• Auswirkungen der neuen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalreglementierung für Kreditinstitute (Basel II) auf die Finanzierungsverhältnisse handwerklicher / mittelständischer Betriebe
  • Kreditversorgung für KMU und regionale Marktstrukturen der Kreditwirtschaft in Norddeutschland
  • Creditor Relations: Bilaterale Transparenz im Firmenkunden-Kreditgeschäft am Beispiel handwerklicher Betriebe
  • Beschäftigungseffekte des deutschen Kündigungsschutzgesetzes - Eine mikroökonometrische Untersuchung mit den Daten des IAB-Betriebspanels
  • Erweiterung der Analysemöglichkeit steuerpolitischer Entscheidungen auf der Grundlage steuerstatistischen Einzeldaten der amtlichen Statistik
  • Aktuelle Steuerreform und ihre Wirkungen auf Freie Berufe, Unternehmer und abhängige Beschäftigte - Eine MICSIM Mikrosimulationsanalyse der Verteilungseffekte
  • Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Arzt und Patient
  • Regulierung und ihre ökonomischen Wirkungen auf die Freien Berufe in der EU
  • ServSim: Ein Mikrosimulationsmodell zur zeitlichen Nachfrage nach Serviceleistungen und der Simulation alternativer (Laden-) Öffnungszeiten
  • Patienten als Entscheidungsträger im Gesundheitswesen - Ökonomische Bestimmungsgründe für Entscheidungen von Patienten bezüglich des Arztbesuches
  • Betriebsgrößenabhängige Schwellenwerte und Arbeitsplatzdynamik in mittelständischen Firmen
  • Eine vergleichende Untersuchung der Erfolgswirkungen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente Existenzgründungszuschuss, Vermittlungs-gutschein und Eingliederungszuschuss in niedersächsischen Arbeitsmarktregionen
  • Ökonomische Analyse des Systems industrieller Beziehungen in Deutschland
  • Auswirkungen der Deregulierung auf den Unternehmenssektor - dargestellt am Beispiel der Metropolregion Hamburg 1990 - 2005
  • Informationsökonomische Analyse der Handwerksordnung
  • ARIN „Vergleichende Deskription des Architekten- und Ingenieur-rechts in den europäischen Mitgliedsstaaten
  • Empirische Analyse und Evaluierung alternativer Modelle zur Ausgestaltung von Gemeindesteuern - Wertschöpfungssteuer und Zugschlagsrecht zur Einkommensteuer; mikroanalytische Quantifizierung der Einkommens- und Verteilungseffekte
  • Zeit- und Einkommensarmut – Eine Mikroanalyse mit der deutschen Zeitbudgeterhebung 2001/2002 des Statistischen Bundesamtes
  • Human Capital Investments in Children – A Comparative Analysis of the Role of Parent-Child Shared Time in Selected Countries

Auswirkungen der neuen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalreglementierung für Kreditinstitute (Basel II) auf die Finanzierungsverhältnisse handwerklicher / mittelständischer Betriebe

Prof. Dr. Ulf G. Baxmann, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Abt. Bank- und Finanzwirtschaft

Die Neufassung der aufsichtsrechtlichen Vereinbarung zur Unterlegung bankbetrieblicher Erfolgsrisiken mit Eigenkapital (Basel II) zielt u.a. darauf ab, eine ratingbasierte und somit risikoorientiertere Differenzierung der Eigenkapitalunterlegung von Kreditrisiken zu bewirken. Abstellend auf die damit einhergehenden Eigenkapitalkosten wird infolgedessen eine stärker bonitätsbezogene Spreizung der Kreditkonditionen von Banken und mithin eine Verteuerung der Kreditfinanzierung für bestimmte Betriebe bis hin zu einer generell nachlassenden Kreditverfügbarkeit erwartet. Denkbar ist zudem, dass als Folge der Einführung standardisierter Ratings, die den Anlegern das Problem einer eigenen Informationsverarbeitung und Bonitätseinschätzung abnehmen, eine Verlagerung von der bislang in Deutschland dominierenden bankbezogenen Kreditaufnahme hin zu einer intensiveren Nutzung von Kapitalmarkt-Finanzierungen eintritt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, aufbauend auf den sich abzeichnenden bankaufsichtsrechtlichen Änderungen zu untersuchen, wie sich diese auf das Finanzierungsverhalten bzw. auf die Finanzierungsstruktur mittelständischer und hier v.a. handwerklicher Betriebe auswirken (können). Bedingt durch die Restrukturierung der Leuphana Universität Lüneburg inkl. der Konzeption eines eigenen neuen Masterstudienganges („Banking & Finance“) konnte das Forschungsvorhaben vorerst nicht weiter verfolgt werden. Eine Wiederaufnahme ist weiterhin geplant.

 


Status: laufend          Beginn: 2002          Ende: offen

 


Publikationen seit 2001 (Auswahl):


Baxmann, U.G. (2004), Creditor Relations: Bilaterale Transparenz im Firmenkunden-Kreditgeschäft am Beispiel handwerklicher Betriebe, in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.), Perspektiven der MittelstandsForschung, Münster, 453-472.

Baxmann, U.G. (2004), Grundsätzliche Implikationen aus Basel II für die Finanzierung und Investor Relations-Politik von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), in: Merz, J. und J. Wagner (Hrsg.), Perspektiven der MittelstandsForschung, Münster, 433-452.

Baxmann, U.G. (2001), Entwicklungstendenzen im Kreditrisikomanagement, Baxmann, U.G. (Hrsg.), Kreditrisikomanagement im Bankwesen, Frankfurt/Main, 1-42.


Vorträge seit 2001 (Auswahl):


Baxmann, U.G. (2003), Creditor Relations: Bilaterale Transparenz im Firmenkunden-Kreditgeschäft am Beispiel handwerklicher Betriebe, Vortrag zum CREPS-Workshop an der Universität Lüneburg am 27./28.11.2003.

Baxmann, U.G. (2003), Grundsätzliche Implikationen aus Basel II für die Finanzierung und Investor Relations-Politik von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Vortrag zum CREPS-Workshop an der Universität Lüneburg am 27./28.11.2003.

Baxmann, U.G. (2003), Investor Relations für KMU und Implikationen aus Basel II, Vortrag im Rahmen der Forschungstage in der IHK Lüneburg-Wolfsburg, Lüneburg, 13.11.2003.

Baxmann, U.G. (2002), Auf dem Weg zu Basel II; Eröffnungsbeitrag zu einer Tagung der Bankakademie, Hamburg, 23.4.2002.

Kreditversorgung für KMU und regionale Marktstrukturen der Kreditwirtschaft in Norddeutschland

Dr. S. Schöning

Seit Anfang des Jahrtausends zeigen sich für KMU erhebliche Probleme, in bisherigem Umfang und zu bisherigen Konditionen Bankkreditfinanzierungen zu erhalten. Das Projekt untersucht, inwieweit unterschiedliche Marktstrukturen in der Kreditwirtschaft ursächlich für regionale Unterschiede in der Kreditversorgung von KMU sind.
Das Projekt besteht aus drei Phasen: Theoretische Aufarbeitung der Hintergründe, angebots- und nachfrageseitige Analyse.
Im Rahmen der theoretischen Aufarbeitung wurden die Determinanten der Kreditnachfrage und des Kreditangebots unter besonderer Berücksichtigung der bankaufsichtsrechtlichen Veränderungen analysiert. Als Ergebnis zeigte sich unter anderem, dass die Neufassung der Eigenkapitalunterlegung für Kreditrisiken („Basel II“) nur mittelbar relevant ist, während vor allem die Ertragsstruktur der deutschen Kreditinstitute und die rückläufige Kreditnachfrage für den relativen Bedeutungsverlust der Kreditfinanzierung verantwortlich sind. Zudem wurde herausgestellt, dass Basel II nicht uniform auf alle Kreditinstitute und damit deren Kunden wirkt.
Die angebotsseitige Analyse umfasste eine differenzierte Analyse der kreditwirtschaftlichen Marktstruktur in Norddeutschland. Dafür erfolgte eine Abgrenzung von Marktgebieten anhand der Geschäftsgebiete der Kreditinstitute (Ausgangspunkt Landkreise). Anschließend wurden die Größenverhältnisse der regional ausgerichteten Kreditinstitute anhand der aggregierten Bilanzsummen von Sparkassen und Kreditgenossenschaften in den einzelnen Marktgebieten bestimmt und die regionale Präsenz von Kreditbanken zugeordnet. Durch Clusterung wurden die Regionen mit hoher/niedriger Wettbewerbsintensität und breitem/schmalem Angebot an Bankleistungen identifiziert und durch Kartierung dargestellt. Aus den Ergebnissen wurden Konsequenzen für KMU abgeleitet. Die Erhebung wurde für die Bilanzzahlen 2007 wiederholt, um etwaige Veränderungen zu identifizieren.
Die Ergebnisse der angebotsseitigen Analyse sollen nunmehr durch eine nachfrageseitige Umfrage bzw. Auswertung vorhandener Umfrageergebnisse ergänzt werden. Hierzu wird ein Kooperationspartner gesucht, der regelmäßig seine Mitglieder zu finanzierungsrelevanten Fragestellungen befragt. Erforderlich ist eine Angleichung der Untersuchungsregionen der beiden Teilanalysen, bevor eine Auswertung der Ergebnisse erfolgen kann.

 


Status:
laufend          Beginn: 01/2004          Ende: 2010

 


Publikationen:


Schöning, S.: Mögliche Konsequenzen aus der Neufassung bankaufsichtsrechtlicher Eigenkapitalunterlegungsnormen („Basel II“) für die Kreditfinanzierung mittelständischer Unternehmen, in: C. Fischer et al. (Hrsg.), Fokus Mittelstand – Einzelaspekte der Mittelstandsforschung, Frankfurt am Main, Peter Lang Verlag, 2003, S. 191-213, ISBN: 3-631-50090-4.

