Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Bildensembles. Konstellationen des Visuellen (Seminar)

Dozent/in: Franziska Brons

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 03.12.2013 - 28.01.2014 | C 6.320 Seminarraum

Inhalt: Bilder begegnen ihren BetrachterInnen seit der Moderne selten allein, sondern im Verbund. Das Seminar widmet sich unterschiedlichen Modalitäten des Zusammenspiels von Bildern und beleuchtet in der gemeinsamen Lektüre und Diskussion u. a. das Phänomen des Bildes im Bild, die Kombination verwandter Darstellungen innerhalb eines Tableaus, den für die Kunstgeschichte grundlegenden Bildvergleich sowie die narrativen Abfolgen im Comicstrip. Ebenso werden museale Hängungen und vielteilige Installationen im Bereich der zeitgenössischen Kunst in den Blick genommen. Bildensembles, so die Prämisse des Seminars, bergen eine eigene epistemische und argumentative Dimension, die dem Gehalt und der Gestalt einzelner Artefakte einen zusätzlichen Mehrwert verleiht. Entsprechend gilt es, die Zwischenräume in den Blick zu nehmen, d. h. zu untersuchen, welche Formen von Wissen, Bedeutung und ästhetischer Erfahrung durch Konstellationen von mehreren Bildern in verschiedenen Kontexten entsteht. So sollen nicht zuletzt die Strategien des Zeigens, Präsentierens und Exponierens von Bildern im weitem Spektrum vom klassischen Gemälde bis hin zur aktuellen künstlerischen Praxis in den Fokus gerückt werden. Einführende Literatur: Lena Bader, Martin Gaier, Falk Wolf (Hrsg.): Vergleichendes Sehen, München 2010; Gerd Blum, Steffen Bogen, David Ganz, Markus Rimmele (Hrsg.): Pendant Plus. Praktiken der Bildkombinatorik, Berlin 2012; Georges Didi-Huberman: Atlas. How to Carry the World on one's back?, Ausst. Kat. Museo Nacional Centre de Arte Reina Sofia Madrid, Madrid u.a. 2010; David Ganz, Felix Thürlemann (Hrsg.): Das Bild im Plural. Mehrteilige Bildformen zwischen Mittelalter und Gegenwart, Berlin 2010.

Der künstlerische Schaffensprozess und andere Krisen als Sujet des europäischen Nachkriegs-Kinos (Seminar)

Dozent/in: Elena Zanichelli

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 03.12.2013 - 28.01.2014 | C 12.105 Seminarraum | Zweite Semesterhälfte

Inhalt: Das Seminar betrachtet ausgewählte Werke europäischer Regisseure der 1960er Jahre (Jean-Luc Godard, Michelangelo Antonioni, Federico Fellini) und nimmt dabei die entstehende Wendung des Kinos auf sich selbst in den Blick. Analysiert werden sollen ausgewählte Filme, darunter Blow Up (Antonioni, UK/IT 1966), 8 ½ (Fellini, IT 1963) sowie Le mépris (Godard, FR 1963), deren kreativ tätige Protagonisten sich inmitten einer Schaffens- und Lebenskrise befinden.

Kamera trifft Pinsel. Das Wechselspiel der Medien im italienischen Autorenfilm der Nachkriegszeit (Seminar)

