburg Heft 38, Lüneburg.

Innovationskommunikation – Eine empirische Studie mit Verlagen

Prof. Dr. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Ulrike Adam

 

Im Fokus der Studie steht die Innovationskommunikation deutscher Verlage bei der Einführung von E-Books im Markt.

Anknüpfend an theoretischen Vorarbeiten wurde eine computergestützte Befragung in deutschsprachigen Verlagen durchgeführt, die u.a. folgende Punkte beleuchtet:

  • In welchem Ausmaß wird das E-Book als echte Innovation bei den Verlagen wahrgenommen
  • In welchem Ausmaß wird Innovationskommunikation zur Einführung des E-Books betrieben
  • Welche Kommunikationsbotschaften und Kommunikationsziele sind dabei für die Verlage relevant
  • Welche Faktoren, z.B. in Form von unternehmensinternen Barrieren, beeinflussen die E-Book-Kommunikation der Verlagshäuser

 

Status: laufend         Beginn: 1/2010          Ende: 2012

 

Publikationen:

Bekmeier-Feuerhahn, S. und U. Adam (i.V.), Innovationskommunikation zur Einführung von E-Books.

Theorie der Unternehmensführung von KMU

Prof. Dr. Albert Martin

Es ist ein verbreitetes Vorurteil, dass kleinere Unternehmen weniger gut geführt werden als größere Unternehmen. Empirische Unterstützung erfährt diese Auffassung durch Erhebungen, die zeigen, dass kleinere Unternehmen das vorhandene betriebswirtschaftliche Instrumentarium nicht in gleichem Umfang nutzen wie größere Unternehmen. Eine nähere Betrachtung zeigt, dass dieser Tatbestand nichts über die Qualität der Unternehmensführung aussagt. Die Unternehmensgröße schafft zwar unterschiedliche Handlungsvoraussetzungen. Die Fähigkeit effiziente Handlungsstrukturen zu entwickeln bleibt davon jedoch unberührt. Dem vorliegenden Projekt geht es um Mechanismen, die dafür sorgen, dass KMU in der Lage sind, qualitativ äquivalente (oft sogar bessere) Lösungen für betriebswirtschaftliche Probleme zu finden wie Großunternehmen.

 

Status: laufend          Beginn: 1/2004          Ende: offen

 

Publikationen:

Martin, A. (2008), Individuelle oder kollektive Unternehmensführung? Die Bedeutsamkeit der kollektiven Führung für die unternehmerische Entscheidungsfindung und den Unternehmenserfolg in kleinen und mittleren Unternehmen, in: Bouncken, R.B., Jochims, T. und A. Küsters, (Hrsg.), Steuerung versus Emergenz: Entwicklung und Wachstum von Unternehmen, 187-218, Wiesbaden (Gabler).

Martin, A. und S. Bartscher-Finzer (2006), Die Führung mittelständischer Unternehmen: Defizite oder Äquvalenzen, in: Krüger, W. (Hrsg.), Praxishandbuch des Mittelstands, Wiesbaden (Gabler Verlag), im Druck.

Martin, A. und S. Bartscher-Finzer (2006), System- und handlungstheoretische Überlegungen zur Führung von kleineren und mittleren Unternehmen, Schriften des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Lüneburg, Heft 31, Lüneburg.

Behrends, T. und A. Martin (2006), Personalarbeit in Klein- und Mittelbetrieben, Eingereicht und akzeptiert bei: Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship

Behrends, T. und A. Martin, (2006), Personalarbeit in Klein- und Mittelbetrieben, in: Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, 54, 25-49.

Martin, A. und S. Bartscher-Finzer (2006), Die Führung mittelständischer Unternehmen – Zwischen Defizit und Äquivalenz, in: Krüger, W. (Hrsg.), Praxishandbuch Mittelstand, Wiesbaden (Gabler).

Martin, A. (2006) (Hrsg.), Managementstrategien in kleinen und mittleren Unternehmen, München (Hampp).


Martin, A. (2006), Theoretische Ansätze zur Erklärung des Strategieverhaltens von kleinen und mittleren Unternehmen, in: Martin, A. (Hrsg.), Managementstrategien in kleinen und mittleren Unternehmen, München (Hampp), 5-38.

Martin, A. (2006), Dialectical Conditions. Leadership Structures as Productive Action Generators, in: Management Revue, 17, 420-447.

Martin, A./Bartscher-Finzer, S. (2006) Die Führung mittelständischer Unternehmen: Defizite oder Äquvalenzen. In: Krüger, W. (Hrsg.): Praxishandbuch des Mittelstands, Wiesbaden (Gabler Verlag), im Druck

Neue Kooperationsformen im Gesundheitswesen im Bereich ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung

Prof. Dr. Joachim Merz, Dipl.-Ök. Dagmar Ackermann

Das Gesundheitswesen ist in Bewegung: Kostendruck, veränderte Verhaltensweisen und neue Organisations- bzw. Kooperationsformen prägen die Diskussion. Die verschiedenen Kooperationsformen im ‚managed-care’ verfolgen eine integrierte institutionelle Zusammenarbeit von Versicherung, Krankenhaus und Ärzten, mit der die angebrachten Dienstleistungen optimaler koordiniert werden können und sollen. Diskutiert werden verschiedene Formen wie Gruppenpraxen, Netzwerkpraxen, niedergelassene Ärzte in Kombination mit Gruppenpraxen und/oder Netzwerkpraxen bis hin zu Arztpraxis-Management-Gesellschaft.

Was vor allem für Deutschland fehlt, ist eine empirisch fundierte Analyse bestehender Entwicklungen. In diesem Projekt sollen dazu neue Kooperationsformen im Gesundheitswesen im Bereich ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung untersucht werden. Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit dem Projekt ‚Existenzgründung und Existenzsicherung - Erfolgsfaktoren für Freie Berufe im Gesundheitswesen (Merz/Ackermann) und verwendet die gleiche eigene Umfrage in der Region der kassenärztlichen Vereinigung KV-Nordrhein sowie geplant in der Region der KV-Niedersachsen. Auf Basis dieser Umfrage soll die empirische Bedeutung und tatsächliche Ausgestaltung der diskutierten Kooperationsformen ermittelt und dabei auch die von dem neuen Partnerschaftsgesellschaftsgesetz (PartGG) eröffneten Möglichkeiten für die Kooperation Freier Berufe in ihrer empirischen Relevanz analysiert werden.
Zudem besteht in der Lehre ein enger Zusammenhang mit unserem MBA Studiengang ‚Management ambulanter und integrierter medizinischer Versorgung’ (Leitung: Kahle/Merz), der u.a. auch durch dieses Projekt forschungsmäßig begleitet wird.