Schöning, S.: Kreditangebot, Kreditpreise und das „Phantom Basel II“ - eine kritische Reflexion, in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 57. Jg. (2004), H. 3, S. 130-136, ISSN: 0341-4019.

Schöning, S.: Analyse der Ursachen des veränderten Kreditvergabeverhaltens gegenüber KMU im Vorfeld von Basel II, in: J. Merz et al. (Hrsg.): Perspektiven der MittelstandsForschung – Ökonomische Analysen zu Selbständigkeit, Freien Berufen und KMU, Münster u.a., Lit Verlag, 2004, S. 407-432, ISBN: 3-8258-8179-2.

Schöning, S.: Analyse regionaler Marktstrukturen im Kreditwesen: Konzentration als Ursache für Finanzierungsengpässe bei KMU?, in: R. Schulte (Hrsg.): Ergebnisse der MittelstandsForschung, Münster, LIT-Verlag, 2005, S. 267-286, ISBN 3-8258-8916-5.

Brüser, S./Schöning, S.: Internationaler Vergleich der Erfolgssituation von Kreditinstituten, in: Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 59. Jg. (2006), H. 3, S. 116-121 und S. 144-145, ISSN: 0341-4019.

Schöning, S.: Zur Finanzierung von Existenzgründungen nach Umsetzung der neuen Eigenkapitalunterlegungsvorschriften für Kreditinstitute (Basel II), in: S. Schöning et al. (Hrsg.): Existenzgründung – Beiträge zur Gründungsforschung, Frankfurt am Main, Peter Lang Verlag, 2006, S. 221-247, ISBN 3-631-55070-7.

Schöning, S.: Finanzierung von Existenzgründungen mit Bankkrediten nach Umsetzung der neuen Eigenkapitalunterlegungsvorschriften für Kreditinstitute (Basel II), in: Finanzbetrieb, 7. Jg. (2006), H. 4, S. 273-280, ISSN: 1437-8981

Schöning, S.: Basel II und die Bankkreditfinanzierung von kleinen Unternehmen: eine differenzierte Analyse der Auswirkungen der ersten Säule des neuen Eigenkapitalakkords, in: P. Letmathe et al. (Hrsg.): Neuere Entwicklungen in der betriebswirtschaftlichen Mittelstandsforschung, Wiesbaden, Deutscher Universitäts-Verlag, 2007, S. 561-575, ISBN 978-3-8350-0660-7.

Schöning, S.: Zur Bedeutung der 2. Säule des neuen Eigenkapitalakkords (Basel II) für die Bankkreditfinanzierung von kleinen Unternehmen, in: Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship. 55. Jg. (2007), H. 3, S. 167-190, ISSN: 1860-4633 (Rating A).

Schöning, S.: KMU-Finanzierung und Basel II: eine differenzierte Analyse der Auswirkungen des neuen Eigenkapitalakkords, in: J. Merz/R. Schulte (Hrsg.): Neue Ansätze der MittelstandsForschung, Berlin, LIT-Verlag 2008, S.209-224, ISBN 978-3-8258-1148-8.


Vorträge:

Schöning, S.: Analyse regionaler Marktstrukturen im Kreditwesen: Konzentration als Ursache für Finanzierungsengpässe bei KMU?, Vortrag im Rahmen des 2. Workshops des Center for Research in Entrepreneurship, Professions, and Small Business Economics (CREPS), Lüneburg, 26.11.2004.

Schöning, S.: Mittelstandsfinanzierung mit Bankkrediten nach Umsetzung von “Basel II“: Generelle Verteuerung für KMU?, Vortrag im Rahmen der SiMi06 Siegener Mittelstandstagung, Siegen, 8.9.2006.

Schöning, S.: Mittelstandsfinanzierung mit Bankkrediten und „Basel II“, Vortrag im Rahmen der . CREPS Konferenz 2006 „Neue Ansätze der MittelstandsForschung“, Lüneburg, 23.11.2006.

Schöning, S.: Zur Bedeutung regionaler Marktstrukturen im Kreditwesen für Bankkreditfinanzierungen, Vortrag im Rahmen des Forums der Deutschen Mittelstandsforschung „Der Mittelstand in der wissensbasierten Gesellschaft“, Frankfurt am Main, 30.10.2008.

Creditor Relations: Bilaterale Transparenz im Firmenkunden-Kreditgeschäft am Beispiel handwerklicher Betriebe

Prof. Dr. Ulf G. Baxmann

Wird der Begriff „Investor Relations“ wörtlich als „Beziehungspflege zu Kapitalgebern“ verstanden und nicht, wie verbreitet, nur auf Eigner von Aktiengesellschaften bezogen, so wird dies auch für handwerkliche Betriebe relevant. Angesichts der dort vorherrschenden Kreditfinanzierung rückt damit zugleich der Teilbereich „Creditor Relations“ – also die Beziehungen zu den externen Fremdkapitalgebern, vor allem zu den Banken – in den Mittelpunkt. Diese Beziehungen werden durch die neue Reglementierung der bankbetrieblichen Eigenkapitalanforderungen auf eine neue Basis gestellt. Konsens besteht dabei darin, dass Kredit suchende Betriebe den Banken für ihr Rating mehr und bessere Informationen werden geben müssen, um Kredite zu erhalten bzw. um für sich günstigere Kreditkonditionen zu erzielen. Fraglich ist indes u.a., wie weit der diesbezügliche Kenntnisstand der Kreditnehmer geht, wie ihre Bereitschaft zu mehr Transparenz ausgeprägt ist und ob die von den Kreditnehmern verlangte Transparenzzunahme eine Einbahnstraße bleibt oder ob bzw. inwieweit auch die Banken ihren Entscheidungsprozess transparenter gestalten werden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, aufbauend auf den sich abzeichnenden bankaufsichtsrechtlichen Änderungen durch Befragungen von handwerklichen Betrieben ebenso wie von Kreditinstituten zu untersuchen, ob und ggf. wie sich deren gegenseitiges Kommunikationsverhalten – die Creditor Relations – durch die Einführung bzw. die Neugestaltung von Ratingverfahren ändert.

 


Status: laufend          Beginn: 2002          Ende: offen

 


Vorträge:

Baxmann, U.G. (2003), Grundsätzliche Implikationen aus Basel II für die Finanzierung und Investor Relations-Politik von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Vortrag zum CREPS-Workshop in der Universität Lüneburg am 27./28.11.2003.

Baxmann, U.G. (2003), Creditor Relations: Bilaterale Transparenz im Firmenkunden-Kreditgeschäft am Beispiel handwerklicher Betriebe, Vortrag zum CREPS-Workshop in der Universität Lüneburg am 27./28.11.2003.

Schöning, S. (2003), Analyse der Ursachen des veränderten Kreditvergabeverhaltens gegenüber KMU im Vorfeld von Basel II, Vortrag zum CREPS-Workshop in der Universität Lüneburg am 27./28.11.2003.

Beschäftigungseffekte des deutschen Kündigungsschutzgesetzes - Eine mikroökonometrische Untersuchung mit den Daten des IAB-Betriebspanels

Dipl.-Vw. Derik Burgert, Prof. Dr. Joachim Merz

Eines der am häufigsten genannten Vorschläge, um den deutschen Arbeitsmarkt zu flexibilisieren, ist die Lockerung des Kündigungsschutzgesetzes. Es findet Anwendung für Betriebe, die einen Schwellenwert an Mitarbeitern überschreiten. In dem Projekt soll die These überprüft werden, dass diese Schwelle im Gesetz Kleinbetriebe daran hindere, Einstellungen vorzunehmen.
Auf Grundlagen der Daten des IAB-Betriebspanels wurde das Einstellungsverhalten von Kleinbetrieben untersucht, die von den Schwellenwerteffekten betroffen sein könnten. Änderungen im Schwellenwert in den späten 1990er Jahren bilden die Basis für die Identifikation eines möglichen Effektes. Als mikroökonometrischer Auswertungsansatz wurde ein Regression Discontinuity Design gewählt, für das diese Änderungen als natürliche Experimente verwendet werden. Lokale Treatmenteffekte können dann nicht-parametrisch mittels lokaler linearer Regression geschätzt werden.
Aufgrund der oben genannten, nicht antizipierten Gesetzesänderungen kann man für Selbstselektion kontrollieren, und muss sich bei der Schätzung nur auf minimale Annahmen bezüglich der Modellspezifikation stützen.
Die Ergebnisse stimmen mit früheren Untersuchungen überein, die keine solchen beschäftigungshemmenden Effekte für Kleinbetriebe nachweisen konnten.

 


Status:
laufend          Beginn: 2003          Ende: offen



Publikationen:


Burgert, D. (2006), The Impact of German Job Protection Legislation on Job Creation in Small Establishments An Application of the Regression Discontiuity Design, Applied Economics Quarterly 52/2, 123-140.

Burgert, D. (2006), Kündigungsschutz – Ein Hindernis für das Beschäftigungswachstum?, FFB-Diskussionspapier Nr. 62, Fakultät II: Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.

Burgert, D. (2005), Schwellenwerte im deutschen Kündigungsschutzrecht – Ein Beschäftigungshindernis für kleine Unternehmen?, in: Schulte, R. (Hrsg.), Ergebnisse der MittelstandsForschung– Ökonomische Analysen zu Selbständigkeit, Freien Berufen und KMU, Merz, J., Schulte, R. und J. Wagner (Serien Hrsg.), Entrepreneurship, Professions, Small Business Economics, CREPS-Schriftenreihe Vol. 2, Lit Verlag, Münster, 217-236.

