Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Autoren im Film (Seminar)

Dozent/in: Ricarda Strobel

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Das lesende Publikum bekundete schon seit dem 19. Jhd. ein besonderes Interesse an der Person des Autors. Dieses Interesse wird heute multimedial bedient: durch Lesereisen, durch Berichte und Essays in Zeitungen und Zeitschriften, durch Hörfunksendungen und durch eine Vielzahl von Filmen. Dabei kann das Interesse sehr unterschiedlich motiviert sein: Man erhofft sich Aufschluss über ein Werk durch Kenntnis der Biografie seines Autors, es handelt sich um besonders "schillernde" Künstlerpersönlichkeiten oder um Personen, an denen ein zeitgeschichtliches Interesse besteht, das Interesse kann sich auf den individuellen Schaffensprozess eines Schriftstellers beziehen oder auf seinen Stellenwert innerhalb eines Künstlerkreises. Entsprechend vielfältig sind die Filme, die sich mit literarischen Autoren befassen: Von der Künstler-Dokumentation oder dem Doku-Drama im Fernsehen über das Biopic aus Hollywood bis hin zu ambitionierten Versuchen, die Künstlerpersönlichkeit in einem fiktiven Werk zu erfassen. Das Seminar stellt die Beschäftigung mit exemplarischen Filmen in den Kontext der theoretischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der wissenschaftlichen Biographik.

Der Fall "Mephisto" - Karriere eines literarischen Stoffes (Seminar)

Dozent/in: Gerhard Schäffner

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 11.008 Lernwerkstatt

Inhalt: Am Beispiel von Bearbeitungen des Stoffkomplexes Faust/Mephisto aus unterschiedlichen Epochen, bei dem es grob gesagt um das Spannungsfeld von Wissbegierde, Ethik und Ästhetik geht, soll die Medienkarriere dieses literarischen Themas als Theaterinszenierung, Buch und Filmadaption rekonstruiert werden. Ausgehend von Goethes FAUST, entstanden in Kenntnis der Volkssage aus dem 16. Jhdt. und Marlowes Renaissancedrama, mit der Paraderolle von Gustaf Gründgens dann im 20. Jhdt. zum „Schicksalsdrama der Deutschen“ deklariert, greift Klaus Mann in seinem Exilroman MEPHISTO den Stoff gleichnishaft wieder auf, und zwar als Teufelspakt eines begnadeten Künstlers mit dem Naziregime. Von der schwierigen Ankunft der Exilliteratur in einer demokratischen Erinnungskultur zeugt dann das MEPHISTO-Verbot des Bundesverfassungsgerichts (1971), das erst mit István Szabós Verfilmung von 1981 faktisch durchbrochen wurde. Anhand dieses Beispiels wollen wir die Problematik der Kunstfreiheit diskutieren. Einen weiteren Theorie-Horizont bilden die Konzeptionen von Helmut Kreuzer („Adaption“) und von Klaus Kanzog („Editionsphilologie“ und „Filmphilologie“) in Bezug auf die Grenzüberschreitungen und –beziehungen zwischen Literatur und Film. Details zur thematischen Abfolge finden Sie in der Rubrik „Seminarplan“.

Downton Abbey, Titanic & Co. The Edwardian Era in 21st century British literature and film (Seminar)