Status: laufend          Beginn: 1/2002          Ende: offen

Der Mittelstand als Innovationsmotor im Biotechnologie-Sektor

Dr. Dirk Nissen, Junior-Prof. Dr. Ingrid Ott

 
Biotechnologische Prozesse existieren - wenn auch nicht explizit als solche bezeichnet - seit der Existenz von Leben. Die industrielle Nutzung dieser Zusammenhänge führte im Zeitablauf zur Entstehung einer ganzen Biotechnologie-Industrie. Vor allem durch das Hinzutreten der Gentechnik stellt diese Industrie eine Wachstumsbranche dar, in der fortwährend neue Produktlinien und Produktionsprozesse als Folge gezielter Innovationsaktivitäten entstehen. Getragen wird die Wertschöpfung im Biotechnologie-Sektor zu einem überwiegenden Teil durch den Mittelstand, was ein seit 1998 im zweijährigen Turnus regelmäßig erscheinender, umfassender Branchenreport deutlich macht. Dennoch handelt es sich im Bereich der Biotechnologie um einen vergleichsweise ‘jungen’ Sektor, der sich erst am Beginn des Industrie-Lebenszyklus befindet. Die Vorteile aus dem unternehmerischen Innovationsverhalten können nur dann realisiert werden, wenn die Erfindungen den Weg aus den Laboren finden und sich im Produktionsprozess niederschlagen. Dies geschieht in der Regel nicht ad hoc, sondern kann als Diffusionsprozess beschrieben werden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Bedeutung des Mittelstandes für den Diffusionsprozess von Innovationen innerhalb des Biotechnologie-Sektors herauszuarbeiten sowie Aussagen zum Industrie-Lebenszyklus der genannten Branche abzuleiten.


Status: laufend          Beginn: 3/2002          Ende: offen

 

Publikationen:

Nissen, D. und U. Weisenfeld (2002), Marketing-Strategien in der Grünen Biotechnologie, in: Herstatt, C. und C. Müller (Hrsg.), Management-Handbuch Biotechnologie, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, 211-226.

Nissen, D. und I. Ott (2002), Der Mittelstand als Innovationsmotor im Biotechnologiesektor, in: Fischer, Chr., Nissen, D., Ott, I. und St. Schöning (Hrsg.), Fokus Mittelstand, Verlag Peter Lang, im Erscheinen.

Nissen, D. (2001), Technikentwicklung und Umwelten: Das Beispiel Gentechnik, in: Ahrens, M.; Donner, H. und J. Simon (Hrsg.), Arbeit – Umwelt, Nomos Verlag, Baden-Baden, 339-368.

Determinanten und Auswirkungen betrieblichen Innovationsverhaltens

Junior-Prof. Dr. Ingrid Ott

Die endogene Wachstumstheorie identifiziert als eine Determinante gesamtwirtschaftlichen Wachstums unternehmerische Innovationsaktivitäten. Innovation umfasst dabei sowohl Produkt-, Prozess- als auch Organisationsinnovationen. Der individuelle Anreiz zur Innovation besteht für ein Unternehmen immer dann, wenn die diskontierten Gewinne die Kosten mindestens decken. Der auf individueller Ebene ansetzende Impuls zu Innovationsaktivitäten wird auch gesamtwirtschaftlich wirksam, da viele Innovationen die Eigenschaften eines teilweise öffentlichen Gutes aufweisen. Positive Spillover-Effekte bewirken, dass die Grenzerträge der akkumulierbaren Faktoren im Zeitablauf nicht sinken und der Akkumulationsanreiz damit nicht verloren geht. Auf diese Art und Weise wird endogenes Wachstum induziert. Zugleich kommt es zu einer Rückkopplung zwischen Mikro- und Makroebene. Die genaue Ausgestaltung dieser Rückkopplungseffekte verbleibt jedoch noch zur Untersuchung. Folgende Aspekte sollen genauer betrachtet werden

  • Identifikation der Determinanten des Innovationsverhaltens
  • Analyse der Auswirkungen von Innovationen auf den Unternehmenserfolg
  • Einfluss von Innovationen auf das Beschäftigungs- und Umsatzwachstum
  • Rückwirkungen individueller Innovationsaktivitäten auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum.


Als Grundlage der Analyse soll das Hannoveraner Firmenpanel herangezogen werden, welches für niedersächsische Betriebe einen repräsentativen Datensatz liefert. Es ist in zwei Teile untergliedert und umfasst neben einem Basisteil auch einen Abschnitt, in welchem im zweijährig alternierenden Zyklus der Bereich ‘Innovationen’ abgefragt wird. Es soll versucht werden, einen Zusammenhang zwischen dem betriebsspezifischen Innovationsverhalten und der auf Landesebene resultierenden Wachstumsrate herzustellen.

Status: geplant          Beginn: 9/2002          Ende: offen  

Unternehmensnetze auf der Basis von JIT-Kooperationen

Prof. Dr. Joachim Reese, Dipl.-Kfm. Karsten-Patrick Urban

Gegenstand dieser Untersuchung sind hybride Kooperationsstrukturen, die zwischen Markt und Hierarchie angesiedelt sind. Bei Vorliegen bestimmter Eigenschaften werden sie auch als Unternehmensnetze bezeichnet. Die Vorteile dieser Kooperationsstrukturen treten vor allem dann zutage, wenn sowohl ein reibungsloser Informations- als auch ein unverzögerter Materialfluss zwischen den Partnerunternehmungen stattfindet.

Es wird untersucht, wie der (Just-in-Time-)Materialfluss zu organisieren ist, damit die Unternehmensnetze die nötige Flexibilität und Effizienz bewahren und sie als eine attraktive Alternative zu den bekannten Kooperationsformen darstellen. In der Studie sollen sowohl die Produktions- als auch die Transaktionskostenvorteile näher analysiert werden. Dies geschieht über die Entwicklung von Rechner-gesteuerten Optimierungsverfahren ebenso wie anhand einer empirischen Überprüfung der Hypothesen für ausgewählte Beispielunternehmungen.

 


Status: abgeschlossen          Beginn: 1998          Ende: 2005

 


Publikationen:

Urban, K.-P. (2006), A Guided Simulated Annealing Search for Solving the Pickup and Delivery Problem with Time Windows and Capacity Constraints, in: Pawar, K.S. et al., International Journal of Logistics, Vol. 9/2006, Nottingham.

Reese, J. und K.-P. Urban (2005), Tourenplanung bei verbundener Distribution, in: ZfB Ergänzungsheft 4, 81-100.

Urban, K.-P. (2005), Tourenplanung mit Hilfe einer gesteuerten Simulated Annealing-Suche zur Lösung des Be- und Entladeproblems der zwischenbetrieblichen Logistik, in: Logistikmanagement, 7. Jg., Ausgabe 3, 54-66.

Reese, J. und K.-P. Urban (2005), Vehicle Routing Planning with Joint Distributions, in: Pawar, K.S. et al. (Hrsg.), Innovations in Global Supply Chain Networks, Proceedings of the 10th International Symposium on Logistics, Lissabon/Portugal, 466-479.

Urban, K.-P. (2004), Planung von Just-in-Time-Belieferungen mit lokalen Suchverfahren, Books on Demand GmbH, Norderstedt.

Reese, J. und K.-P. Urban (1999), Produktionsplanung mit Hilfe lokaler Suchverfahren, in: wisu 2/1999, 318 – 324.

Reese, J. (1999), Vertragliche Gestaltung von Just-in-Time-Kooperationen, in: K. Nagel (Hrsg.), Produktionswirtschaft 2000 – Perspektiven für die Fabrik der Zukunft, Wiesbaden, 302 – 318.