Burgert, D. (2005), Schwellenwerte im deutschen Kündigungsschutzrecht – Ein Beschäftigungshindernis für kleine Unternehmen?, FFB-Diskussionspapier Nr. 51, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.

Burgert, D. (2005), The Impact of German Job Protection Legislation on Job Creation in Small Establishments An Application of the Regression Discontinuity Design, FFB-Diskussionspapier Nr. 49, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.


Vorträge:

Burgert, D. (2005), Schwellenwerte im deutschen Kündigungsschutzrecht Ein Beschäftigungshindernis für kleine Unternehmen?, Dies academicus, Universität Lüneburg, Lüneburg, 17.11.2005.

Burgert, D. (2005), Kündigungsschutz Ein Hemmnis für das Beschäftigungswachstum?, Konferenz Freie Berufe – Einkommen und Steuern (FB€St), Universität Lüneburg, Lüneburg, 17.-18.06.2005.

Erweiterung der Analysemöglichkeit steuerpolitischer Entscheidungen auf der Grundlage steuerstatistischen Einzeldaten der amtlichen Statistik

Prof. Dr. Joachim Merz, Dipl.-Vw. Markus Zwick (Statistisches Bundesamt)

Mit der erweiterten Verfügbarkeit steuerstatistischer Einzeldaten für die Wissenschaft, ist die Möglichkeit der empirischen Evaluierung steuerpolitischer Maßnahmen deutlich gestiegen. Mit der Vorlage eines Scientific Use Files (SUF) der Einkommensteuerstatistik 1998 im Sommer 2004 und der Vorlage eines SUF der Umsatzsteuerstatistik im Sommer 2005 können steuerpolitische Analysen verstärkt mikroökonomische fundiert werden. Darüber hinaus sind weitere Einzeldatenbestände der Steuerstatistiken, wie die Gewerbesteuerstatistik oder die Körperschaftsteuerstatistik, über die Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und Länder verfügbar.
Im Rahmen des benannten Projektes sollen die von der amtlichen Statistik zur Verfügung gestellten Daten weiterentwickelt und der wissenschaftliche Forschungen für weitere Arbeiten bekannt gemacht werden. Mit der Ausrichtung der Konferenz MIKAS ‚Mikroanalysen und amtliche Statistik’ im Jahre 2001 und der Veröffentlichung des Tagungsbands im Sommer 2004 wurde dieses Projekt begonnen. Weiter liegt mit der Anonymisierten Einkommensteuerstatistik ein Produkt vor, das aus unserem Projekt heraus in der Erstellung aktiv begleitet wurde. Hier soll das Datenmaterial, das für das Veranlagungsjahr 1998 vorliegt, mittels eines zu entwickelnden Programmmoduls an den aktuellen Rand fortgeschrieben werden. Das Programm ist zur Publikation vorgesehen. Weiter plant das Statistische Bundesamt die Einzeldaten der Gewerbesteuer- mit der Umsatzsteuerstatistik zusammenzuführen. Auch hier ist eine aktive Begleitung aus dem Projekt heraus vorgesehen.

 


Status: laufend          Beginn: 2001          Ende: offen

 


Publikationen:


Merz, J. und M. Zwick (Hrsg.) (2007), MITAX – Mikroanalysen und Steuerpolitik, Statistisches Bundesamt (Reihen-Herausgeber), Statistik und Wissenschaft, Band 7, Wiesbaden.

Zwick, M. (2007), Alternative Modelle zur Ausgestaltung von Gemeindesteuern – Mikroanalytische Quantifizierung der Einnahme-, der Einkommens- und der Verteilungseffekte (Dissertation), Statistik und Wissenschaft, Band 8, Wiesbaden.

Zwick, M. (2007), CAMPUS-Files, Free Public Use Files for Teaching Purposes, in: Journal of Applied Social Science Studies – Schmollers Jahrbuch, 127. Jahrgang, 655-668.

Merz, J., Vorgrimler, D. und M. Zwick (2006), De facto anonymised microdata file on income tax statistics 1998“, in: Schmollers Jahrbuch, Journal of Applied Social Sciences / Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Zwick, M. (2006), Forschungsdatenzentren – Nutzen und Kosten einer informationellen Infrastruktur für Wissenschaft, Politik und Datenproduzenten, Wirtschaft und Statistik 12, 1233-1240.


Vorträge:


Merz, J., Böhm, P. und M. Zwick (2007), Das neue Einkommensteuerpanel – Erste Ergebnisse zur individuellen Einkommen- und Steuerentwicklung, FFB-Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fakultät II – Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, Juni 2007.

Zwick, M. (2007), Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Dateninfrastruktur – Forschung – Politikberatung, gemeinsame Konferenz der Arbeitsgemeinschaft wirtschaftswissenschaftlicher Institute und der Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, 21.06.2007.

Zwick, M. (2007), Das Informationsangebot der Forschungsdaten- und Servicezentren – ein Überblick, Nutzerkonferenz des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung, der Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sowie des FDZ der Bundesagentur für Arbeit, 14.06.2007.

Merz, J. und M. Zwick (2005), Einkommensanalysen mit Steuerdaten – Mikroanalysen zu hohen Einkommen und Selbständigkeit und Mikrosimulation zu Politikalternativen der Einkommen-, Körperschafts- und Gewerbesteuer, Konferenz‚ ‚Mikroanalysen und Steuerpolitik (Microanalyses and Tax Policy)’ des Forschungsinstituts Freie Berufe (FFB) und des Statistischen Bundesamtes, Universität Lüneburg, Lüneburg, 06.-07.10.2005.

Zwick, M. (2005), Forschungsdatenzentren – Möglichkeiten des Zugangs zu amtlichen Einzeldaten, Konferenz‚ ‚Mikroanalysen und Steuerpolitik (Microanalyses and Tax Policy)’ des Forschungsinstituts Freie Berufe (FFB) und des Statistischen Bundesamtes, Universität Lüneburg, Lüneburg, 06.-07.10.2005.

Vorgrimler, D. und M. Zwick (2005), Neue Mikrodaten am Beispiel der Einkommensteuerstatistik – Service des Forschungsdatenzentrums des Statistischen Bundesamtes, FFB-Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Lüneburg, 11.01.2005.

Aktuelle Steuerreform und ihre Wirkungen auf Freie Berufe, Unternehmer und abhängige Beschäftigte - Eine MICSIM Mikrosimulationsanalyse der Verteilungseffekte

Prof. Dr. Joachim Merz, Dipl.-Kfm. Henning Stolze, Dipl.-Vw. Markus Zwick

Neben den beiden traditionell geprägten Leitideen, Deckung der Staatsausgaben über die Steuereinnahmen und Verteilungsgerechtigkeit, hat sich in den letzten zwanzig Jahren ein weiterer Aspekt der Besteuerung etabliert: der Aspekt der Verteilungswirkungen. Damit verbunden ist die Frage nach den Umverteilungswirkungen des Steuer- und Transfersystems überhaupt.
In diesem Projekt setzen wir uns damit auseinander, wie die konkurrierenden Ansätze der Besteuerung um die aktuelle Steuerreform 2000 (inklusive der sogenannten ‚Karlsruher Entwürfe’) auf die Einkommensverteilung von unterschiedlichen Gruppen von Steuerpflichtigen wirken. Explizit werden wir die Situation der Selbständigen mit ihren Freien Berufen und den Unternehmern als auch der abhängig Beschäftigten analysieren. Neben dem Fiskalziel, angebotene staatliche Leistungen durch entsprechende Einnahmen zu decken, ist es seit langer Zeit in Deutschland politischer Wille, eine als nicht sozial sachgerecht empfundene Markteinkommensverteilung unter dem Aspekt der Umverteilung mittels der Besteuerung auf der Ebene des verfügbaren Einkommens auszugleichen. Wir betrachten daher die jeweilige Verteilungssituation vor und nach Steuern betrachten und die damit verbundene Umverteilung quantifizieren.
Gerade für eine Analyse der Einkommen der Selbständigen ist eine anspruchsvolle Datenbasis notwendig. Zudem müssen die vielen Einzelregelungen adäquat abbildbar sein. Mit unserer 10%-Stichprobe der aktuell verfügbaren Einkommensteuerstatistik 1995 steht uns eine solche Datenbasis auf der Individualebene anonymisiert zur Verfügung. Mit dem Instrument der Mikrosimulationsanalysen wird auf der Basis dieser anonymisierten Mikrodaten die Wirkungsanalyse – in enger Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt - durchgeführt. Dabei wird die bisherige Version von MICSIM, ein Mikrosimulationsmodell für die Politikanalyse auf der Individualebene, weiterentwickelt.
Nach der Analyse der Verteilungsimplikationen der Steuerreform 2000/2005 sowie des Karlsruher Entwurfs im Vergleich zur vorangegangenen Steuersituation wurden im Berichtszeitraum die Programme auf die Daten der Einkommensteuerstatistik 1998 umgestellt und Ergebnisse für eine Publikation erarbeitet.

 


Status: laufend          Beginn: 2002          Ende: offen

 


Publikationen:


Merz, J., Stolze, H. und M. Zwick (2006), Wirkungen alternativer Steuerreformmodelle auf die Einkommensverteilung von Freien und anderen Berufen, FFB-Diskussionspapier Nr. 64, Fakultät II: Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.

Zwick, M. (2006), Der Anteil der Freien Berufe und der Gewerbetreibenden an der Gemeindefinanzierung, FDZ-Arbeitspapiere Nr. 11.

Zwick, M. und R. Maiterth (2006), A local income and corporation tax as an alternative to the German local business tax: An empirical analysis for selected municipalities, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Band (Vol.) 226/3, 260-284.

