Course Schedule

Veranstaltungen von Dr.phil. Vicky Kämpfe


Lehrveranstaltungen

Darstellende Künste und traditionelles Wissen in der Forschungspraxis: Performative Konzepte der Bewahrung, Vermittlung und Entwicklung eines gelebten immateriellen Kulturerbes im methodischen Zugriff des research in practice (SBP) (Seminar)

Dozent/in: Vicky Kämpfe

Termin:
Einzeltermin | Fr, 16.01.2026, 15:30 - Fr, 16.01.2026, 19:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 17.01.2026, 15:30 - Sa, 17.01.2026, 19:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | So, 18.01.2026, 10:15 - So, 18.01.2026, 16:30 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 24.01.2026, 15:30 - Sa, 24.01.2026, 19:45 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | So, 25.01.2026, 10:15 - So, 25.01.2026, 16:30 | C 40.606 Seminarraum

Inhalt: Mit der Verabschiedung des Übereinkommens zur Bewahrung des Immateriellen Kulturerbes schaffte die UNESCO die Grundlage für ein internationales Instrument zur Erhaltung, Vermittlung und Weiterentwicklung eines gelebten kulturellen Erbes. Das Übereinkommen spiegelt die Anerkennung dessen wider, dass kultureller Reichtum nicht aus Denkmälern und Naturlandschaften besteht, sondern in erster Linie durch Traditionen und Bräuche, Ausdrucksformen und Darstellungsweisen, Wissensbestände und Handwerkstechniken sowie generationenübergreifende Überlieferungen konstituiert ist. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Kulturerbe-Gemeinschaften gelegt, denn sie sind es, die ihr kulturelles Erbe im alltäglichen Praktizieren bewahren, weitergeben und weiterentwickeln. Vermittels der Proklamation eines immateriellen kulturellen Erbes wurde ein definitorischer Meilenstein im Verständnis von Kultur gesetzt: es handelt sich um ein gelebtes Erbe, das permanenten Transformations- und Aushandlungsprozessen unterliegt. Deutschland trat der Konvention erst 2013 bei, entwickelte aber eine enorme Dynamik in der Nominierungspraxis. Beispiele für Immaterielles Kulturerbe in Deutschland, gelistet auf der internationalen Liste der UNESCO, sind der Moderne Tanz, das Orgelspiel, das Hebammenwesen, das Chorsingen, die Dombauhütten und das Genossenschaftswesen. Aber auch die nationale Liste liest sich spannend mit beispielsweise der Heidelberger Hip-Hop-Kultur, zahlreichen Brauchtümern und Handwerkstechniken. Die zunehmende Zahl der Nominierungen für die Liste des Immateriellen Kulturerbes initiierte eine verstärkte wissenschaftstheoretische Reflexion sowie kultur- und bildungspolitische Diskussion über die Bedeutung des immateriellen Kulturerbes für die gesellschaftliche ebenso wie für die individuelle Entwicklung und Identitätsfindung. Es setzte in der Konsequenz ein Umdenken in der politischen Handhabe der Vielfalt des kulturellen Erbes ein. Weshalb aber sollte sich die Wissenschaft mit den Ausprägungen und Wissenssystemen von Praktiken des immateriellen Kulturerbes, mit dessen didaktischen, technischen oder auch ästhetischen Konzepten beschäftigen Inwiefern sind die bereits vor einigen Generationen entstandenen Denk- und Arbeitsweisen für die gegenwärtigen und zukünftigen vielgestaltigen und komplexen Handlungsfelder relevant und konstitutiv? Ausgehend von der Modul-Perspektive Werte & Identität mit den Fragestellungen: Welche Werte sind wichtig für eine globale, gerechtere und friedlichere Gesellschaft und wie entwickeln wir ein starkes Miteinander? können im Erarbeiten möglicher performativer Konzepte für das Bewahren, Vermitteln und Entwickeln des gelebten immateriellen Kulturerbes letztendlich alle sechs Themenfelder des Komplementärbereichs bearbeitet werden. Alle Aspekte einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung finden sich im Themenbereich des Kulturellen Erbes wieder und es können dementsprechend im methodischen Zugriff des research in practice argumentative und praktische Wege gefunden und/oder konzipiert werden, diese zusammenzudenken und in Resonanzen zu bringen. Im Seminar werden wir uns zunächst mit tradiert kognitiven Zugängen an das Themenfeld annähern und aufgeworfene Themenschwerpunkte konkreter erarbeiten, um dann mit einem empraktischen methodischen Ansatz des research in practice das Immaterielle Kulturerbe empraktisch (er)lebend für die Bewahrung und Vermittlung, bzw. für die kreative Weiterentwicklung umzusetzen. Das wird die Ausgangsbasis dafür sein können, dass als Teil der Prüfungsleistung eine Projektidee in Gruppenarbeit konzipiert und umgesetzt wird, die konkret aus Ihrem individuellen Lebens- und/oder Erfahrungskontext einer Praxis des Immaterielles Kulturerbes inspiriert sein wird und im resonanten Zusammenspiel mit den Inhalten Ihrer individuellen Studieninhalte oder zukünftigen Arbeitsbereiche entste

Tanzen als Wissenschaft? 'research in practice' als Forschungsmethode und Praxisform performativer Archive von Bewegung (Seminar)

Dozent/in: Vicky Kämpfe

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2025 - 30.01.2026 | C 16.203 Seminarraum