Course Schedule

Veranstaltungen von Silke Bölts


Lehrveranstaltungen

Internationale Klimadiplomatie: Demokratisch, inklusiv, gerecht? (SBP) (Seminar)

Dozent/in: Silke Bölts

Termin:
Einzeltermin | Sa, 25.10.2025, 12:15 - Sa, 25.10.2025, 17:45 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | So, 26.10.2025, 10:15 - So, 26.10.2025, 17:45 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.01.2026, 12:15 - Sa, 10.01.2026, 17:45 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | So, 11.01.2026, 10:15 - So, 11.01.2026, 17:45 | C 12.101 Seminarraum

Inhalt: In der internationalen Klimadiplomatie lassen sich Klima-un-gerechtigkeiten auf verschiedenen Ebenen beobachten: das Ungleichgewicht in der Verantwortung für die Klimakrise (Emissionen), Betroffenheit (veränderte Klimabedingungen), finanziellen und anderen Ressourcen zur Anpassung oder Reparation und letztlich Möglichkeiten zur Teilhabe an internationalen politischen Prozessen zur Bewältigung der Klimakrise. Besonderes Augenmerk gilt der Verbindung zwischen Klimagerechtigkeit und kolonialen Kontinuitäten und anderen Ungerechtigkeitsformen. Frauen sind nach wie vor in den Verhandlungsdelegationen und Führungspositionen innerhalb der Klimakonferenz unterbesetzt. Klimafinanzierung ist immer noch ungerecht verteilt und koloniale Kontinuitäten werden in der Geopolitik und so auch in der Klimapolitik weitergeführt (Bäckstrand et al. 2017). Gleichzeitig ist die Verteilung von Zugang zur Konferenz ungleich verteilt. Der Globale Norden ist überrepräsentiert, was unter anderem daran liegt, dass die Teilnahme an Konferenzen teuer und der Zugang beschränkt ist (Gereke, Brühl 2019). Das Konzept der Klimagerechtigkeit wird in seiner Entstehung, seinen Inhalten und seiner Bedeutung untersucht. Dabei werden nationale und internationale, zeitliche und räumliche Dimensionen beleuchtet. Unterschiedliche Arten von Klimagerechtigkeit werden dargestellt und von anderen Begriffen innerhalb des Diskurses abgegrenzt. Die Verwendung des Begriffs der Klimagerechtigkeit im allgemeinen Sprachgebrauch wird untersucht und kritisch diskutiert. Die Anwendung des Konzepts der Klimagerechtigkeit auf die internationale Klimadiplomatie ist ein Schwerpunkt des Seminars. Fragen zur Partizipation, dem Zugang und der demokratischen Teilhabe bei Klimakonferenzen werden behandelt. Ebenso werden die Sichtbarkeit, Vertretung und Einflussmöglichkeiten verschiedener politischer Akteur*innen unterschiedlicher Herkünfte auf Klimakonferenzen untersucht. Die Suche nach Möglichkeiten zur Förderung von Klimagerechtigkeit auf internationalen Klimakonferenzen ist zugleich ein Lernziel und Teil der Prüfungsleistung des Seminars. Gemeinsam werden Problemdefinitionen, Entwicklungsoptionen und Lösungsansätze erarbeitet.