Zwick, M. und R. Maiterth (2005), Eine kommunale Einkommen- und Körperschaftssteuer als Alternative zur deutschen Gewerbesteuer: Eine empirische Analyse für ausgewählte Gemeinden, FDZ-Arbeitspapiere Nr. 2.

Merz, J. und M. Zwick (2002), Verteilungswirkungen der Steuerreform 2000/2005 im Vergleich zum ‚Karlsruher Entwurf’ – Auswirkungen auf die Einkommensverteilung bei Selbständigen (Freie Berufe, Unternehmer) und abhängig Beschäftigte, in: Wirtschaft und Statistik, 8/2002, 729-740.

Merz, J. (1996), Market and Non-Market Labour Supply and the Impact of the Recent German Tax Reform - Incorporating Behavioural Response, Harding, A. (Ed.) Microsimulation and Public Policy, North-Holland: Amsterdam, 177-202.

de Kam, C.A., de Haan, J., Giles, C., Manresa, A. Berenguer, E., Calonge, S., Merz, J. and K. Venkatarama (1996), Who pays the taxes? The distribution of effective tax burdens in four EU countries, in: EC Tax Review, Vol. 5/4, 175-188.

Merz, J. (1996), MICSIM: Concept, Developments, and Applications of a PC Microsimulation Model for Research and Teaching, in: Troitzsch, K.G., Mueller, U., Gilbert, N. and J. Doran (Eds.), Social Science Microsimulation, Berlin/Tokyo: Springer Verlag, 33-65.

Merz, J. (1991), Microsimulation - A Survey of Principles, Developments and Applications, International Journal of Forecasting 7, 77-104.


Vorträge:


Merz, J. und M. Zwick (2006), Freie Berufe und Gemeindefinanzierung – Mikrosimulations-Ergebnisse auf der Grundlage der Einkommensteuerstatistik, Forschungskolloquium „Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung“, Lüneburg.

Merz, J., Stolze, H. und M. Zwick (2005), Wirkungen alternativer Steuerreformmodelle auf die Einkommensverteilung von Freien und anderen Berufen, Konferenz ‚Freie Berufe – Einkommen und Steuern’, Forschungsinstitut Freie Berufe (FFB), Universität Lüneburg, Lüneburg, 18.06.2005.

Merz, J. (2005), Mikrodaten und Mikroanalysen für Freie Berufe – Neue Wege und Möglichkeiten, Konferenz ‚Freie Berufe – Einkommen und Steuern’, Forschungsinstitut Freie Berufe (FFB), Universität Lüneburg, Lüneburg, 17.06.2005.

Wirtschaftliche Beziehungen zwischen Arzt und Patient

Prof. Dr. Joachim Merz, Dr. Dagmar Ackermann, Dipl.-Kfm. Henning Stolze

Die Gesundheit ist eines der höchsten Güter in unserer Gesellschaft. Dies macht sich nicht nur im täglichen Leben eines jeden einzelnen bemerkbar, sondern wird auch durch die Tatsache gewürdigt, dass das Gesundheitswesen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Im Jahr 2001 flossen über 250 Milliarden Euro oder fast 11% des Bruttoinlandproduktes in diesen Sektor, in dem 4,1 Millionen Menschen Arbeit finden.
Dem Gesundheitssystem in Deutschland stehen unmittelbar tief greifende Veränderungen bevor, um die gute medizinische Versorgung mit ihren jetzigen Qualitätsstandards aufrechterhalten zu können.
In diesem Projekt sollen Beziehungen zwischen Ärzten und Patienten innerhalb des Gesundheitsmarktes auf Mikroebene untersucht werden, wobei der Schwerpunkt der Analysen bei den Ärzten in ihrer Funktion als Leistungsanbieter und den Patienten als Leistungsnachfrager liegen soll. Dies ist die zentrale Beziehung im Gesundheitssystem und verdient damit eine besondere Aufmerksamkeit. Individuelle Wirkungen von Politikalternativen können dabei insbesondere von einem Mikrosimulationsansatz analysiert werden. Eine Analyse von Aggregatdaten, wie bisher üblich, vermag dies nicht zu leisten.
Eine Grundlage der Untersuchungen bildet die soeben erhobene Umfrage zur Existenz/gründung und -sicherung von Ärzten in Niedersachsen. Diese Umfrage des Forschungsinstituts Freie Berufe (FFB) erfasst jeweils mehr als 400 Merkmale von über 450 niedergelassenen Ärzten in Niedersachsen. In dieser Datenbank wurden Angaben zum wirtschaftlichen und persönlichen Erfolg, sowie zur Praxisstruktur, zum Gründungsvorgang und zu persönlichen Daten erfasst. Die Auswertung dieser Daten soll Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg und Schwachstellen aufzeigen.
Eine weitere Grundlage soll eine eigene, zum Teil online durchgeführte, Erhebung auf der Nachfrageseite medizinischer Leistungen, also unter den Patienten sein. Interessante Daten über die Erwartung an ärztlichen Leistungen und das Gesundheitssystem, sowie die Wirkung von Marketingmaßnahmen und die Bereitschaft, selbst etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sollen aufbereitet und analysiert werden.
Die speziell hierfür erhobenen Mikrodaten aus einer off-line Patientenumfrage sowie einer eigenen on-line Patientenumfrage in Zusammenarbeit mit der Techniker-Krankenkasse ermöglichen eine Sichtweise, die Aggregatdaten oder vorliegenden allgemeinen Patienteninformationen nicht zulassen, da Entscheidungsvorgänge direkt abgefragt werden sollen, anstatt nur die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu beobachten (siehe Projekt 6.6.9).

 


Status: laufend          Beginn: 2004          Ende: offen

Regulierung und ihre ökonomischen Wirkungen auf die Freien Berufe in der EU

Prof. Dr. Joachim Merz (FFB), Felix Fink (FFB), Iain Paterson (IHS, Projektleiter), Dr. Marcel Fink (Universität Wien)

Regulierung und Deregulierung haben in der wirtschafts- und sozialpolitischen Diskussion in den letzten Jahren auch im europäischen Rahmen an Bedeutung gewonnen. Für eine zielgerichtete Politik einer Re-Regulierung sind empirisch fundierte Informationen von zentraler Wichtigkeit. Ziel des von der EU geförderten Projekts ist die Analyse europäischer Regulierungssysteme und ihre ökonomischen Auswirkungen auf die Freien Berufe. Es stehen dabei insbesondere vier Dienstleistungssparten der Freien Berufe im Zentrum des Interesses: Gerichtsdienste (’legal services’, Rechtsanwälte, Notare), Buchführungswesen, technische Dienstleistungen (’accountants and technical services’, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten) und Apotheker-Dienstleistungen (’pharmacists services’).
In Phase 1 wird eine Klassifikation von Regulierungssystemen in den 15 EU-Ländern erarbeitet. In Phase 2 geht es darum, Strukturdaten und ökonomische Daten über die ausgewählten Vergleichsländer bereitzustellen, zu verarbeiten, zu interpretieren und die ökonomischen Wirkungen auf die Freien Berufe herauszuarbeiten.
Von uns wurden dafür die Länder Frankreich und Deutschland bearbeitet und mit den entsprechenden Kapiteln der Bericht für die EU-Kommission erstellt. Im Berichtsjahr erfolgten Abschlussarbeiten und Vorstellung der Ergebnisse aus dem EU-Kommissionsbericht.

Gemeinsames Projekt des Instituts für Höhere Studien (IHS), Wien, Österreich und des ForschungsinstitutsFreie Berufe (FFB) der Universität Lüneburg, Lüneburg.


Förderung:
Europäische Kommission, Generaldirektorat für Wettbewerb (Vertrag Nr. COMP/2002/D3/S12.334490)

 


Status:
laufend          Beginn: 2002          Ende: 2/2005

 


Publikationen:    

Merz, J. und F. Fink (2004), Deregulierung und Freie Berufe in Europa – Ergebnisse der neuen EU-Studie, Forschungskolloquium Freie Berufe, FFB-Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.

Merz, J., Fink, F. und H. Berrer (Section Co-Authors) of Paterson, I., Fink, M. and A. Antoni (2003), Economic Impact of Regulation in the Field of Liberal Professions in Different Member States – Regulation of Professional Services, Study for the European Commission, DG Competition, Institute for Advanced Studies (IHS), Vienna, Austria.

ServSim: Ein Mikrosimulationsmodell zur zeitlichen Nachfrage nach Serviceleistungen und der Simulation alternativer (Laden-) Öffnungszeiten

Prof. Dr. Joachim Merz, Dipl.-Volksw. Paul Böhm, Dipl.-Volksw. Dominik Hanglberger, Dipl.-Vollksw. Rafael Rucha, Dipl.-Kfm. Henning Stolze

Globale und lokale Veränderungen mit ihrer Flexibilisierung der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes im Besonderen wirken auf viele Bereiche unseres Lebens. So fragt die aktuelle politische Diskussion um die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten nach ihren Auswirkungen auf Angebot und Nachfrage und die alltägliche Zeiteinteilung und Zeitverwendung der Betroffenen. Neue und flexiblere Arbeitszeitmuster und Lebensweisen dürften dabei den Konsum und die Nachfrage nach Produkten und Serviceleistungen fördern wie auch beschränken und zugleich das alltägliche Verhalten beeinflussen. Die politische wie auch wissenschaftliche Diskussion ist lebhaft, doch fehlen dazu weitgehend empirisch fundierte Analysen und Ergebnisse
Ziel dieses Forschungsprojekts ist deshalb die empirisch fundierte Untersuchung der tageszeitlichen Nachfrage nach Serviceleistungen. Zu diesem Zweck greifen wir auf die mehr als 37.000 Zeittagebücher der nationalen Zeitbudgeterhebung 2001/2002 des Statistischen Bundesamtes zurück. Dadurch können erstmals die Determinanten der tageszeitlichen Lage der Nachfrage nach Serviceleistungen identifiziert werden.
Seit Projektbeginn wurde ServSim auf der CREPS 2006 Konferenz vorgestellt und ein Bericht für das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur verfasst.

