Innovative Karrierewege gestalten

Angebote für Postdocs an der Leuphana

Die Graduate School ist als Ort für die wissenschaftliche Qualifzierung die überfachliche Anlaufstelle für alle Postdocs der Leuphana. Die Graduate School bündelt für Postdocs relevante Themen, entwickelt gemeinsam mit weiteren Akteur*innen neue Formate und ermöglicht fachübergreifende Vernetzung und Kommunikation, finanzielle Förderung sowie Beratung und Qualifizierungsangebote. Im letztgenannten Arbeitsfeld legt die Graduate School einen Schwerpunkt auf die außerwissenschaftliche Karriere, während die akademische Personalentwicklung auf das Coaching und die Beratung für die akademische Laufbahn fokussiert. Weitere Anlaufstellen für Postdocs in der überfachlichen Qualifizierung sind der Forschungsservice, das Gleichstellungsbüro mit seinem Mentoringprogramm, der Lehrservice und der Kooperationsservice der Leuphana.

Postdoc-Phasen in Deutschland

Als Postdoc oder Postdoc-Phase wird in Deutschland der Zeitabschnitt beschrieben, in dem sich Wissenschaftler*innen nach der Promotion für eine begrenzte Zeit weiterqualifizieren, z.B. um eine (Junior-)Professur antreten zu können. Im deutschsprachigen Kontext wird dabei üblicherweise zwischen frühe und späte Postdoc-Phase unterschieden, auf europäischer Ebene sind die sog. "four career stages" oder auch R1-R4-Bezeichungen gängig. Ausgehend von der deutschen Differenzierung dauert die frühe Postdoc-Phase in der Regel bis zu zwei Jahre nach der erfolgreichen Promotion und wird auch als Orientierungsphase bezeichnet. In diesem Zeitraum liegen oftmals der Abschluss von Projekten aus der Promotionszeit, die Publikation der Dissertation und die berufliche (Neu-) Orientierung. Diese erste Zeit wird zudem genutzt, um die eigenen Karriereziele zu klären, sich auf Postdoktorand*innenstellen, -stipendien oder Stellen außerhalb des Wissenschaftssystems zu bewerben. Im Rahmen der strategischen Planung einer wissenschaftlichen Karriere wechseln promovierte Wissenschaftler*innen in dieser Phase in der Regel die Universität oder Forschungseinrichtung und nutzen die ersten Jahre nach der Promotion, um das eigene Forschungsprofil herauszuarbeiten. Schließlich übernehmen Postdocs in dieser Phase Aufgaben in der Lehre, in der Betreuung von Abschlussarbeiten und erste Führungsverantwortung.

Der Übergang zur "späten" Phase verläuft mitunter fließend und bezeichnet die Phase, in der Postdocs ihre Habilitation (oder Äquivalenzen) vorantreiben und zum Abschluss bringen. Erfahrene Postdocs haben in dieser Phase ihre ersten Vorstellungsgespräche für eine (Junior-)Professur.

Die universitären Beschäftigungsverhältnisse in der an die Promotion anschließenden Postdoc-Phase sind in der großen Mehrheit befristet, da es sich um eine Orientierungs- und/oder Qualifizierungsphase handelt. Das Ziel der Qualifizierung kann die (Junior-)Professur sein; dieses Karriereziel steht jedoch aufgrund der deutschlandweit begrenzten Professor*innenstellen nur für eine Minderheit der Postdocs als Option zur Verfügung. Eine Karriere außerhalb der Wissenschaft wird daher an der Leuphana genauso gefördert, unterstützt und wertgeschätzt wie eine Karriere in der Wissenschaft. Insbesondere die Graduate School hat im außeruniversitären Karrierebereich einen Arbeitsschwerpunkt und unterstützt Promovierende wie Postdocs aktiv auf ihrem Weg mit dem Angebot eines Karrierecoachings, mit dem Zertifikatsprogramm Leadership in Wirtschaft und Gesellschaft, mit finanzieller Förderung für u.a. Forschungsaufenthalte und Konferenzteilnahmen aus dem Qualifizierungsfonds sowie mit Karriere- bzw. Netzwerkveranstaltungen.

Postdoc-Phasen in Deutschland ©Sandra Wienand/Leuphana
Postdoc-Phasen in Deutschland

Erste Schritte

Anbahnung & Finanzierung

Ähnlich wie bei der Anbahnung eines Promotionsvorhabens steht der Kontakt zu einer/m oder mehreren Professor*innen der Leuphana im Vordergrund, um das Forschungsvorhaben als Postdoc zu diskutieren.

Wenn Sie Ihre Zeit als Postdoc an der Leuphana verbringen möchten, können Sie sich über Stellen in Forschung und Lehre und über aktuell ausgeschriebene Stipendien informieren.