Reese, J. und R. Geisel (1997), JIT Procurement – A Comparison of Current Practices in German Manufacturing Industries, in: European Journal of Purchasing and Supply Management, 147 – 154.

Controlling in Produktions- und Zuliefernetzwerken

Prof. Dr. Joachim Reese, Dipl.-Kffr. Sibel Ela Bayrak

Ein gravierendes Problem in Produktions- und Zuliefernetzwerken besteht in einer beträchtlichen Informationsasymmetrie, die sich in Fehlsteuerungen sowie opportunistischem Verhalten einzelner Teilnehmer äußern kann. Gerade bei der erfolgreichen Umsetzung des Just-in-Time-Prinzips sind jedoch vollständige, verlässliche und effiziente Informations- und Kommunikationsprozesse erforderlich. Deshalb muss ein Steuerungs- und Überwachungssystem entwickelt werden, mit dem nicht nur die Durchsätze an den einzelnen Kontrollpunkten im Sinne einer Betriebsdatenerfassung erhoben werden. Diese Daten müssen darüber hinaus allen Beteiligten im notwendigen Maße frühestmöglich verfügbar gemacht werden. Derzeit wird ein Referenzmodell entwickelt, das auf einem systematisch konstruierten Logistikkennzahlensystem aufbaut bzw. die Entwicklung eines solchen Systems ermöglicht. Das übergeordnete Ziel ist die Wahrung von Logistik-Effizienz, die durch Leistungs- und Kostenkennzahlen realisiert werden soll. Methodisch wird mit Entity-Relationship-Diagrammen sowie Ereignisgesteuerten Prozessketten gearbeitet. Das Modell soll abschließend getestet und in einem Beispielunternehmen implementiert werden.


Status: laufend          Beginn: 2000          Ende: offen

 


Publikationen:


Bayrak, E. S. (2005), Referenzmodellierung von rechnergestützten Logistikkennzahlensystemen, Shaker-Verlag, Herzogenrath.

Reese, J. (1999), Der dispositive Faktor im System der bestandsorientierten Produktion, in: Albach, H. et al. (Hrsg.), Die Theorie der Unternehmen in Forschung und Praxis, Berlin et al., 585-604.

Reese, J., S. Schätzer und T. Schröder (1999), Vertragliche Gestaltung von Just-in-Time-Kooperationen, in: Kurt Nagel et al. (Hrsg.), Produktionswirtschaft 2000 – Perspektiven für die Fabrik der Zukunft, Wiesbaden, 302-318.

Informationsprozesse im Supply Chain Management

Prof. Dr. Joachim Reese, Dipl.-Kfm. Marco Waage

Informationsasymmetrie ist häufig ein Grund, warum Supply Chain Management ineffizient und unflexibel ist. Im Rahmen eines „Collaborative Business“-Konzepts sollten die Informationsprozesse zwischen den beteiligten Partnern einer Supply Chain deshalb intensiviert werden. In diesem Projekt werden verschiedene Informations- und Kooperationsszenarien entwickelt und im Hinblick auf ihre Auswirkung auf den Produktions- und Lieferprozess analysiert. Grundlegendes methodisches Konzept ist der System Dynamics Ansatz von J. W. Forrester, mit dem komplexe Abläufe auf verschiedenen Stufen der Fertigung dargestellt werden können. Die entwickelten Szenarien werden anhand von Modellparametern aufgezeigt und mit Hilfe umfassender Simulationen auf das Systemverhalten hin untersucht. Ziel des Projekts ist es, für verschiedene Problemumgebungen – so auch insbesondere für kleine und mittlere Unternehmungen – Informations- und Kooperationsszenarien zu entwerfen, die das Supply Chain Management zu einer höheren Effizienz und Flexibilität hinführen.



Status: laufend          Beginn: 2005          Ende: offen

 


Reese, J. und M. Waage (2008), Supply Chain Management in wachsenden Märkten, in: Bouncken, R. u.a. (Hrsg.), Steuerung versus Emergenz: Entwicklung und Wachstum von Unternehmen, Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Egbert Kahle, Gabler, Wiesbaden, 307-331.

Reese, J. und M. Waage (2008), Supply Chain Market Management and Market Growth, in: Grubbström, R. (Hrsg.), 15th Working Seminar on Production Economics, Preprints Innsbruck (im Erscheinen).

Reese, J. und M. Waage (2007), Collaborative Business in Supply Chains – A System dynamics Approach, in: Pawar, K.S. u.a. (Hrsg.): Developing Sustainable Collaborative Supply Chains, Proceedings of the 12th International Symposium on Logistics, Nottingham, 251-257.

Waage, M. (2007), Data Warehousing als Instrument zur Einbindung von kleinen und mittelständischen Unternehmen in eine wachsende Supply Chain, in: Merz, J. und R. Schulte (Hrsg.), Neue Ansätze der Mittelstandsforschung, Peter-Lang Verlag, Münster (im Erscheinen).

Reese, J. und M. Waage, (2006), Management von Informationsrisiken in Supply Chains mit dem Data Warehouse - Konzept, in: Vahrenkamp, R. und Ch. Siepermann (Hrsg.), Risikomanagement in der Supply Chain, Berlin, 301-316.

Reese, J., Paffrath, R. und F. Harloff, (2006), Supply Chain Management für unternehmensübergreifende Prozesse Ein System Dynamics Ansatz, in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.), Fortschritte in der MittelstandsForschung, Peter-Lang Verlag, Münster, 65-82.

Reese, J. und M. Waage (2006), Informationsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen, in: Martin, A. (Hrsg.), Managementstrategien von kleinen und mittleren Unternehmen. Stand der theoretischen und empirischen Forschung, Hampp-Verlag, München, 89-106.

Reese, J. und M. Waage (2006), Management von Informationsrisiken in Supply Chains mit dem Data Warehouse-Konzept, in: Vahrenkamp, R. und C. Siepermann (Hrsg.), Risikomanagement in der Supply Chain, Berlin, 301-316.

Wirtschafts- und steuerrechtliche Aspekte und Probleme kooperativer ärztlicher Berufsausübung

Akad. Rat Jörg Richter, Dr. Susanne Braun

Die Diskussion um die Reformierung des Gesundheitswesens hat die herkömmlichen Formen gemeinsamer Berufsausübung vor allem im Bereich der ambulanten medizinischen Versorgung in Frage gestellt. Als eine erste Reaktion wurde durch das „Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung“ vom 14. November 2003 der Versorgertypus des Medizinischen Versorgungszentrums neu geschaffen. Diese Entwicklung veranlasste die Ärzteschaft, ihr restriktives Verständnis ärztlicher Berufsausübungsgemeinschaften, das besondere Anforderungen an die Rechtsform und Struktur ärztlicher Berufsausübungs- und medizinischer Organisationsgemeinschaften stellte, aufzugeben, um mehr Chancengleichheit für niedergelassene Ärzte mit anderen Leistungserbringern zu erreichen. So wurde auf dem 107. Deutschen Ärztetag 2004 die Zulässigkeit einer Ärztegesellschaft für die gemeinsame Berufsausübung von Ärzten beschlossen.
Mit der Ärztegesellschaft haben niedergelassene Ärzte erstmals die Möglichkeit, die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft zu wählen. Ob insbesondere die Ärzte-GmbH – als bloße korporierte Berufsausübungsgemeinschaft oder zugleich als Medizinisches Versorgungszentrum – eine Gestaltungsalternative gegenüber der traditionellen Form der Gemeinschaftspraxis ist, wird unter anderem maßgeblich davon abhängen, wie es gelingt, sie in das bestehende allgemeine zivil-, sozial- und steuerrechtliche Regelungsgeflecht zu implementieren. Die damit verbunden Fragen sind Gegenstand des vorliegenden Projekts. Mit Blick auf die Praxis ist zu erwarten, dass bei Neugründungen oder Umwandlungen die Zahl der kleineren und mittleren Unternehmen überwiegen wird.