 


Status: laufend          Beginn: 02/2006          Ende: offen

 


Publikationen:


Merz, J., Hanglberger, D. und R. Rucha (2006), Wann werden Serviceleistungen nachgefragt? Eine Wirkungsanalyse anhand des neuen FFB-Mikrosimulationsmodells ServSim, FFB-Diskussionspapier Nr. 70, Fakultät Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Universität Lüneburg, Lüneburg.

Merz, J., Hanglberger, D. und R. Rucha (2006), Wann werden Serviceleistungen nachgefragt? Ein Mikro-simulationsmodells alternativer (Laden-)öffnungszeiten ServSim, Bericht an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur.


Vorträge:

Merz, J. (2007), ServSim – A New Microsimulation Model for Analyzing Daily Consumption and Service Demand, IMA 2007 Microsimulation Conference, European Centre for Social Welfare Policy and Research, Vienna, 20.-22.08.2007.

Merz, J. (2007), When do people buy goods and services? Analyzing individual daily demand by microsimulation based on new German time budget diaries, International Association of Time Use Researchers 2007 Annual Conference, Washington DC, USA, 17.-19.10.2007.

Merz, J., Hanglberger, D. und R. Rucha (2007), Zur zeitlichen Lage der Nachfrage nach Dienstleistungen – Neue Ergebnisse des FFB-Mikrosimulationsmodells ServSim, FFB-Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fakultät II – Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, Januar 2007.

Merz, J., Hanglberger, D. und R. Rucha (2006), Wann werden Serviceleistungen nachgefragt? Eine Wirkungsanalyse anhand des neuen FFB-Mikrosimulationsmodells ServSim, Konferenz Center for Research in Entrepreneuship, Professions and Small Business Economics (CREPS 2006), Universität Lüneburg, 23.-24.11.2006.

Patienten als Entscheidungsträger im Gesundheitswesen - Ökonomische Bestimmungsgründe für Entscheidungen von Patienten bezüglich des Arztbesuches

Dipl.-Kfm. Henning Stolze, Prof. Dr. Joachim Merz

Die Gesundheit nimmt in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert ein. Dies äußert sich zum einen durch ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Menschen, aber auch durch einen hohen ökonomischen Wert des Gutes „Gesundheit“, um dessen Finanzierbarkeit gerade eine breite Diskussion auf politischer als auch gesellschaftlicher Ebene geführt wird.
Deutschland verfügt über ein weit ausgebautes Gesundheitswesen, dass die Bevölkerung flächendeckend mit medizinischen Leistungen auf höchstem Stand versorgt. Die freie Arztwahl ist hierbei ein geschätztes Merkmal dieses Systems.
Zentrales Element dieses Systems sind die Versicherten, die mit Ihren Beitragszahlungen einen großen Teil des Systems finanzieren und mit Ihren individuellen Verhalten als Patient einen entschiedenen Teil der Dynamik dieses System innerhalb des politischen Rahmens und Grundstrukturen ausmachen. Diese Arbeit widmet sich daher den Motiven und Bestimmungsgründen der Entscheidungen, die Patienten im Umgang mit dem Gesundheitswesen treffen.
In Kooperation mit der Technikerkrankenkasse wurde hierfür eine Umfrage unter den Versicherten der TK durchgeführt. Die klassische Pen&Paper-Erhebung mit 2000 Versicherten wurde um eine Onlineerhebung ergänzt, so dass nun eine breite, qualitativ hochwertige Datenbasis zur Verfügung steht, mit der die Motive und Bestimmungsgründe der Entscheidungen, die Patienten im Umgang mit dem Gesundheitswesen treffen, analysiert werden können. Mit den über 180 erhobenen Variablen können Entscheidungsprozesse direkt beleuchtet werden, anstatt nur die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu beobachten, wie es mit Aggregatdaten möglich ist.
Nur wenn das Verhalten der Patienten sicher eingeschätzt werden kann, können – hierauf aufbauend – sinnvolle Reformvorschläge erarbeitet werden, die den Patienten wieder in den Mittelpunkt der Bemühungen stellen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen zu diesem Verständnis beitragen. Zudem sollen für Ärzte und Versicherungen Hinweise gewonnen werden, um noch besser auf Patientenbedürfnisse eingehen zu können.
Hauptanliegen der Arbeit ist die Untersuchung der ökonomischen Beweggründe und Bestimmungsfaktoren für einen Arztbesuch und die Wahl des Arztes.

Dies erfolgt in drei Schritten:

  1. Entscheidung für oder gegen einen Arztbesuch.
  2. Entscheidung, ob zunächst Hausarzt aufgesucht wird, oder direkt eine fachärztliche Behandlung gewünscht wird.
  3. Wahl des Arztes


Alle Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über das Gesundheitssystem und der Reformvorschläge diskutiert. Weitere Studien – etwa die Schätzung der Folgekosten bei versäumten Früherkennungen von Krankheiten – lassen sich auf der Basis dieser Arbeit durchführen.

 


Status: laufend          Beginn: 2002          Ende: offen

 


Vorträge:

Stolze, H. (2005), Wie entscheiden sich Patienten? Erste Ergebnisse aus der FFB-Patientenumfrage, FFB-Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Lüneburg, Dezember 2005.

Stolze, H. (2005), Patientenentscheidungen Erste Ergebnisse aus der FFB-Patientenumfrage, Technikerkrankenkasse, Hamburg, Dezember 2005.

Stolze, H. (2005), Nachfrage nach Gesundheitsleistungen - Einkommensrisiken und –chancen, Konferenz ‚Freie Berufe – Einkommen und Steuern’, Forschungsinstitut Freie Berufe (FFB), Universität Lüneburg, Lüneburg, 17.06.2005.

Betriebsgrößenabhängige Schwellenwerte und Arbeitsplatzdynamik in mittelständischen Firmen

Prof. Dr. Joachim Wagner

Dieses im Jahr 2000 begonnene Projekt ist seit 2004 Teil des DFG-Schwerpunktprogramms „Flexibilisierungspotentiale bei heterogenen Arbeitsmärkten“. Viele Regelungen des Arbeitsrechts gelten nur in Betrieben, in denen eine vorgegebene Mindestanzahl von Arbeitnehmern beschäftigt ist. So findet z. B. das Kündigungsschutzgesetz nur in Betrieben ab fünf Beschäftigten Anwendung. Dies führt zu Schwellenwerten, bei deren Überschreiten den Betrieben zusätzliche Kosten entstehen. Stellt z. B. ein Betrieb mit bisher vier Beschäftigten einen fünften Mitarbeiter ein, so gelten damit für alle fünf Beschäftigten die Vorschriften des Kündigungsschutzgesetzes, was die Entlassungskosten erheblich erhöht. Umgekehrt führt ein Unterschreiten einer solchen Schwelle zu Kosteneinsparungen, die über die eingesparten Lohnkosten hinausgehen. Damit ist zu vermuten, dass Schwellenwerte dämpfend auf das Einstellungsverhalten von Betrieben direkt an einer Schwelle wirken bzw. Entlassungen von Betrieben direkt hinter einer Schwelle fördern. Da die Kosten bzw. Ersparnisse hierbei schwellenspezifisch variieren, führen diese gesetzlichen Regelungen zu einem spezifischen Typus mehrdimensionaler Heterogenität der Akteure auf der Nachfrageseite des Arbeitsmarktes.
Schwellenwerte sind in dem wichtigen Bereich mittelständischer Betriebe besonders häufig. Deshalb sollen in dem beantragten Projekt auf der Basis theoretischer Überlegungen die Auswirkungen ausgewählter Schwellenwerte auf die Arbeitsplatzdynamik im Mittelstand empirisch untersucht werden. Die Ergebnisse bilden dann die Basis für eine fundierte Einschätzung der Flexibilisierungspotentiale, die sich aus Modifikationen der gesetzlichen Regelungen zur Fixierung der betrachteten Schwellenwerte ergeben.

Projektarbeiten:
Im Berichtszeitraum arbeitete Joachim Wagner zusammen mit Claus Schnabel und Lena Koller an einer ökonometrischen Studie zu den Wirkungen der zweiten Schwelle des Schwerbehinderten-Gesetzes. Ein Aufsatz hierzu erschien in der Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung.

 


Status: laufend          Beginn: 2000          Ende: offen

 


Publikationen seit 2001:


Koller, L., Schnabel, C. und J. Wagner (2006), Arbeitsrechtliche Schwellenwerte und betriebliche Arbeitsplatzdynamik: Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Schwerbehíndertengesetzes, Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung 39, 181-199.

Wagner, J., Schnabel, C. und A. Kölling (2001), Threshold Values in German Labor Law and Job Dynamics in Small Firms: The Case of the Disability Law, ifo Studien 47(1), 65-75.

Wagner, J., Schnabel, C. und A. Kölling (2001), Wirken Schwellenwerte im deutschen Arbeitsrecht als Bremse für die Arbeitsplatzschaffung in Kleinbetrieben?, in: Ehrig, D. und P. Kalmbach (Hrsg.), Weniger Arbeitslose – aber wie? Gegen Dogmen in der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, Marbug: Metropolis, 177-198.