Wenn Sie an drittmittelgeförderten Finanzierungsmöglichkeiten der Postdoc-Phase interessiert sind, finden Sie im regelmäßig erscheinenden Newsletter FIT (Informationsdienst Forschung, Internationales, Transfer) gebündelte Informationen zu Ausschreibungen nationaler und internationaler Förderer.

Die großen Forschungsförderinstitutionen bieten verschiedene Förderprogramme für Postdocs an, deren Antragsstellung i.d.R. ganzjährig möglich ist. Die Antragsstellung ist über den Forschungsservice möglich. Nachfolgend ausgewählte Beispiele von Förderprogrammen:

Newsletter Gradschool // Docs & Postdocs

Ein regelmäßiges Update zu offenen Postdoc-Stipendien und neuen Workshopformaten an der Leuphana, zu Tagungen und Forschungsaufenthalten weltweit und zu Finanzierungsprogrammen bündelt der Graduate School Newsletter "GradSchool Newsletter // Docs & Postdocs", der vier bis fünf Mal jährlich erscheint. Nutzen Sie die niedrigschwellige Form der Information und Vernetzung und melden Sie sich gleich hier an!

Qualifizierungsfonds - Forschungsförderung für Promovierende und Postdocs

Mit dem Qualifizierungsfonds bietet die Graduate School ihren Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase ein großzügiges Instrument an, um sich auf externen Konferenzen, in externen Summer Schools oder an internationalen Universitäten im Rahmen eines Forschungsaufenthalts zu vernetzen und ihr akademisches Profil weiter zu entwickeln.

GradSkills Workshops – Für Master, Promotion und Postdoc

An der Leuphana ist ein umfassendes offenes Weiterbildungsangebot für überfachliche Kompetenzen verfügbar, das halb- bis zweitägige Workshops für Masterstudierende, Promovierende und Postdocs bietet und auf Karrierewege innerhalb und außerhalb wissenschaftlicher Institutionen vorbereitet. Das universitätsweite Angebot unterschiedlicher Einrichtungen wird im Portal GradSkills Workshops aufgeführt.

Interne Stipendien

Im Gleichstellungsbüro werden Stipendien an Wissenschaftlerinnen in der Qualifizierungsphase (Postdoc) vergeben. Mit den Stipendien werden eigene Auslandsaufenthalte oder der Aufbau von internationalen Tandems ermöglicht. Weitere Informationen finden sich auf den Seiten des Gleichstellungsbüros.

Postdoc Appreciation Week (PAW)

Die Postdoc Appreciation Week (PAW) hat zum Ziel, die (Forschungs-)Leistungen von Postdocs in Deutschland zu würdigen und die Vernetzungsmöglichkeiten unterhalb der Postdocs zu fördern. Dazu sind eine Woche lang deutschlandweit Seminare, Workshops und Vorträge an einer Vielzahl von deutschen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen speziell für Postdoktorand*innen geöffnet.

Die Leuphana beteiligt sich seit 2022 mit Veranstaltungen und Workshops an der Aktionswoche.

Die nächste PAW findet unter Beteiligung der Leuphana Graduate School vom 16.-20. September 2024 statt.
Weitere Infos zum deutschen Netzwerk der PAW hier: paw-germany.de.

Leadership Zertifikat - Für Promovierende und Postdocs

Klarheit über die eigenen Karriereperspektiven erlangen, ein Profil entwickeln und Zusatzqualifikationen in den Bereichen Management und Kommunikation für eine Karriere außerhalb der Universität erwerben - dafür steht das Zertifikatsprogramm „Leadership in Gesellschaft und Wirtschaft“. Bewerben können sich je Jahrgang bis zu 12 fortgeschrittene Promovierende und frühe Postdocs der Leuphana.

Karrierewege in der Wissenschaft

Die Personalentwicklung für Beschäftigte in der Wissenschaft ist Ansprechpartnerin für alle Promovierende und Postdocs, die Karrierewege in der Wissenschaft anstreben. In jedem Semester bietet diese ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm kostenfrei an. Das je aktuelle Programm finden Sie hier.

Kontakt & Beratung

Die Graduate School unterstützt Sie im Verlauf Ihrer wissenschaftlichen Qualifizierung mit unterschiedlichen Angeboten. Neben der Beratung zur Entscheidungsfindung und zur Karriereplanung können Sie ein Karrierecoaching in Anspruch nehmen, wenn Sie Unterstützung bei der Reflexion suchen, wie es bspw. nach der ersten Postdoc-Phase für Sie weitergehen soll.

Die Universität stellt ihren Wissenschaftler*innen zwei Ombudspersonen etwa im Falle von Konflikten zur Seite. Diese sind die erste Anlaufstelle, wenn ein Verdacht des Verstoßes gegen die Ordnung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zum Verfahren zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten vorliegt.