 


Status: laufend          Beginn: August 2004          Ende: offen

 


Publikationen:

Richter, J. (2006), Ansparabschreibung durch Existenzgründer, in: Schöning, S., Richter, J., Wetzel H. und D. Nissen (Hrsg.), Existenzgründung – Beiträge zur Gründungsforschung, Frankfurt am Main 2006, 267-280.

Braun, S. (2006), Ärztegesellschaft als Limited: eine zulässige und geeignete Rechtsform, in: Schöning, S., Richter, J., Wetzel, H. und D. Nissen (Hrsg.), Existenzgründung – Beiträge zur Gründungsforschung, Frankfurt am Main 2006, 167-182.

Braun, S. und J. Richter (2006), Die gesellschafts- und steuerrechtliche Behandlung verdeckter Gewinnausschüttungen: ein gründungsrelevanter Aspekt bei der Ärztegesellschaft?, in: Merz, J. (Hrsg.), Fortschritte in der MittelstandsForschung, Band 3, Lit Verlag.

Richter, J. (2005), Vertragsärztliche Gemeinschaftspraxis Steuerrechtliche Aspekte der Nachfolge von Todes wegen, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen (Hrsg.), Kleinere und mittlere Unternehmen in Umbruchsituationen, Frankfurt am Main, 247-263.

Braun, S. (2005), Vertragsärztliche Gemeinschaftspraxis Zivil- und sozialrechtliche Aspekte der Nachfolge von Todes wegen, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen (Hrsg.), Kleinere und mittlere Unternehmen in Umbruchsituationen, Frankfurt am Main, 227-245.

Braun, S. und J. Richter (2005), Vertragsärztliche Gemeinschaftspraxis: zivil-, steuer- und sozialrechtliche Aspekte der Nachfolge von Todes wegen, in: MedizinRecht 2005, Heft 8, 446-452.

Braun, S. und J. Richter (2005), Die Ärztegesellschaft als neues Instrument kooperativer Berufsausübung, in: Schulte R. (Hrsg.), Ergebnisse der MittelstandsForschung, Band 2, Münster u.a., 187-199.

Braun, S. und J. Richter (2005), Gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Grundfragen der Ärzte-GmbH, in: MedizinRecht 2005, Heft 12, 685-690.

„Deutsche“ Limited als Rechtsformalternative für die Existenzgründung von KMU?

Akad. Rat J. Richter/Dr. S. Braun

Bei deutschen Existenzgründern in Handwerk, Dienstleistungsbereich und Handel erfreut sich die Rechtsform der englischen „private company limited by shares“ kurz Limited genannt großer Beliebtheit. Die Limited ermöglicht vor allem kleineren und mittleren Unternehmern (KMU) ohne Eigenkapital die schnelle und kostengünstige Gründung einer Kapitalgesellschaft, bei der die persönliche Haftung grundsätzlich ausgeschlossen ist. Zwar wird die Limited gerade durch kommerzielle Anbieter als „Wunderwaffe“ für potenzielle Existenzgründer gegen die traditionelle Form der Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) angepriesen, aber sie ist kein Garant für unternehmerischen Erfolg. So ist nicht zu übersehen, dass neben einer steigenden Anzahl von „deutschen“ Limited-Gründungen auch vermehrt „deutsche“ Limited-Insolvenzen zu verzeichnen sind. Diese bergen für Gläubiger hohe Risiken, gerade weil kein Mindestkapital vorhanden ist. Im Gegenzug könnte die Nachfrage nach verstärktem Gläubigerschutz steigen, die Gründungswelle brechen und die GmbH wieder an Bedeutung gewinnen.
Im Rahmen von CREPS soll in zwei Schritten untersucht werden, ob die Ltd. für deutsche Existenzgründer tatsächlich eine Alternative zur GmbH darstellt. In einem ersten Schritt werden hierzu unter der Annahme subjektiver Formalrationalität die unterschiedlichen Risiken des englischen und deutschen Regelungsrahmens analysiert, bei dem auch der Referentenentwurf des Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts berücksichtigt wird. Die anschließende Bewertung soll es ermöglichen, auf den vermeintlichen Typus des Existenzgründers einer „deutschen“ Limited zu schließen. Darüber hinaus vermag dieser Ansatz Erkenntnisse zu konkretisieren, wie die Attraktivität der GmbH im Wettbewerb der Gesellschaftsrechte und trotz Limited-Gründungsboom gesteigert werden kann.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen sollen 2007 Daten für den Handelsregisterbezirk des Amtsgerichts Lüneburg erhoben werden. Ziel dieser empirischen Analyse ist es, für den Zeitraum 2004 bis 2006 die Zahl der Limited-Existenzgründer ermitteln. Eine Befragung soll Aufschluss über die konkrete Gründungssituation geben und versuchen, firmenbezogene Entwicklungen zu dokumentieren.



Status: laufend          Beginn: 01/2006          Ende: offen

 

Publikationen:

Braun, S. und J. Richter (2006), Rechtliche Rahmenbedingungen einer „deutschen“ Limited, Lüneburger Beiträge zur Gründungsforschung, Diskussionspapier Nr. 2, 2006, ISSN 1862-989X.

Rechtliche Aspekte der Virtualisierung und Vernetzung von KMUs

Prof. Dr. Jürgen Simon, Dr. Susanne Braun

Eines der wesentlichen Merkmale eines virtuellen Unternehmens ist seine netzwerkartige Struktur, bei der die Vertragsbedingungen bzw. Organisationsformen vielfach rechtlich nicht ausgehandelt und schriftlich festgelegt werden. Dies spricht zum einen für eine flexible Gestaltung der Organisations- oder Unternehmensstrukturen, um sich neuen Gegebenheiten schnell anzupassen, und für eine kundenorientierte Struktur, um auf Kundenwünsche und –bedürfnisse unverzüglich reagieren zu können. Zum anderen werden dadurch vermehrt Missbrauchsmöglichkeiten geschaffen.