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Bremst das Schwerbehindertengesetz die Arbeitsplatzdynamik in Kleinbetrieben? – Eine empirische Untersuchung mit Daten des IAB-Betriebspanels, in: Bellmann, L. u.a. (Hrsg.), Beschäftigungseffekte betrieblicher Arbeitszeitgestaltung (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung BeitrAB 251), Nürnberg: IAB der BA, 183-205.


Vorträge seit 2001 (Auswahl):

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2005), Arbeitsrechtliche Schwellenwerte und betriebliche Arbeitsplatzdynamik: Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Schwerbehindertengesetzes, Drittes Arbeitstreffen des DFG-Schwerpunktprogramms „Flexibilisierungspotentiale auf heterogenen Arbeitsmärkten“, Bonn, 6./7.10.2005.

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Threshold Values in German Labor Law and Job Dynamics in Small Firms: The Case of the Disability Law, Verein für Socialpolitik, Jahrestagung 2001, Magdeburg, 25.-28.09.2001.

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Threshold Values in German Labor Law and Job Dynamics in Small Firms: The Case of the Disability Law. European Association of Labor Economists EALE Conference 2001, University of Jyväskylä, 13.-16.09.2001.

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Threshold Values in German Labor Law and Job Dynamics in Small Firms: The Case of the Disability Law. Econometric Society European Meeting ESEM 2001, Lausanne, 26.-29.08.2001.

Kölling, A., Schnabel, C. und J. Wagner (2000), Schwellenwerte im Arbeitsrecht als Bremse für die Arbeitsplatzdynamik in Kleinbetrieben? Workshop des Instituts für Konjunktur- und Strukturforschung (IKSF) "Verbesserung der Angebots- oder der Nachfragebedingungen? Zu den Voraussetzungen für eine nachhaltige Verbesserung der Beschäftigungssituation", Universität Bremen, 17.11.2000.

Eine vergleichende Untersuchung der Erfolgswirkungen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente Existenzgründungszuschuss, Vermittlungs-gutschein und Eingliederungszuschuss in niedersächsischen Arbeitsmarktregionen

Prof. Dr. Joachim Wagner, Kathrin Michael, Frank Möller

Ziel des 2004 begonnenen und seit Dezember 2005 für zwei Jahre aus Mitteln des Forschungs- und Berufungspools des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur finanziell geförderten Projekts ist eine Evaluation der arbeitsmarktpolitischen Instrumente Vermittlungsgutschein, Existenzgründungszuschuss und Eingliederungszu-schüsse in ausgewählten Bezirken der Agentur für Arbeit in Niedersachsen. Überprüft werden soll die Wirkung auf den Erfolg bei den Geförderten in Form von Effektivitätsanalysen. Diese Analysen sollen sowohl für die einzelnen Instrumente als auch für die Instrumente im Vergleich durchgeführt werden. Eine Grundlage der Studie stellt der Aufbau eines Datensatzes mit den evaluationsrelevanten Informationen dar, der in der benötigten Form bisher nicht verfügbar ist. Datengrundlage sind Akten und EDV-Daten der Arbeitsagenturen und eigene Erhebungen. Die Daten sollen dann mit modernen Evaluationsmethoden (insbesondere Matching-Verfahren) ausgewertet werden.

 


Stand: laufend          Beginn: 2004          Ende: offen

Ökonomische Analyse des Systems industrieller Beziehungen in Deutschland

Prof. Dr. Joachim Wagner

Das Projekt untersucht theoretisch und empirisch Institutionen, die das Zusammenwirken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Betrieben prägen. Gegenstand früherer Studien waren: Bestimmungsgründe der Mitgliedschaft in Gewerkschaften; der Einfluss von Gewerkschaften auf betriebliches Verhalten; Verbreitung, Bestimmungsgründe und Auswirkungen von Betriebsräten; Bestimmungsgründe der Mitgliedschaft in Arbeitgeberverbänden; ökonomische Analysen zum novellierten Betriebsverfassungsgesetz von 2001.

Projektarbeiten:

Im Berichtszeitraum erschien eine mit Claus Schnabel verfasste Untersuchung zu Bestimmungsgründen der Gewerkschaftsmitgliedschaft in Deutschland, in der Individualdaten für 1980 bis 2000 ausgewertet wurden, in der Socio-Economic Review. Eine international vergleichende Studie zu den Bestimmungsgründen von Gewerkschaftsmitgliedschaft (mit Claus Schnabel) und eine Untersuchung zu der Frage, wer niemals Gewerkschaftsmitglied war (ebenfalls mit Claus Schnabel), wurden abgeschlossen und publiziert. Ferner wurden eine Analyse zum Zusammenhang von Betriebsräten und Investitionsverhalten (mit John Addison, Thorsten Schank und Claus Schnabel) sowie eine Untersuchung zu den Produktivitätseffekten von Betriebsräten publiziert.

 


Stand:
laufend          Beginn: 1991          Ende: offen

 


Publikationen seit 2001 (Auswahl):


Schnabel, C. und J. Wagner (2007), Determinants of Union Membership in 18 EU Countries: Evidence from Micro Data, Industrial Relations Journal 38, 5-32.

Addison, J.T., Schank, T., Schnabel, C. und J. Wagner (2007), Do Works Councils Inhibit Investment?, in: Industrial and Labor Relations Review 60, 187-203.

Schnabel, C. und J. Wagner (2006), Who are the workers who never joined a union? Empirical Evidence from Germany, in: Industrielle Beziehungen 13, 118-131.

Addison, J.T., Schank, T., Schnabel, C. und J. Wagner (2006), Works Councils, Labour Productivity and Plant Heterogeneity: Evidence from Quantile Regressions, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 226, 505-518.

Addison, J.T., Schank, T., Schnabel, C. und J. Wagner (2006), German Works Councils in the Production Process, in: Schmollers Jahrbuch 126, 251-283.

Schnabel, C. und J. Wagner (2005), Determinants of Trade Union Membership in Western Germany: Evidence from Micro Data, 1980 – 2000, in: Socio-Economic Review 3, 1-24.

Addison, J.T., Schnabel, C. und J. Wagner (2004), The Course of Research into the Economic Consequences of German Works Councils, in: British Jounal of Industrial Relations 42, 255-281.

Addison, J.T., Bellmann, L., Schnabel, C. und J. Wagner (2004), The Reform of the German Works Constitution Act: A Critical Assessment, in: Industrial Relations 43, 392-420.

Schank, T., Schnabel, C. und J. Wagner (2004), Works councils Sand or grease in the operation of German firms?, in: Applied Economics Letters 11, 159-161.

Schnabel, C. und J. Wagner (2003), Trade Union Membership in Eastern and Western Germany: Convergence or Divergence?, in: Applied Economics Quarterly 49, 213-232.

Addison, J.T., Bellmann, L., Schnabel, C. und J. Wagner (2003), German Works Councils Old and New: Incidence, Coverage and Determinants, in: Schmollers Jahrbuch / Journal of Applied Social Science Studies 123, 339-358.

Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Pensions and Firm Performance, First Evidence from German Micro Data, in: Journal of Labor Research XXII, 207-211.

Addison, J.T., Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Works Councils in Germany: Their Effects on Firm Performance, in: Oxford Economic Papers 53, 659-694.

Schnabel, C. und J. Wagner (2001), Verbreitung und Bestimmungsgründe verschiedener Formen der Arbeitnehmer-partizipation in Industriebetrieben, in: Industrielle Beziehungen 8, 445-462.


Vorträge seit 2001 (Auswahl):

Wagner, J. (2002). Bestimmungsgründe und Folgen der Errichtung von Betriebsräten. Forum Mitbestimmung und Unternehmen, Workshiop „Mitbestimmung und Mitarbeiterbetei-ligung: komplementär oder substitutiv?“, Universität Witten/Herdecke, 20. Februar.

Addison, J.T., L. Bellmann, C. Schnabel, J. Wagner (2002). The Long Awaited Reform of the German Works Constitution Act. Verein für Socialpolitik, Jahrestagung 2002, Innsbruck, 17.-20. September.


Vorträge seit 2001 (Auswahl):

Addison, J.T., Bellmann, L., Schnabel, C. und J. Wagner (2002), The Long Awaited Reform of the German Works Constitution Act, Verein für Socialpolitik, Jahrestagung 2002, Innsbruck, 17.-20.09.2002.

Wagner, J. (2002), Bestimmungsgründe und Folgen der Errichtung von Betriebsräten, Forum Mitbestimmung und Unternehmen, Workshop „Mitbestimmung und Mitarbeiterbeteiligung: komplementär oder substitutiv?“, Universität Witten/Herdecke, 20.02.2002.