Dozent/in: Emer O'Sullivan

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 15.10.2013 - 28.01.2014 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Why is the tv series Downton Abbey so popular? Where does the current Titanic fever come from? The Edwardian Era is enjoying unprecedented popularity in contemporary Britain. The Edwardian era, named after the British King Edward VII who reigned from 1901-1910, is usually extended to include the outbreak of the First World War in 1914, sometimes up to the signing of the Treaty of Versailles in 1919. It was a time when the British class system was very rigid, but when social and political change started to emerge. It experienced exceptional technological change as a result of modern industrialisation, and during this time one-third of the world’s population were subjects of the British Empire. The Edwardian era is sometimes imagined as a romantic golden age of long summer afternoons and garden parties, basking in a sun that never set on the British Empire. This nostalgia about the era first came to being as early as the 1920s, and today, too, we find a fascination for the Edwardian era in British culture. This is partly, but not entirely, explained by the current centenaries – the sinking of the Titanic in 1912, the grand ocean liner which embodied human progress, opulence, and the excesses of the time, that of the outbreak of the First World War in 1914. In this seminar we will examine some contemporary British cultural products which engage with the era, some nostalgic, others more discerning. They may include films and literature about the Titanic, the television series "Downton Abbey" (Julian Fellowes/ITV 2010), the novel about Edwardian childhood, "The Children’s Book" by A. S. Byatt (2009), amongst others. We will also look at the contemporary reception of literature from that era – the novels of E. Nesbit, the BBC adaptation of Ford Maddox Ford’s "Parade’s End" (BBC/HBO/VRT 2012) and others. By examining the ways in which Britain engages with and interprets this particular period of its history today, we will try to identify where the fascination with the era lies. Is it in the in the class distinction of upstairs/downstairs? In the traditional and rigid social structures? In seemingly endless childhoods? In the innocence of the pre-War era?

Kritik aktueller Romane: LiteraTour Nord (Seminar)

Dozent/in: Sven Kramer

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 12.006 Seminarraum

Inhalt: Die LiteraTour Nord ist ein Literaturwettbewerb, an dem jährlich sechs Autorinnen und Autoren teilnehmen, die in norddeutschen Städten aus ihren Neuerscheinungen vorlesen. Das Seminar wird die Auftritte von Abbas Khider, Ralph Dutli, Clemes Meyer, Mirko Bonné sowie Marion Poschmann in Lüneburg begleiten. Es wird die soeben erschienenen Prosatexte von Dutli, Meyer, Bonné und Poschmann analysieren und literaturkritisch kommentieren. Alle Seminarteilnehmer_innen müssen diese vier Texte durchlesen. Das Seminar bietet die Möglichkeit, Maßstäbe für Literaturkritik und literarische Wertung kennenzulernen und auf neueste Texte anzuwenden. Durch den direkten Kontakt mit den Veranstalter_innen und den Autor_innen werden ungewohnte Einblicke in den aktuellen Literaturbetrieb ermöglicht.

Vom "Theater der kleinen Leute" zum "Filmischen Schreiben" - Die literarische Debatte um das frühe Kino in Deutschland (Seminar)

Dozent/in: Gerhard Schäffner

Termin:
wöchentlich | Montag | 08:15 - 09:45 | 14.10.2013 - 31.01.2014 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: „In den Rayon der Literatur ist das Kino eingedrungen“ schreibt Alfred Döblin 1928 in seiner Rezension von Joyces ULYSSES. Seither ist die Rede von der „filmischen Schreibweise“ innerhalb der literarischen Moderne. Dem voraus geht ein dekadischer Diskurs über das Verhältnis von Literatur und Film, seit das Kino in Konkurrenz zu den bisher dominanten Distributionsmedien von Literatur wie Theater, Buch und andere Printmedien getreten ist. Ein gewisser Enthusiasmus für die neuen Ausdrucksmöglichkeiten literarischen Schaffens überstrahlt dabei die auch geäußerte apokalyptische Skepsis. Anhand von zeitgenössischen Texten der in den 1910er Jahren einsetzenden „Kinodebatte“ in der deutschen Literaturszene und anhand von ausgewählten Filmbeispielen wollen wir untersuchen, inwiefern sich Dramatik, Lyrik und Narrativik einer filmischen Ästhetik angenähert haben, nachdem sich der Film mit der Verbreitung durch „Lichtspieltheater“/Kinopalästen literarisiert hatte. Details zur thematischen Abfolge finden Sie in der Rubrik „Seminarplan“.