Mit diesem Projekt sollen am Beispiel von KMU’s in Bioregionen die rechtlichen Aspekte solcher Unternehmenskooperationen untersucht werden. Es soll dargelegt werden, welche rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen das deutsche Recht derzeit für virtualisierte Kooperationen unter Berücksichtigung der Interessen der einzelnen (internen und externen) Stakeholder bietet oder ob gegebenenfalls Regelungsbedarf besteht. Es sind u.a. folgende Themenkomplexe zu erörtern: die rechtliche Gestaltung von Kooperationsverträgen und die kartellrechtlichen Grenzen, von Verträgen über Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die Vereinbarung und Ausgestaltung von Wettbewerbsverboten und Vertragsstrafen zur Sicherung des Wissenstransfers und des sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorsprungs, sowie Regelungen bezüglich Schutzrechten und Lizenzfragen, Unternehmenskäufen und –gründungen und sonstige Kontroll- und Sanktionsmechanismen zur Senkung möglicher Missbrauchsanreize.

Ziel des Projektes ist darüber hinaus die Entwicklung eines Kooperationskonzepts für die KMU’s in Bioregionen, das die individuellen Stärken der KMU’s innerhalb eines bestehenden oder zu entwickelnden rechtlichen Rahmens berücksichtigt und in ein (inter-)nationales Beziehungsnetz im Dienste und zum Nutzen der Stakeholder integriert.



Status: laufend          Beginn: 09/2002          Ende: beendet

 

Publikationen seit 2001:

Braun, S. und J. Simon (2005), Virtuelle Netzwerke: Neue Tendenzen der grenzüberschreitenden Kooperation nach „Inspire Art“, in: Schulte R. (Hrsg.), Ergebnisse der MittelstandsForschung, Band 2, Lit Verlag, 201-213.

Braun, S. (2004), Rechtliche Gestaltung virtueller Netzwerke, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen (Hrsg.), Mittelstandsforschung, Verlag Peter Lang, 27-41.

Braun, S. und J. Simon (2004), Virtuelle Biotechnologieunternehmen – Rechtliche Rahmenbedingungen ihrer Wettbewerbsfähigkeit, in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.), Perspektiven der MittelstandsForschung, Band 1, Lit Verlag, 83-95.

Netzwerke für Rechtsanwälte

Prof. Dr. Jürgen Simon

Dieses Projekt untersucht Zusammenschlüsse von Rechtsanwälten hinsichtlich ihrer organisatorischen Struktur und daraufhin, ob ein Qualitätsmanagement eingerichtet worden und wie dies gestaltet ist. Zusammenschlüsse und Netzwerkbildungen sind im Anwaltsbereich seit einigen Jahren üblich, aber weder ihre Struktur, ihre Kosten und Möglichkeiten der Kostenreduzierung noch die Frage des Qualitätsmangements ist bisher hinreichend analysiert worden. Im Vordergrund der Untersuchung stehen design control, quality system, contract review, purchasing, process control, internal quality audits, management responsibility u.a.m. Ein weiterer Fokus der Untersuchung richtet sich auf die Erfordernisse für eine optimale Existenzgründung von Rechtsanwälten. Die bisherigen Analysen dazu weichen in ihren Resultaten erheblich voneinander ab.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Untersuchung soll ein rechtlich gestaltetes und praxisorientiertes Konzept entwickelt werden, das sich auf die bisherigen Forschungen zur Netzwerkbildung stützt. Es soll insbesondere die Chancen für Rechtsanwälte verbessern, die Voraussetzungen für eigene Existenzgründungen zu erkennen und diese auf der Basis eines Qualitätsmanagements umzusetzen.


Status: Anfangsphase   Beginn: 8/2002   Ende: beendet

 

Publikationen:

Simon, J. und Vinke (2000), Organisation und Recht virtueller Unternehmen, Lüneburg.

Simon, J. und Jansen (1999), Die Region Lüneburg als Ressourcenpool zur Entwicklung virtueller Unternehmenskooperationen am Beispiel der Entsorgungswirtschaft, Lüneburg.

 

Nachhaltiges Unternehmertum (Sustainable Entrepreneurship, Ecopreneurship)

Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Dipl.-Oec. Holger Petersen

Ziel dieses Projektes ist es, den Begriff, „Ecopreneurship“ konzeptionell zu unterlegen, die Idee zu fundieren und ihre praktische Relevanz aufzuzeigen. Konsequente Orientierung an ökologischen Zielen und das Streben nach Umsatzwachstum werden als zentrale Massstäbe des Ecopreneurships definiert und erklärt.
Ecopreneurship geht dort über herkömmliches Umweltmanagement hinaus, wo nicht nur Umweltkosten in der Produktion gesenkt oder exklusive Öko-Nischen bedient werden sollen, sondern umweltbezogenen Problemlösungen das Angebotsprofil eines Unternehmens auf eine solide, umsatzstarke Basis stellen. Dabei wird Ecopreneurship nicht auf die Rolle des leitenden Firmeninhabers.
Ausgangsbasis der Studie ist die Abgrenzung von Ecopreneurship gegenüber anderen Formen des betrieblichen Umweltengagements.
Eine empirische Fundierung des Konzepts des Ecopreneurship erfolgt anhand von Fallstudien verschiedener Unternehmen.
Kooperationspartner: RIO Managementforum, ETH Zürich Novatlantis, Bundesamt für Raumplanung, Amt für Umweltschutz und Energie Basellandschaft, Ballard Power, Hess Natur, landis und Staefa, Rohner Textil, Siemens und Sika.

 


Status: laufend   Beginn: 3/2001   Ende: offen (3/2002, Finanzierung)

 


Publikationen:

Schaltegger, S. und H. Petersen, (2001), Ecopreneurship. Konzept und Typologie, Lüneburg/Luzern: Center for Sustainability Management (CSM) / Rio-Managementforum, ISBN 3-935630-12-3.  

Weiterbildungsstudiengang "Sustainable Entrepreneurship (STEP)"

Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Dipl.-Oec. Holger Petersen, Dipl.-Umwelt. Anne Gerlach, Dipl.-Wirtschn.-Ing. Nathali Jänicke, Dipl.-Oec. Hartmut Moede

Im Mai 2002 begann an der Universität Lüneburg der Aufbau eines Fernstudienprogramms zur Weiterbildung im Bereich der umweltorientierten Unternehmensgründung und -führung. Der geplante Studiengang stellt in bisher einzigartiger Weise die Verbindung zwischen ökologischen und sozialen Herausforderungen einerseits und ihrer Lösung durch innovatives Unternehmertum (Entrepreneurship) andererseits her. Die thematischen Schwerpunkte liegen in der Geschäftsplanung, dem Marktauftritt, der Finanzierung und Internationalisierung junger Unternehmen, die Leistungen für eine nachhaltige Entwicklung anbieten. Angesprochen sind besonders Personen, die mit umwelt- oder nachhaltigkeitsorientierten Geschäftsideen eine Gründung, Ausgründung oder Expansion von Unternehmen anstreben. Das Studienangebot soll ab Sommersemester 2003 sowohl ein einjähriges Orientierungsstudium als auch ein zweijähriges Studium mit Masterabschluss beinhalten. Vom modular aufgebauten Studienprogramm werden auch einzelne Kurseinheiten und Blockveranstaltungen belegt werden können. Um Berufstätige und praktizierende Unternehmer anzusprechen, ist der Studiengang als internetgestütztes Fernstudium mit Präsenzphasen konzipiert. Hierzu werden Studienhefte erstellt und eine Internetplattform in Kooperation mit dem Fernstudienzentrum der Universität Lüneburg eingerichtet.