Auswirkungen der Deregulierung auf den Unternehmenssektor - dargestellt am Beispiel der Metropolregion Hamburg 1990 - 2005

Prof. Dr. Thomas Wein, Dipl. Kfm. Christian Growitsch

Insbesondere durch die Umsetzung europäischer Richtlinien kam es in den letzten Jahren in der Bundesrepublik Deutschland zu einem erheblichen Abbau von staatlichen Eingriffen in das Wirtschaftsgeschehen. Dabei hat die Deregulierung in vielen Bereichen rechtlich abgesicherte Monopolmacht abgeschafft.
Folgt man dem mikroökonomischen Standardmodell, müsste man in diesen Märkten beobachten können, dass die Preise sinken, die Mengen steigen und die Qualität der gehandelten Güter sich verbessert. All diese Wirkungen können erstens resultieren aus der Anpassungsfähigkeit und -willigkeit der etablierten Monopolisten. Zweitens mag vermehrte aktuelle Konkurrenz solche Entwicklungen bewirkt haben. Zur Dynamik des ‘entfesselten Wettbewerbs’ kann es jedoch aber auch gehören, dass eingetretene Anbieter wieder aus dem Markt ausscheiden (müssen) oder ehemalige Monopolisten den Geschäftsbetrieb einstellen (müssen).
In diesem Forschungsprojekt soll die Wechselwirkung zwischen Deregulierung einerseits und der Dynamik auf der Unternehmensseite (Anpassung der Etablierten, Neueintritte, Marktaustritte) andererseits abgebildet und erklärt werden. Um diese Dynamik von 1990 bis 2005 erfassen zu können, wird eine regionale Beschränkung auf die Metropolregion Hamburg vorgenommen. Neben der Auswertung der verfügbaren aggregat-statistischen Informationen soll versucht werden, die in dieser Region/in diesen Sektoren entstandenen, verbliebenen und ausgeschiedenen Unternehmen zu erfassen und ihr Unternehmensverhalten zu dokumentieren sowie die Rückwirkungen auf die einzelnen Märkte darzustellen. Die im Telekommunikationsbereich tätigen Unternehmen, werden stichtagsmäßig mit ihrer Adresse durch die Regulierungsbehörde erfasst und publiziert; die Entwicklung im Unternehmenssektor in den Bereichen Energie und Bahn können wir relativ gut nachzeichnen, da wir zum 1.6.2002 ein vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gefördertes Drittmittelprojekt über den diskriminierungsfreien Zugang zu deregulierten Wirtschaftssektoren in Niedersachsen beginnen.

 


Status: geplant     Beginn: Frühjahr 2004     Ende: Frühjahr 2006

 


Publikationen:


Wein, T. (2001), A Comparison between Private and Public Access Rules to Bottlenecks Experiences and Expectations from Telecommunication and Energy, eingereicht bei: Schmollers Jahrbuch.

Wein, T. (2000), Wäre weniger mehr Reformbedarf für die Missbrauchsaufsicht über die Deutsche Telekom?, Wirtschaft und Wettbewerb, 1187-1199.

Stoetzer, M.W. und T. Wein (1997), Ordnungspolitik in der Telekommunikation Übersicht und aktuelle Entwicklungen, in: List-Forum - Zeitschrift für Wirtschafts- und Finanzpolitik, 23, 18-34.

Informationsökonomische Analyse der Handwerksordnung

Prof. Dr. Thomas Wein

Das deutsche Handwerk stellt beinahe der einzige Sektor dar, in dem es in den letzten Jahren zu keiner Deregulierung gekommen ist. Durch europarechtliche Vorgaben wird es jedoch immer schwieriger, die restriktiven Marktzugangsregeln der Handwerksordnung aufrechtzuerhalten, da ausländische Anbieter die strengen Anforderungen des Großen Befähigungsnachweises (Meisterbrief) nicht erfüllen müssen. Die insbesondere aus der Versicherungsökonomik wohlbekannten Marktversagensargumente der adversen Auslese und des moralischen Risikos drohen auch im Handwerk, da die Konsumenten möglicherweise die Qualität der Handwerksleistung nicht beurteilen können.
Die Informationsökonomik zeigt jedoch, dass marktliche Instrumente wie der Reputationsmechanismus, freiwillige Garantieversprechen, über das gesetzlich erforderliche Maß hinausgehende Haftungsversprechen etc. zumindest teilweise die beschriebenen Informationsprobleme verhindern könnten. Gegeben, dass die marktlichen Instrumente diese Informationsdefizite nicht beseitigen, stellt sich immer noch die Frage, ob nicht weniger eingreifende Instrumente wie z.B. der Schutz des Titels “Meister” zur Lösung des Problems ausreichend wären. Gerade der Blick auf die Freien Berufe zeigt die Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten auf: Ärzte und Rechtsanwälte weisen ebenfalls restriktive Marktzugangsbeschränkungen auf, Versicherungsmakler, Architekten, Immobilienmakler unterliegen bestenfalls einer schwachen Selbstregulierung.
Innerhalb des Projektes soll auf der theoretischen Ebene herausgearbeitet werden, welche Produkteigenschaften die Handwerksdienstleistung(en) vergleichend zu anderen Freien Berufen kennzeichnet(en). Konzepte zur Abschätzung der Relevanz von Informationsproblemen wie die Einteilung in Inspektions-, Erfahrungs- und Vertrauensgüter sollen herangezogen werden. Gibt es hierbei erhebliche Gemeinsamkeiten zwischen einzelnen Handwerksdienstleistungen und bestimmten Freien Berufen, so wäre das gleiche Ausmaß an Regulierung angezeigt.
Um die Validität der informationsökonomischen Einteilung des Handwerks und der Freien Berufe zu überprüfen, sollen Konsumenten hinsichtlich der Wahrnehmung typischer Leistungen in Bezug auf die genannten Informationsprobleme befragt werden. Je nach Verfügbarkeit der Mittel soll eine Befragung unter Studierenden oder eine repräsentative Befragung durchgeführt werden.

 


Status: geplant     Beginn: Sommer 2003     Ende: Sommer 2005

 


Publikationen:


Wein, T. (2001), Consumer Information Problems Causes and Consequences, in: Grundmann, St., Kerber, W. und St. Weatherill (Hrsg.), Party Autonomy and the Role of Information in the Internal Market, de Gruyter, Berlin, 80-97.

Wein, T. (2000), Informationsmängel im deregulierten Kraftfahrzeugversicherungsmarkt? Ergebnisse aus einem Experiment mit Studenten, in: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, 89, 121-147.

Wein, T. (1995), Recht durch Rechtsanwälte? Eine ökonomische Analyse des Marktes für Rechtsanwaltdienstleistungen, Duncker & Humblot, Berlin.

ARIN „Vergleichende Deskription des Architekten- und Ingenieur-rechts in den europäischen Mitgliedsstaaten

Prof. Dr. Joachim Merz (Projektleitung), Prof. Dr. Harald Herrmann, Dipl.-Kffr. Meike Schnell, Dipl.-Volksw. Rafael Rucha

Das Forschungsprojekt ARIN „Vergleichende Deskription des Architekten- und Ingenieurrechts in den europäischen Mitgliedsstaaten“ wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) im Zeitraum Juli/August 2009 bis Oktober 2010 durchgeführt. Es wurden die rechtlichen Rahmen­bedingungen für Architekten- und Ingenieurleistungen in den 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) untersucht. Die vier Themen Markt- und Berufszugangsrechte, zu beachtende Vertragsregelungen, Honorierung und preisrechtliche Regelungen, erbrachtes Leistungsspektrum sowie allgemeine und strukturelle Daten jeweils für Architekten und Ingenieure charakterisieren die Schwerpunkte der Analyse.

Informationsbasis für diesen Bericht ist eine vertiefte Literatur- und Internetrecherche zu den einzelnen Themenbereichen sowie eine detaillierte Erhebung mithilfe des von uns konzipierten ARIN-Questionnaires. Mit dem online Fragebogen wurde nach zielgerichteter Adresssuche je ein Experte pro Architekt und Ingenieur in jedem Land ermittelt und befragt. Die Ergebnisse dieser Datenerhebung wurden anschließend durch eingehende Recherchen überprüft, ergänzt und gegebenenfalls ersetzt. Die zentralen Untersuchungsergebnisse zu jedem der vier Themenbereiche, wurden im Projektbericht für Architekten und Ingenieure und dann im zusammenfassenden Vergleich vorgestellt.

Für alle Themenbereiche, für alle 27 EU-Mitgliedsstaaten und zudem getrennt für Architekten und Ingenieure gibt es eine Fülle heterogener Informationen für jeden Themenbereich und seine Unterpunkte. Die Zusammenfassung muss sich summarisch auf länder- und themenspezifische Bereiche mit jeweiligem direkten Vergleich zwischen Architekten und Ingenieuren konzentrieren, ohne dieser Heterogenität hier im Einzelnen weiter nachgehen zu können. Diese Informationen finden sich im ausführlichen Projektbericht.

Förderung:      Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)

 


Status:
laufend          Beginn: 7/2009          Ende: 12/2010

 

Publikationen:

Merz, J., Herrmann, H., Rucha, R. und M. Schnell, (im Erscheinen), Vergleichende Deskription des Architekten- und Ingenieurrechts in den europäischen Mitgliedsstaaten, Vorläufiger Endbericht, Forschungsprogramm Zukunft Bau, Aktenzeichen: 10.08.17.7-09.5, BMVBS: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Lüneburg.

Empirische Analyse und Evaluierung alternativer Modelle zur Ausgestaltung von Gemeindesteuern - Wertschöpfungssteuer und Zugschlagsrecht zur Einkommensteuer; mikroanalytische Quantifizierung der Einkommens- und Verteilungseffekte

Dipl.-Vw. Markus Zwick, Statistisches Bundesamt, Prof. Dr. Joachim Merz

Geprägt von der Diskussion über die immer knapper werdenden finanziellen Mittel der Kommunen, sollen die Wirkungen alternativer Ansätze einer Gemeindefinanzierung analysiert werden. Methodisches Instrument ist die Mikrosimulation auf der Basis individueller Steuerdaten.
Aufbauend auf einem theoretischen Teil über die finanzwissenschaftliche Wirkungsanalyse, werden die zur Zeit intensiv diskutierten alternativen Finanzierungsvorschläge, die u. a. den Kommunen ein eigenes steuerliches Heberecht auf die Einkommen ihrer Einwohner einräumen, theoretisch und empirisch analysiert. Hierzu werden die Mikrodaten der der verschiedenen Steuerstatistiken an den aktuellen Rand fortgeschrieben und untersucht.
Die empirische Analyse wird auf zwei Ebenen erfolgen. Zuerst ist die Frage zu beantworten, wie die verschiedenen Modelle auf die Verteilung der Bemessungsgrundlagen zwischen den Kommunen wirken. In einem zweiten Schritt werden die Modelle in ihrer Wirkungsweise auf die Höhe sowie auf die Verteilung der Haushaltseinkommen untersucht. Die verschiedenen Modelle tangieren in unterschiedlicher Weise die Einkommen der Gewerbetreibenden, der Freiberufler sowie der abhängig Beschäftigten. In Bezug zu den zu Beginn diskutierten theoretischen Anforderungen an ein Steuersystem sind die verschiedenen Modelle einer Gemeindesteuerreform zu beurteilen.

