Masterprogramm: Kritik der Gegenwart - Künste, Theorie, Geschichte

Wie sind Machtverhältnisse konfiguriert?
Wie organisiert der Kapitalismus das Netz des Lebens?
Wie intervenieren Künste in Konfliktfelder der Gegenwart?
Wie wird das Gemeinsame organisiert?

Soziale Reproduktion, Kapitalozän, Mikropolitik der Künste oder Commonism bezeichnen aktuelle Problemlagen, die quer zu den klassischen universitären Disziplinen stehen. Sie sind beispielhafte Gegenstände einer Kulturwissenschaft, die sich als Kritik der Gegenwart versteht. Mit dem Anspruch auf Aktualität und einem Fokus auf Künsten, Theorie und Geschichte als zentrale kulturwissenschaftliche Perspektivierungen verbindet der Studiengang politische Philosophie und Wissen, bildende Kunst und Queer Theory, Literatur und Ökologie, Migration und Technologie, Dekolonialität und Marxismus, Geschichte und Digitalität, Dekonstruktion und Posthumanismus, um die Gegenwart in ihrer Gewordenheit kritisch aufzufalten, gegenwärtige Konfliktlinien zu analysieren und zu Problemlagen sprechfähig zu werden.

Profil

Der Studiengang vermittelt kulturwissenschaftliches Wissen über die aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse, die mit Begriffen wie Globalität, Kapitalismus, Ökologie, Migration, Kolonialität oder Digitalität und mit der zunehmenden Bestreitung von Aufklärung, Demokratie und sozialem Geschlecht (gender) nur umrissen sind. Er leistet eine diagnostische, analytische, methodische und kritische Umgangsweise mit jenen Problemlagen, die unsere konfliktuelle und komplexe Gegenwart charakterisieren. Das Studienprogramm verbindet Theorie und Philosophie mit der Analyse künstlerischer Produktionen unter historischen Perspektivierungen und einer Kulturgeschichte des Wissens. Theorie und Philosophie leisten dabei Begriffsarbeit zu soziokulturellen und politischen Verhältnissen, die die Künste auf materieller, sinnlicher und intellektueller Ebene artikulieren und dabei Wissensformen und -konfigurationen durchqueren.

Pflichtmodule

3. Semester

Masterprogramm: Medien und Digitale Kulturen

Obwohl wir bereits in „digitalen Kulturen“ leben, sind ihre Dynamiken und Konsequenzen eines der am wenigsten verstandenen Phänomene. Im Zentrum des Studienprogramms steht daher die Art und Weise, wie digitale Medien – oft unabhängig von menschlicher Sinngebung – ihre kulturerzeugende Kraft in allen Lebensbereichen entfalten. Im Studium erlernen Sie die Fähigkeit zur inhaltlich präzisen, methodisch reflektierten sowie vorurteilsfrei und argumentativ geführten Auseinandersetzung mit den komplexen Herausforderungen, die dadurch für die Gegenwart und Zukunft entstehen. Sie erwerben historische, philosophische, ästhetische und gesellschaftliche Denkmöglichkeiten, um digitale Kulturen intellektuell zu durchdringen und kritisch in ihnen zu handeln. Dadurch erschließen Sie sich die entscheidenden Fragen in all jenen Bereichen, in denen die Digitalisierung selbst immer nur Antworten liefert.

Pflichtmodule

1. Semester

3. Semester

Kulturwissenschaftlicher Integrationsbereich

Die Studienprogramme sind eingebettet in allgemeine Kulturwissenschaften. Diese werden entfaltet entlang der Geschichte der Problematiken, die sie definieren und der spezifischen Weisen ihres Problematisierens sowie durch die Vorstellung paradigmatischer Szenen und Projekte, die für die kulturwissenschaftliche Aufgabe heute besonders relevant sind. Studierende aus allen kulturwissenschaftlichen Masterstudienprogrammen (Kritik der Gegenwart, Medien und Digitale Kulturen, Culture and Organization, Theorie und Geschichte der Moderne) der Leuphana eignen sich hier eine gemeinsame Grundlage von theoretischen Konzepten, theoriegeschichtlichen Hintergründen und methodischen Zugangsweisen an und vertiefen in drei Pflichtmodulen (à 5 CP) die Geschichte und ak­tu­el­len De­bat­ten der Kul­tur­wis­sen­schaf­ten.

Module

3. Semester

Wahlbereich

Wahlmodule erweitern den Kernbereich um thematische Felder und methodische Ausrichtungen und erlauben eine Vertiefung und Spezialisierung: „Demokratie und Öffentlichkeit“, „Gender, Queerness, Körper“, „Gewalt und sozialer Protest“, „Kapitalistische Dynamik und sozialer Wandel“, „Krisen und Brüche im globalen Kontext“, „Migration und Zirkulation“ sowie „Technik und Kultur“.  Wahlmodule eröffnen die Möglichkeit einer thematischen Ausrichtung an sozial- und kulturwissenschaftliche Organisationsforschung sowie an Medien und Digitale Kulturen. Der  Wahlbereich wird mit allen anderen kulturwissenschaftlichen Masterprogrammen der Fakultät geteilt.

Module