Kooperationspartner: Europäische Union, Land Niedersachsen



Status: laufend          Beginn: Mai 2002          Ende: April 2005




Publikationen:

Schaltegger, S. und H. Petersen (2002), Ecopreneurship, Nachhaltiges Wirtschaften aus der Unternehmerperspektive, Studienband für den Bereich "Betriebliches Umweltmanagement" (Betriebswirtschaftslehre) des Interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissenschaften (infernum). Hagen: FernUniversität Hagen.

Petersen, H. und S. Schaltegger (2002), Ecopreneurship fördern. Nachhaltige Entwicklung als Prozess der Unternehmensentwicklung, Ökologisches Wirtschaften 1/02.

Schaltegger, S. und H. Petersen (2001), Ecopreneurship. Konzept und Typologie. Lüneburg/Luzern: Center for Sustainability Management (CSM) / Rio-Managementforum. ISBN 3-935630-12-3.  

Environmental Management Accounting for small and medium-sized enterprises in South-East Asia (EMA-SEA)

Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Christian Herzig, Tobias Viere

The "EMA-SEA - Environmental Management Accounting for small and medium-sized enterprises in South-East Asia" project addresses the implementation and dissemination of EMA in South-East Asian companies to promote sustainable business. In terms of content, the project focuses on the creation and continuous application of suitable EMA training materials and on the transfer of know-how and skills in the field of EMA through EMA training sessions and company projects. To support this, the training of people who can multiply the learning process (called 'multipliers') and the implementation and application of easy-to- handle
EMA methods in different enterprises will be carried out. The project runs from November 2003 to October 2007. Its target area is the ASEAN region, particularly Indonesia, the Philippines, Thailand and Vietnam.

 

Further information:www.environmental-accounting.org



Status: laufend          Beginn: 10/2003          Ende: 10/2007

 


Publikationen:

Viere, T. und C. Herzig (2005), Partnerships for corporate sustainability. Capacity development for SMEs in South-East Asia, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen, (Hrsg.), KMU in Umbruchsituationen, Frankfurt a.M.: Peter Lang.

Schaltegger, S., Herzig, C., Viere, T. und R. Burritt (2004), Implementing EMA Tools in South-East Asia, ASEP Newsletter, Vol. 21, No. 1&2, March/June 2004, 1,10-11.

Burritt, R., Hahn, T. und S. Schaltegger (2002), Towards a Comprehensive Framework for Environmental Management Accounting, Links Between Business Actors and Environmental Management Accounting Tools, Australian Accounting Review, Vol. 12, No. 4, 39-50.

Schaltegger, S. und R. Burritt (2000), Contemporary Environmental Accounting, Issues, Concepts and Practice, Sheffield: Greenleaf.


Vorträge:

Herzig, C. und T. Viere (2004), Environmental Management Accounting for Small and Medium-Sized Enterprises: Training and Capacity Building for South-East Asia, Proceedings of the 5th Asia Pacific Roundtable on Cleaner Production (APRCP) Regional Conference, Kuala Lumpur, Malaysia, 15.-17.03.2004.

Herzig, C. und T. Viere (2004), Dissemination of Environmental Management Accounting in South-East Asia, Proceedings of the 7th Annual Conference of the Environmental Management Accounting Network-Europe (EMAN-EU) on Sustainability Accounting and Reporting, University of Lueneburg, Germany, 04.-05.03.2004.

Herzig, C., Viere, T., Schaltegger, S. und R. Burritt (2004), South-East Asian case studies on EMA, Proceedings of the Conference of the Environmental Management Accounting Network-Asia Pacific (EMAN-AP), Hong Kong, 09.11.2004.

Viere, T., Herzig, C., Schaltegger, S. und R. Leung (2004), Partnerships for corporate sustainability. Capacity development in South-East Asia, Proceedings of the 12th International Conference of the Greening of Industry Network, Hong Kong , 07.-10.11.2004.

Public private partnerships for eco-innovation in small and medium-sized enterprises (SMEs)

Much of the research in environmental sustainability is done in large companies. This research project looks at how small and medium-sized enterprises (SMEs) can be motivated and supported to engage in eco-innovation. Though SMEs are more entrepreneurial and flexible, they also often lack resources. Thus, many SMEs do not know or even investigate how they could best adopt environmental management practices.

Public private partnerships (PPPs) – partnerships in which public partners (e.g. local authorities) and companies work together – are an ever more important measure to engage SMEs in implementing more eco-benign practices. In a PPP, the public partner offers various handholding process such as handbooks, workshops, site visits and consultancy support in order to assist SMEs in eco-innovation. Often PPPs also offer peer-to-peer handholding where participating SMEs can network and interact with each other.

This project analyses SMEs from the metal working industry who participated in various local PPPs in Germany. It is analyzed how green strategies, owner-manager involvement and the behaviour of the public partner, amongst others, all influence the way eco-innovation is successfully (or not) facilitated in SMEs.

 


Status: laufend     Beginn: 6/2010     Ende: offen (01/2013)

 


Publikationen:

Hansen, E. G. und J. Klewitz (2012), Publicly mediated inter-organizational networks: A solution for sustainability-oriented innovation in SMEs?, in: Wagner, M. (Hrsg.), Entrepreneurship, Innovation and Sustainability, 255–278, Sheffield, Greenleaf.

Klewitz, J. und E. G. Hansen (2011), Sustainability-oriented innovation in SMEs: A systematic literature review of existing practices and actors involved, in: Huizingh, E., Torkelli, M. und S. Conn (Hrsg.), Proceedings of the XXII ISPIM Conference (12-15 June 2011, Hamburg, Germany), Lappeenranta University of Technology Press, Finland.

Klewitz, J. und A. Zeyen (2010), The Role of Intermediary Organizations in Eco-Efficiency Improvements, in: SMEs: A Multi-Case Study in the Metal- und Mechanical Engineering Industries in Germany, Lüneburg.

Zeyen, A., Klewitz, J. und E. G. Hansen (2011), Nachhaltigkeit durch Intermediäre? Ökoeffizienz in deutschen Unternehmen, in: Ökologisches Wirtschaften, H. 3, 47–50.

