Kunstwissenschaft, Ästhetische Praxis

Der Arbeitsbereich „Kunstwissenschaft, Ästhetische Praxis” konzentriert sich auf die Rolle der Kunst in der Bildung in einem breiten Spektrum kultureller, zeitlicher und geografischer Kontexte. „Kunst“ wird sowohl durch Materialien und Medien als auch durch Ideen und ihre politischen Konsequenzen definiert. „Bildung“ wird aus der Perspektive von der schwarzen feministischen Autorin Bell Hooks als „gelebte Pädagogik“ betrachtet, welche sich darauf bezieht, kritisch über Machtstrukturen nachzudenken (Hooks 1994).

Der Arbeitsbereich ist hauptverantwortlich für das Modul “Kunst- und Bildwissenschaft.” Dieses Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse der Kunstgeschichte an ihren Schnittstellen zur Bildung. Wir gehen davon aus, dass moderne Bildung im 18. Jahrhundert mit der Erfindung des modernen Subjekts begann und sich bis zur Integration der Kunst ins Leben im 20. und 21. Jahrhundert fortsetzte. In diesem Sinne ist ästhetische Praxis ein fundamentaler Aspekt der Kunstwissenschaft.

Die Kurse bereiten die Studierenden darauf vor, sich mit grundlegenden Fragen dieser Entwicklung auseinanderzusetzen, darunter: Welche Rolle spielt Kunst in einer demokratischen Gesellschaft? Warum ist „Kreativität“ ein allgegenwärtiger sozialer Wert in westlichen Kulturen? Wie hat die Kunst auf soziale Ungleichheiten reagiert, einschließlich derjenigen, die im öffentlichen Schulsystem reproduziert werden? Hat Kunst eine Verantwortung gegenüber künftigen Generationen?

Die Lehre wird ergänzt durch die Umsetzung dieser Themen in den Unterricht; regelmäßige Besuche von Ausstellungen und Künstlerateliers sowie die Teilnahme am Kunstraum der Universität, einem Projektraum, der den Studierenden die Möglichkeit bietet, mit Künstlern und Kuratoren zusammenzuarbeiten.

Team

Leitung

  • Prof. Dr. Jordan Troeller

Sekretariat

  • Claudia Grond