Course Schedule
Veranstaltungen von Prof. Dr. Sven Kramer
Lehrveranstaltungen
Erzählliteratur der Berliner Republik (Vorlesung)
Dozent/in: Sven Kramer
Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.107 Seminarraum
Inhalt: Die Geschichte der deutschsprachigen Literatur seit 1990 wurde noch kaum geschrieben, jedoch zeichnen sich bereits einige Tendenzen ab, die in der Vorlesung an ausgesuchten Werken einzelner Autorinnen und Autoren vorgestellt und diskutiert werden sollen. Als inhaltliche Schwerpunkte sind geplant: der Rückblick auf die DDR, die fortgesetzte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah sowie die transnationale Ausrichtung vieler Texte. Neben dem thematischen Zugang interessiert vor allem die jeweilige Schreibweise und damit die spezifische Literarizität der Werke. Gelegentlich wird dabei ein Blick auf die österreichische und schweizerische Literatur geworfen werden. Näher eingegangen wird auf die Literatur von Christa Wolf bis Günter Grass, Monika Maron bis Lutz Seiler, Elfriede Jelinek bis Abbas Khider.
Aufklärung und Fortschritt: Begriffe, Affekte, Imaginationen (Seminar)
Dozent/in: Sven Kramer
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.015 Seminarraum
Inhalt: Seit der formativen Phase des bürgerlichen Zeitalters im 18. Jahrhundert bis zu seiner heutigen Gestalt kommt den miteinander verknüpften Ideen der Aufklärung und des Fortschritts zentrale Bedeutung zu. So wurde vor allem die moralische Weiterentwicklung der Menschheit postuliert und anvisiert. Im 20. Jahrhundert kamen an beiden Begriffen auf verschiedenen Ebenen Zweifel auf. Sie betrafen die Rolle der Vernunft ebenso wie die Konsequenzen, die aus einschneidenden historischen Entwicklungen zu ziehen wären. Wo stehen wir heute? Im Lichte der Entwicklung beider Ideen – der Aufklärung und des Fortschritts – bleibt zu fragen, woran wir festhalten und was wir zurücklassen wollen. Das Seminar wird diese Frage anhand von philosophischen, politischen und literarischen Quellen perspektivieren. – Das zweite Seminar des Moduls widmet sich unter der Leitung von Beate Söntgen dem in diesen Zusammenhängen ebenfalls zentralen Begriff der Kritik.
- Masterprogramm Kulturwissenschaften: Kritik der Gegenwart - Künste, Theorie, Geschichte - Kernbereich - Aufklärung, Kritik, Imagination
- Masterprogramm Humanities & Social Sciences: Kulturwissenschaften - Culture, Arts and Media [ab Studienbeginn WS 13/14] - Schwerpunkt Textkulturen: Philosophie, Literatur, Geschichte - Textualität: Methoden und klassische Positionsbestimmungen
- Masterprogramm Kulturwissenschaften: Theorie und Geschichte der Moderne (auslaufend) - Kernbereich - Moderne: Geschichte
Neuere deutsch-jüdische Literatur (Seminar)
Dozent/in: Sven Kramer
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.108 Seminarraum
Inhalt: Nachdem die Nationalsozialisten den größten Teil der deutschen Jüdinnen und Juden ermordet oder vertrieben hatten, waren in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur nur wenige jüdische Autorinnen und Autoren zu hören. Dennoch gab es diese Stimmen, und es sind neue hinzugekommen. Das Seminar wird sich auf die Phase nach dem Ende des Kalten Krieges konzentrieren, wird dabei von der Lektüre ausgesuchter Prosatexte ausgehen und die dort aufgeworfenen Themen sowie die ins Werk gesetzten Verfahrensweisen in den Mittelpunkt der weiteren Untersuchung stellen. Diese werden immer wieder mit zeitgeschichtlichen Fragen konfrontiert, etwa nach dem weiter bestehenden Antisemitismus (Biller), nach der jüdischen Existenz in der DDR (Honigmann), nach dem Verhältnis zu Israel (Rabinovici) und der Erfahrung sowjetisch- bzw. ukrainisch-jüdischer Einwanderer in die BRD (Petrowskaja). Einen Seminarplan finden Sie zu Semesterbeginn unter "Material".
Benjamin und Adorno über Literatur und Medien (Seminar)
Dozent/in: Sven Kramer
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 13.10.2025 - 30.01.2026 | C 12.015 Seminarraum
Inhalt: Walter Benjamin und Theodor W. Adorno haben zwischen den 1920er und 1960er Jahren im Bereich der Ästhetik und der Medientheorie Thesen entwickelt, die noch heute stark diskutiert werden. Beide Theoretiker knüpfen an die Aufklärung sowie an Marx und Freud an und sind der undogmatischen Linken zuzurechnen. Das Seminar wird einige ihrer zentralen literatur- und medientheoretischen Schriften rekonstruieren und mit Bezug auf derzeitige Positionen diskutieren.Die Teilnehmer:innen bestimmen in der ersten Sitzung die Texte, die in der Seminararbeit zugrundegelegt werden.
Intertextualität in der Literatur (Seminar)
Dozent/in: Sven Kramer
Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 29.11.2025 - 30.01.2026 | C 5.311 Seminarraum
Inhalt: Literatur entsteht nicht im Nichts, sondern ist auf vielfältige Art und Weise mit vorgängigen Texten verbunden. So setzt sie sich zum Beispiel mit anderer Literatur auseinander: sie zitiert und plagiiert, kommentiert und kritisiert; sie spannt ein Netz der Bezüge auf. Mit diesen bewusst oder unbewusst angelegten Verweisen in literarischen Texten setzen sich die verschiedenen Ansätze der Intertextualitätstheorie auseinander. Im Seminar werden zentrale Positionen erarbeitet und mit Elfriede Jelineks »Wolken. Heim.« beispielhaft auf einen Text angewendet.