Nachhaltigkeitsmanagement im Handwerk

Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Dipl.-Kfm. Christian Herzig

Das Handwerk stellt einen bedeutsamen Wirtschaftsfaktor dar und sichert viele Arbeitsplätze. Ohne gesunde Handwerksbetriebe ist eine nachhaltige Entwicklung von Kommunen und Regionen kaum denkbar. Einerseits können Handwerksbetriebe in ihrer Region eine wichtige Stütze für die nachhaltige Entwicklung der Region darstellen. Dabei spielt insbesondere die regionale Kooperation eine wichtige Rolle. Andererseits sind Handwerksbetriebe wegen ihrer geringen Größe und der häufigen zeitlichen Überlastung der Meister oft kaum in der Lage, mit der rasanten Entwicklung im Produktions- und Dienstleistungsbereich Schritt zu halten und neue Konzepte des Nachhaltigkeitsmanagements zu implementieren. Zudem fehlen häufig die geeigneten Managementstrukturen und -methoden, um das vorhandene theoretische Wissen umzusetzen.
Die Ursache hierfür liegt u. a. darin, dass viele Konzepte des Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements auf Großunternehmen ausgerichtet sind und noch nicht den Anforderungen von Handwerksbetrieben gerecht werden. Innerhalb des Projektes wird ein grundlegendes Konzept für ein Nachhaltigkeitsmanagement und nachhaltiges Unternehmertum im Handwerk entwickelt. Es werden sowohl innerbetriebliche Aspekte als auch Kooperationen und der Zusammenhang zur regionalen Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt. Durch die Zusammenarbeit der Projektpartner wird sowohl eine umfassende wissenschaftliche Basis und Evaluierung als auch eine erfahrene und praxisgerechte Umsetzung der Konzepte und Instrumente gewährleistet.

 


Status: Anfangsphase     Beginn: 12/2002     Ende: offen (09/2003)

 


Publikationen:

Herzig, C. (2004), Nachhaltiges Unternehmertum im Handwerk – Eine Frage der Weiterbildung? Berufsbildung, Nr. 86/87, 58. Jg., 62-64.

Herzig, C. (2004), Finanzierung eines Sustainable Entrepreneurships, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen (Hrsg.), Mittelstandsforschung Beiträge zu Strategien, Finanzen und zur Besteuerung von KMU. Frankfurt a.M.: Peter Lang, 137-151.

Herzig, C. und S. Schaltegger (2004), Nachhaltiges Unternehmertum im Handwerk – Wie kann nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittleren Unternehmen gefördert werden?, in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.): Perspektiven der Mittelstandsforschung Ökonomische Analysen zu Selbständigkeit, Freien Berufen und KMU, Münster: Lit, 359-384.

Herzig, C., Rheingans-Heintze, A., Schaltegger, S. und M. Tischer (2003), Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmertum im Handwerk. Entwicklung eines integrierten Konzepts, Lüneburg: Center for Sustainability Management e.V.

Herzig, C., Rheingans-Heintze, A. und S. Schaltegger unter Mitarbeit von K. Jeuthe (2003), Nachhaltiges Wirtschaften im Handwerk, Stand der Praxis in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, Lüneburg: Center for Sustainability Management e.V.

Schaltegger, S. (2003), A Framework for Ecopreneurship, in Greener Management International.

Schaltegger, S., Herzig, C., Kleiber, O. und J. Müller (2003), ’Werkzeuge’ des unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagements, UmweltWirtschaftsForum, 11. Jg, Nr. 4, 60-65.

Schaltegger, S. (2003), A Framework for Ecopreneurship, Leading Bioneers and Environmental Managers to Ecopreneurship, Greener Management International, Theme Issue on Environmental Entrepreneurship (Schaper, M., Ed.), Issue 38, 45-58.

Vries, R. de, Herzig, C., Rheingans-Heintze, A. und S. Schaltegger (2003), Chancen durch zukunftsfähiges Wirtschaften, Nord-Handwerk, 10/2003, 20.

BMU/BDI (Hrsg.) / Schaltegger, S., Herzig, C., Kleiber, O. und J. Müller (Autoren) (2002), Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, Konzepte und Instrumente zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung, Bonn: BMU.

Petersen, H. und S. Schaltegger (2001), Kooperatives Umweltmanagement. Studienband für den Bereich "Betriebliches Umweltmanagement" (Betriebswirtschaftslehre) des Interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissenschaften (infernum), Hagen: FernUniversität Hagen.

Schaltegger, S. und H. Petersen (2001), Ecopreneurship, Konzept und Typologie, Lüneburg/Luzern: Center for Sustainability Management (CSM) / Rio-Managementforum, ISBN 3-935630-12-3.

Petersen, H. (2000), Die bewegten Gründer, in: Ökologisches Wirtschaften 2/00.

Schaltegger, S. und H. Petersen (2000), Marktorientiertes Umweltmanagement. Studienband für den Bereich "Betriebliches Umweltmanagement" (Betriebswirtschaftslehre) des Interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissenschaften (infernum), Hagen: FernUniversität Hagen.

Gründungslabor (EU-Projekt)

Prof. Dr. Reinhard Schulte

Mit dem Gründungslabor wird Studierenden und Hochschulexternen während und nach ihrem Studium in Lüneburg eine Infrastruktur für eigene unternehmerische Aktivitäten geboten. Es versteht sich als Inkubator zur Anregung und Begleitung von Ausgründungen aus der Universität Lüneburg. Studierende erhalten auf dem Campus und in unmittelbarer Campusnähe kostenlosen Zugang zu Büroarbeitsplätzen, Qualifizierungsangeboten und unterstützenden Dienstleistungen, die es ihnen ermöglichen, parallel und in enger örtlicher und zeitlicher Nähe zu ihrem Studium konkrete Projekte und Geschäftsideen zu entwickeln und umzusetzen.
Das Projekt dient (neben den genannten Qualifizierungs- bzw. Transferzielen) der Erforschung der Entstehungs- und Vorbereitungsphase von Unternehmensgründungen. Es beinhaltet die Untersuchung des Gründungsplanungsverhaltens, der Bildung und Kompetenzentwicklung von Gründungsteams und der organisationalen Prozesse bei der Errichtung neuer Unternehmen. Zu diesem Zweck werden explorative Fallstudien auf der Basis von teilnehmenden Beobachtungen erstellt. Dabei soll insbesondere die Wirkung der Vernetzung von Beratungs- und Unterstützungsleistungen auf das Verhalten von GründerInnen analysiert werden. Hinter dem Konzept steht die Idee, den Entwicklungsprozess von Existenzgründungen insbesondere in der Vorgründungsphase detaillierter nachzuzeichnen, als dies durch punktuelle und retrospektive Befragungen möglich wäre. Insbesondere den Beratungsträgern in Kammern, Verbänden, Wirtschaftsförderung oder Banken sowie die Wirtschaftspolitik sollen die Forschungsergebnisse Hinweise zur Ausrichtung und Schwerpunktsetzung von Beratung und Förderung von Existenzgründern liefern.
Für das Projekt wurde aus den Fördermitteln eine Teilzeitstelle für einen wiss. Mitarbeiter (80%) sowie zwei studentische Hilfskräfte eingerichtet.

