Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Das künstlerische Feld und die Kunstwelt (Seminar)

Dozent/in: Hannes Loichinger, Ulf Wuggenig

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 7.215 b (Videokonferenzraum)
Einzeltermin | Do, 09.02.2012, 14:15 - Do, 09.02.2012, 15:15 | C 9.102 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Do, 22.03.2012, 14:15 - Do, 22.03.2012, 15:15 | C 9.102 Seminarraum | Wiederholungsklausur

Inhalt: In dem Seminar erfolgt eine Einführung in die Betrachtung des sozialen Systems der Kunst aus der Perspektive der Feldtheorie von Pierre Bourdieu. Dieser strukturalistische Zugang wird mit einer netzwerkanalytischen Perspektive konfrontiert, wie sie von dem mit der Pop Art verbundenen britischen Kunstkritiker Lawrence Alloway Anfang der 1970er Jahre erstmals im künstlerischen Feld in einem Beitrag in der New Yorker Kunszeitschrift "Artforum" eingebracht wurde. In wissenschaftlicher Form wurde sie später von Howard S. Becker vertreten. Dieser versteht "Kunstwelten" als über Konventionen integrierte Netzwerke von kooperierenden Akteuren, die bei der Produktion und Distribution der Kunst zusammenwirken. Im Einzelnen werden autonome und kommerzielle Kunst, Hoch- und Populärkultur und die Logik des Kunstmarktes behandelt, außerdem die Rollen der verschiedenen Akteure, welche in die Wertbildungsprozesse einbezogen sind, auf welchen der Glaube an die Kunst beruht: Künstler/innen, Kritiker/innen, Kurator/innen, Galerist/innen, Sammler/innen, Theoretiker/innen etc. Dafür werden auch aktuelle Ergebnisse der von Ulf Wuggenig geleiteten Studie "Feldforschung in der Kunstwelt: Zürich", in deren Rahmen rd. 800 Besucher/innen zeitgenössischer Kunstausstellungen der Jahre 2009 und 2010 befragt wurden, herangezogen. Diese Erhebungen setzten frühere Studien in den künstlerischen Feldern von Wien, Hamburg und Paris fort. Am 25. 11. findet im Kunstraum ein Workshop zum Kunstfeld und zum Kunstmarkt statt. Mit Vorträgen werden daran beteiligt sein Olav Velthuis, Universität Amsterdam, Larissa Buchholz, Columbia University New York, die beide im Bezugsrahmen von Bourdieu arbeiten, sowie von Massimiliano Nuccio, Gastprofessor im Inkubator. Eine Teilnahme am Workshop und eine entsprechende Vorbereitung darauf ist vorgesehen. Literatur: Pierre Bourdieu, Die Kunst und das künstlerische Feld. Konstanz: UVK 2011. Beatrice von Bismarck, Therese Kaufmann, Ulf Wuggenig (Hg.), Nach Bourdieu. Mit Beiträgen u. a. von Larissa Buchholz, Andrea Fraser, Isabelle Graw, John Miller. Wien: Turia + Kant 2008. Howard S. Becker, Art Worlds. London 2008. Kastner, Jens, Die ästhetische Disposition. Eine Einführung in die Kunsttheorie Pierre Bourdieus, Wien: Turia + Kant, 2009. Schumacher, Florian, Die Kunstsoziologie von Pierre Bourdieu, Konstanz: UVK, 2011 Isabelle Graw, Der große Preis. Kunst zwischen Markt und Celebrity Kultur. Köln 2008 Olav Velthuis, Talking Prices. Symbolic Meaning of Prices on the Market for Contemporary Art. Princeton University Press 2005 Ulf Wuggenig, An der goldenen Nabelschnur. Texte zur Kunst, Nr. 83, September 2011

Neuere Beiträge zur Kunstsoziologie (Seminar)

Dozent/in: Christoph Behnke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Di, 14.02.2012, 16:15 - Di, 14.02.2012, 17:15 | C 14.102 a Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Di, 27.03.2012, 16:15 - Di, 27.03.2012, 17:15 | Raumangabe fehlt | Wiederholungsklausur

Inhalt: In der ersten Phase der Veranstaltung wird eine in den letzten Jahren immer wieder diskutierte Fragestellung aufgenommen. Sie bezieht sich auf den rezenten Status künstlerischer Autonomie bzw. – wie von einigen Autoren befürchtet – auf einen durch die zunehmende Ökonomisierung des künstlerischen Feldes verursachten Autonomieverlust. Zunächst sollen zwei Varianten des Autonomiebegriffs kontrastiert werden, der ästhetische und der in den Sozialwissenschaften verwendete Autonomiebegriff. Im Anschluss werden kunstsoziologische Beiträge aufgenommen, die Einschätzungen zum aktuellen Status der künstlerischen Autonomie im Bereich der zeitgenössischen Kunst geben. In der zweiten Phase des Seminars werden die unterschiedlichen Spielarten einer Soziologie der Kunst thematisiert. Insbesondere soll hier die französische Soziologin Nathalie Heinich diskutiert werden, die durch ihre Kritik an der Bourdieu-Schule auf sich aufmerksam gemacht hat.

Soziologie der Kunstmärkte (Seminar)

Dozent/in: Christoph Behnke

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 01.12.2011 | C 1.312 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 16.02.2012, 16:15 - Do, 16.02.2012, 17:15 | C 1.209 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Do, 29.03.2012, 16:15 - Do, 29.03.2012, 17:15 | C 1.209 Seminarraum | Wiederholungsklausur

Inhalt: Das Seminar wird in Anknüpfung an die Ausstellung "Demanding Supplies - Nachfragende Angebote", die seit Anfang Mai 2011 im Kunstraum der Leuphana Universität zum Thema Kunstmarkt veranstaltet wird, stattfinden. Gegenstand des Seminarbetriebs werden neuere Beiträge zum zeitgenössischen Kunstmarktdiskurs sein. Insbesondere die Studie von Noah Horowitz, The Art of the Deal: Contemporary Art in a global financial market (2011) wird auf Problemstellungen hinweisen, die aus dem Umstand resultieren, dass Artinvestment und spekulative Preisbildungen die neuere Entwicklung des Kunstmarktes stark geprägt haben. Zur Vorbereitung eines workshops an der Leuphana Universität zum Thema "passion investments im Kunstmarkt", an dem u.a. Olav Velthuis, Larissa Buchholz und Massimilliano Nuccio teilnehmen, wird insbesondere kunstökonomische Literatur mit globalsierungskritischer Perspektive aufgearbeitet. Es empfielt sich, zugleich die Veranstaltung von Wuggenig zu besuchen, da wichtige Grundlagentexte, die in neueren Studien theoretische Kontextualisierungen ermöglichen, in diesem Seminar behandelt werden. Die Teilnehmer/innen des Seminars können auch an der Ausstellungsvorbereitung mitwirken.