 


Status:
laufend          Beginn: 4/2002          Ende: 6/2006

 


Vorträge:


Zwick, M. (2005), Gemeindefinanzreform und Freie Berufe, Konferenz ‚Freie Berufe – Einkommen und Steuern’, Forschungsinstitut Freie Berufe (FFB), Universität Lüneburg, Lüneburg, 17.06.2005.

Zeit- und Einkommensarmut – Eine Mikroanalyse mit der deutschen Zeitbudgeterhebung 2001/2002 des Statistischen Bundesamtes

Prof. Dr. Joachim Merz, Dipl.-Betriebsw. Tim Rathjen

In modernen Gesellschaften wie der Bundesrepublik Deutschland nimmt das Tempo des sozialen Lebens zu, bei den Menschen entsteht zunehmend das Gefühl von Zeitstress. So haben heute Waren und Dienstleistungen „Konjunktur“, die eine Zeitersparnis versprechen. Convenience-Produkte, internetfähige Handys oder Bücher über das „Sparen von Zeit“ in den Bestsellerlisten zeugen von dieser Entwicklung. Die Kosten für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind entsprechend immer häufiger nicht nur in Euro und Cent sondern auch in Stunden und Minuten zu zahlen. Die Zeitressource gewinnt damit gegenüber der Einkommensressource an Bedeutung. Entsprechend sind Armuts- oder generell Wohlfahrtsanalysen, die ausschließlich das monetäre Einkommen der Menschen betrachten, unpassend. Eine zunehmende Zahl von Armutsforschern erkennt, dass Armut ein multidimensionales Phänomen ist und daher nur durch ein multidimensionales Armutskonzept wirklichkeitsnah erfasst werden kann. Mit der zusätzlichen Betrachtung der Zeit (und später weiteren Dimensionen) soll auch im Rahmen des Dissertationsvorhabens ein erster Schritt hin zu einer umfassenderen Betrachtung von Armut gelingen.

Vor dem Hintergrund der dargestellten Entwicklung werden drei zentrale Fragen empirisch aufgearbeitet:

  • Wer hat verhältnismäßig wenig Zeit zur Verfügung und kann daher als zeitarm bezeichnet werden?
  • Wer hat verhältnismäßig wenig Geld zur Verfügung und kann daher als einkommensarm bezeichnet werden?
  • Wie können diese Dimensionen im Rahmen eines interdependenten multidimensionalen Armutskonzeptes zusammengeführt werden?

 

Die Ergebnisse der Zeit- und multidimensionalen Armutsanalysen stellen ein Novum dar. Sie können Ansatzpunkte für staatliche Maßnahmen zur Verringerung von Armut und des sozialen Tempos („Entschleunigung“) liefern. Durch das Aufzeigen einer neuen, multidimensionalen Perspektive bereichern die gewonnenen Erkenntnisse der Dissertation die Armutsforschung und Diskussion um die arbeitenden Armen („working poor“) in Deutschland. Mit der Verknüpfung von Zeit und Einkommen kann die Lebenssituation dieser zeit- und einkommensarmen Menschen wirklichkeitsnäher wiedergegeben werden. Die Ergebnisse unterstützen die zielgenaue Abstimmung sozialpolitischer Maßnahmen auf bedürftige Menschen und sind damit ein Beitrag für mehr Gerechtigkeit

Projektbetreuung:       Dipl.-Kfm. Tim Rathjen, Prof. Dr. Joachim Merz

 

 


Status:
laufend          Beginn: 2008         Ende: offen

 

 

Publikationen:

Merz, J. und T. Rathjen (2009), Time and Income Poverty - An Interdependent Multidimensional Poverty Approach With German Time Use Diary Data, FFB-Diskussionspaper Nr. 79, Fakultät II, Wirtschafts- Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg. FFB-DP Nr.79 (also as IZA Discussionpaper No. 4337, Bonn 2009 and as ECINEQ Discussionpaper No. 126, Palma de Mallorca 2009).

Merz, J. und T. Rathjen (2010), Sind Selbstständige zeit-und einkommensarm? – Eine Mikroanalyse der Dynamik interdependenter multidimensionaler Armut mit dem Soio-oekonomischen Panel und den deutschen Zeitbudgeterhebungen, FFB-Diskussionspaper No. 82, Fakultät Wirtschaft, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg.


Vorträge:


 

Merz, J. und T. Rathjen (2009), Zur Dynamik von Zeit- und Einkommensarmut in Deutschland, Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fakultät II – Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 16. Juni 2009.

Merz, J. und T. Rathjen (2009), Time and Income Poverty Dynamics – An Interdependent Multidimensional Approach with German Time Use Data, 32, Jahreskonferenz der International Association for Time Use Research (IATUR), Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 24. September 2009.

Merz, J. und T. Rathjen (2009), Are Self-Employed Time and Money Poor? Dynamics of Interdependent Multidimensional Poverty with German Time Use Diary Data, 6, CREPS Konferenz "Die Dynamik tiefgreifenden Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen", Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 26./27. November 2009.

Merz, J. (2009), Satisfaction, Time and Income – An Interdependent Multidimensional Poverty Approach with German Time Use Diary Data, International Conference Happiness and Relational Goods: Well-Being and Interpersonal Relations in the Economic Sphere, Isola di San Servolo, Venedig, 11.-13. Juni 2009.

Merz, J. und T. Rathjen (2009), Sind Selbständige zeit- und einkommensarm? Eine Analyse mit den Zeitbudgeterhebungen 1991/92 und 2001/2002, Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fakultät II – Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 3. November 2009.

Merz, J. (2010), Zeit- und Einmkommensarmut von Freien Berufen und Unternehmern, 20 Jahre Forschungsinstitut Freie Berufe (FFB), Leuphana Universität Lüneburg, 11. Juni 2010.

Merz, J. (2010), Self-Employment and Time and Income Poverty, 32nd annual meeting of the International Association for Time Use Research (IATUR), Paris, France, 7.-10. Juni 2010.

Merz, J. und T. Rathjen (2010), Are Self-Employed Time and Money Poor? Results by an Interdependent Multidimensional Poverty Approach Using GSOEP and GTUS Time Use Diary Data, 9. Internationale Nutzerkoferenz des SOEP, WZB, Berlin, Deutschland, 1. Juli 2010.

Merz, J. (2010), Time and Income Poverty – An Interdependent Multidimensional Poverty Approach with German Time Use Diary Data, 31st General Conference of The International Association for Research in Income and Wealth (IARIW), St. Gallen, Switzerland, 22.-28. August 2010.

Merz, J. (2010), Time and Income Poverty - An Interdependent Multimensional Poverty Approach, University of Utah, Salt Lake City, USA, 27. April 2010.

Merz, J. und T. Rathjen (2010), Zeit- und Einkommensarmut von Selbständigen – Ein neuer interdependenter multidimensionaler Ansatz und Ergebnisse für die „woorking poor“, Statistische Woche Nürnberg, Nürnberg, Deutschland, 16. September 2010.

Rathjen, T. (2010), Do Time Poor People Pay More?, Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 29. Juni 2010.

Rathjen, T. (2010), Do Time Poor People Pay More?, 32. Jahreskonferenz der International Association for Time Use Research (IATUR), Paris, Frankreich, 8. Juli 2010.

 

Human Capital Investments in Children – A Comparative Analysis of the Role of Parent-Child Shared Time in Selected Countries

Prof. Dr. Joachim Merz, Eva Österbacka, Cathleen D. Zick

Eltern investieren in ihre Kinder auf unterschiedliche Weise. Wir untersuchen wie das Ausmaß und die Zusammensetzung von Eltern-Kind Zeiten in unterschiedlichen Ländern mit differenten Wohlfahrtsregimes variiert: Finnland, Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Komposition: Wir testen die Hypothese der Eltern-Kind Zeiten als eine Form von Humankapitalinvestitionen in Kinder mit einem ‚propensity score treatment effects’-Ansatz für die mögliche Endogenität der Zeitverwendung und Humankapitalinvestition. Resultat: Wohlfahrtsregime haben einen signifikanten Einfluss auf die von Eltern mit ihren Kindern verbrachte Zeit. Unsere Resultate unterstützen die Hypothese, dass Eltern-Kind Zeiten, die nicht als Kinderbetreuung zu charakterisieren sind, Humankapital anreichern. Die stärkste Unterstützung wurde für die Bereiche Freizeit und gemeinsam verbrachte Essenszeiten gefunden.


Status:
laufend          Beginn: 2009          Ende: offen


Publikationen:

 

Österbacka, E. , Merz, J. und C. Zick (2010), Human Capital Investments in Children: A Comparative Analysis of the Role of Parent-Child Shared Time in Selected Countries, FFB-Discussionpaper No. 83, Fakultät Wirtschaft, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg.


Vorträge:


Merz, J. (2010), Human Capital Investment in Children – A Time Use Study for USA, Finland, and Germany, Forschungskolloquium Freie Berufe, Mittelstand und empirische Wirtschaftsforschung, Fakultät II – Wirtschafts-, Verhaltens- und Rechtswissenschaften, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, 22. Juni 2010