 


Stand: laufend          Beginn: 07/2004          Ende: 12/2006

Technologieorientierte Ausgründungen aus Großunternehmen in Deutschland

Prof. Dr. Reinhard Schulte

Großunternehmen suchen wegen der Konzentration auf ihr Kerngeschäft einen Weg, die in ihrem Unternehmen entwickelten, aber nicht von ihnen am Markt veräußerbaren Produkte gewinnbringend und effizient zu verwerten.
Ziel des Projektes ist die Erfassung und Abschätzung der Ausgründungsaktivitäten großer Unternehmen in Deutschland. Unter „Corporate Spin Off“ wird eine Unternehmensausgründung verstanden, die mit Personal und/oder geistigem Kapital des Inkubatorunternehmens ausgestattet ist. Reine Desinvestitionen oder das Outsourcing wurden bewusst ausgeklammert. Der Begriff „Inkubator“ (auch „Mutterunternehmen“ oder „Mutter“) kennzeichnet einen physischen Ort, an dem jungen Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen geboten werden, um eine viel versprechende Geschäftsidee umsetzen zu können. Der Ausgangsbezugsrahmen stellt auf die Untersuchungsfelder „Aktivitäten der Technologieverwertung“, „Inkubatoren“, „Prozesse“, „Motive und Probleme“, „Mutter-Tochter-Beziehungen“ und „Finanzierung“ ab.
Bisher wurde eine Erhebung bei den 18 patentstärksten deutschen Großunternehmen durchgeführt. Die Auswahl der für die Befragung relevanten Großunternehmen erfolgte anhand der deutschen Patentstatistik, denn die Anzahl an Patentanmeldungen kann als Indikator für die Innovationstätigkeit gelten. Vergleichend wurde auf einige technologienahe DAX-Unternehmen sowie auf Unternehmen aus dem TecDAX zurückgegriffen.
Erste Ergebnisse zeigen u.a. Folgendes: Insgesamt liegt die Spin Off-Aktivität deutscher Großunternehmen nur auf geringem Niveau. Weniger als die Hälfte der Befragten verfolgt diese Form der Technologieverwertung. Die Ausgründung als Spin Off tritt vor allem in innovativen Großunternehmen auf. Rund 80% der Unternehmen realisieren ihre Technologieverwertung auch durch Ausgründungen. Hingegen führten lediglich 14% der weniger innovationsaktiven Unternehmen Ausgründungen durch. Im Gegensatz zu originären Gründungen hat das Spin Off den Vorteil der Kooperation mit dem Inkubator und kann davon in erheblichem Maße profitieren. Dies liegt zum einen an dem Transfer von immateriellen Ressourcen und zum anderen an der ausgeprägten Bereitschaft der Unternehmen, die Spin Offs mit Eigenmitteln auszustatten.



Status: laufend          Beginn: 10/2004          Ende: offen

Rechtliche Aspekte der Virtualisierung und Vernetzung von KMUs

Prof. Dr. Jürgen Simon/Dr. Susanne Braun

Eines der wesentlichen Merkmale eines virtuellen Unternehmens ist seine netzwerkartige Struktur, bei der die Vertragsbedingungen bzw. Organisationsformen vielfach rechtlich nicht ausgehandelt und schriftlich festgelegt werden. Dies spricht zum einen für eine flexible Gestaltung der Organisations- oder Unternehmensstrukturen, um sich neuen Gegebenheiten schnell anzupassen, und für eine kundenorientierte Struktur, um auf Kundenwünsche und –bedürfnisse unverzüglich reagieren zu können. Zum anderen werden dadurch vermehrt Missbrauchsmöglichkeiten geschaffen.
Mit diesem Projekt sollen am Beispiel von KMU’s in Bioregionen die rechtlichen Aspekte solcher Unternehmenskooperationen untersucht werden. Es soll dargelegt werden, welche rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen das deutsche Recht derzeit für virtualisierte Kooperationen unter Berücksichtigung der Interessen der einzelnen (internen und externen) Stakeholder bietet oder ob gegebenenfalls Regelungsbedarf besteht. Es sind u.a. folgende Themenkomplexe zu erörtern: die rechtliche Gestaltung von Kooperationsverträgen und die kartellrechtlichen Grenzen, von Verträgen über Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die Vereinbarung und Ausgestaltung von Wettbewerbsverboten und Vertragsstrafen zur Sicherung des Wissenstransfers und des sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorsprungs, sowie Regelungen bezüglich Schutzrechten und Lizenzfragen, Unternehmenskäufen und –gründungen und sonstige Kontroll- und Sanktionsmechanismen zur Senkung möglicher Missbrauchsanreize.
Ziel des Projektes ist darüber hinaus die Entwicklung eines Kooperationskonzepts für die KMU’s in Bioregionen, das die individuellen Stärken der KMU’s innerhalb eines bestehenden oder zu entwickelnden rechtlichen Rahmens berücksichtigt und in ein (inter-)nationales Beziehungsnetz im Dienste und zum Nutzen der Stakeholder integriert.

 


Stand: laufend          Beginn: September 2002          Ende: offen

 


Publikationen seit 2001:

Braun, S. und J. Simon (2005), Virtuelle Netzwerke: Neue Tendenzen der grenzüberschreitenden Kooperation nach „Inspire Art“, in: Schulte R. (Hrsg.), Ergebnisse der MittelstandsForschung, Band 2, Lit Verlag, 201-213.

Braun, S. (2004), Rechtliche Gestaltung virtueller Netzwerke, in: Schöning, S., Ott, I., Richter, J. und D. Nissen (Hrsg.), Mittelstandsforschung, Verlag Peter Lang, 27-41.

Braun, S. und J. Simon (2004), Virtuelle Biotechnologieunternehmen – Rechtliche Rahmenbedingungen ihrer Wettbewerbsfähigkeit, in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.), Perspektiven der MittelstandsForschung, Band 1, Lit Verlag, 83-95.

Netzwerke für Rechtsanwälte

Prof. Dr. Jürgen Simon

Dieses Projekt untersucht Zusammenschlüsse von Rechtsanwälten hinsichtlich ihrer organisatorischen Struktur und daraufhin, ob ein Qualitätsmanagement eingerichtet worden und wie dies gestaltet ist. Zusammenschlüsse und Netzwerkbildungen sind im Anwaltsbereich seit einigen Jahren üblich, aber weder ihre Struktur, ihre Kosten und Möglichkeiten der Kostenreduzierung noch die Frage des Qualitätsmangements ist bisher hinreichend analysiert worden. Im Vordergrund der Untersuchung stehen design control, quality system, contract review, purchasing, process control, internal quality audits, management responsibility u.a.m. Ein weiterer Fokus der Untersuchung richtet sich auf die Erfordernisse für eine optimale Existenzgründung von Rechtsanwälten. Die bisherigen Analysen dazu weichen in ihren Resultaten erheblich voneinander ab.
Aufbauend auf den Ergebnissen der Untersuchung soll ein rechtlich gestaltetes und praxisorientiertes Konzept entwickelt werden, das sich auf die bisherigen Forschungen zur Netzwerkbildung stützt. Es soll insbesondere die Chancen für Rechtsanwälte verbessern, die Voraussetzungen für eigene Existenzgründungen zu erkennen und diese auf der Basis eines Qualitätsmanagements umzusetzen.

 


Status: Anfangsphase          Beginn: August 2002          Ende: offen

 


Publikationen:

Simon, J. und Vinke (2000), Organisation und Recht virtueller Unternehmen, Lüneburg.

Simon, J. und Jansen (1999), Die Region Lüneburg als Ressourcenpool zur Entwicklung virtueller Unternehmenskooperationen am Beispiel der Entsorgungswirtschaft, Lüneburg.