Dozent/in: Elena Zanichelli

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 18:15 - 19:45 | 15.10.2013 - 28.01.2014 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Hundert Jahre nach Ricciotto Canudos Erklärungen über den Film als bewegte Kunst rückt das Verhältnis zwischen Film und anderen visuellen Künsten ins Zentrum erneuter Aufmerksamkeit – ob als Reflexion über Filmwelten in der Kunst(-institution) im Sinne „kinematografischer Räume“ oder als Vorbildfahndung in vom Kinopublikum beliebten Künstler/innen-Biopics, um nur zwei Aspekte eines vielfältigen Komplexes zu nennen. Das Seminar regt zur Betrachtung italienischer Regisseure der Nachkriegszeit und deren jeweils unterschiedlichen Verhältnissen zur Geschichte der Malerei als westlicher Bild- und Kulturgeschichte an. Dabei bietet sich das italienische Kino, „saturé de culture picturale“ (Gérard Legrand 1990), besonders an, um Fortsetzungen sowie Diskontinuitäten von Repräsentationsmodellen an der Schnittstelle zwischen Bild und Narration ausfindig zu machen. Zum nicht immer glatt laufenden Verhältnis zwischen Projektor und Pinsel stellte Jacques Aumont in seinem Auftakt zu „L’œil interminable“ (1985/89) fest, inwiefern der Film als Kunst aber auch als Institution (und als Dispositiv im Sinne des kinematografischen Apparats) seinen Platz und seine Existenz in Relation zu anderen Künsten immer aufs neue definiert habe. Hatten sich die ersten Filmtheoretiker (darunter Canudo, die Futuristen, Epstein, Moholy-Nagy) noch vornehmlich mit der Beziehung zwischen Film und Kunst sowie dem Film als Kunst beschäftigt, so scheint sich das Bewegtbild mit technologischen Entwicklungen und der Entstehung der Filmindustrie von dem Abhängigkeitsverhältnis allmählich befreit zu haben. Das Verhältnis zu den visuellen Künsten wird zum bewussten Referenzspiel, etwa als mit der zunehmenden Verbreitung des Farbfilms in Europa spätestens in den 1960er Jahren das Autorenkino sich neben klassischen Codes des Kinos innovativer formaler Gestaltung bediente. Sind es bei Antonioni Breitwand-Kompositionen, Pop-Art Farben oder Anspielungen auf den Abstrakten Expressionismus, die atmosphärische Bilder erzeugen, so lässt sich bei Pasolini der Einsatz von Malerei-Zitaten als Selbstreferenzialität, Pastiche und kunsthistorischer Verweis verstehen, wenn bspw. in der Tradition der sogenannten Tableaux Vivants (Nachstellungen berühmter Gemälde mit lebenden Figuren) Gemälde „verlebendigt“ werden.

Was war, was ist Kunstkritik? Geschichte, Theorie und Praxis eines Genres (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen, Julia Voss

Termin:
Einzeltermin | Mi, 30.10.2013, 14:15 - Mi, 30.10.2013, 15:45 | fällt aus !
Einzeltermin | Mi, 20.11.2013, 14:15 - Mi, 20.11.2013, 15:45 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 11.12.2013, 14:00 - Mi, 11.12.2013, 18:00 | W 217 | Schreibtutorium
Einzeltermin | Fr, 10.01.2014, 14:00 - Fr, 10.01.2014, 19:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Sa, 11.01.2014, 09:30 - Sa, 11.01.2014, 19:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | So, 12.01.2014, 10:00 - So, 12.01.2014, 17:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 22.01.2014, 14:15 - Mi, 22.01.2014, 15:45 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 05.02.2014, 10:00 - Mi, 05.02.2014, 15:00 | C 5.310 Seminarraum | Schreibtutorium
Einzeltermin | Mi, 12.03.2014, 10:00 - Mi, 12.03.2014, 15:00 | C 5.310 Seminarraum | Schreibtutorium

Inhalt: Gegenstand des Seminars sind kunstkritische Texte von den Anfängen des Genres in der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Herausgearbeitet werden Kriterien, Kategorien und Stile von Kunstkritik im historischen Wandel ebenso wie das jeweilige Verhältnis von Kunstkritik und ihrem Gegenstand. Auf der einen Seite prägen die spezifische Gestalt, das Sujet und die Wirkweise einer künstlerischen Arbeit, aber auch der Ort und die Bedingungen ihrer Präsentation die Schreibweise des kritischen Textes. Auf der anderen Seite reagiert Kunst schon im Entstehungsprozess darauf, dass sie nicht nur betrachtet, sondern auch kritisiert werden wird. Auf der Basis der exemplarischen Analysen sollen darüber hinaus die Vorstellungen über Kunstkritik, ihre Bedingungen, ihr Potential und ihre Grenzen diskutiert werden. Die Texte werden in 20-minütigen Referaten vorgestellt. Am 12. Januar besuchen wir gemeinsam die Hamburger Sammlung Harald Falckenberg. Dort ist zur Zeit eine Ausstellung von Santiago Sierra zu sehen, die von den Teilnehmenden des Seminars rezensiert werden soll. Einführung: Mi., 30. Oktober, 14 – 16 Uhr Blockveranstaltung: 10.-12. Januar Freitag, 10.1.: 14.00 - 19.00 Uhr 14.00: Einleitung 14.30 – 15-30: Denis Diderot 15.30 – 16.30: Charles Baudelaire 16.30 – 17.00: Pause 17.00 – 18.00: John Ruskin 18.00 – 19.00: Julius Meier-Graefe Samstag, 11.1.: 09.30 – 19.00 09.30 – 10.00: Resumé der Ergebnisse des 1. Tages 10.00 – 11:00: Luise Straus 11.00 – 12.00: Clement Greenberg 12.00 – 12.30: Pause 12.30 – 13.30: Lucy Lippard 13.30 – 14.30: Mittagspause 14.30 – 15.30: Benjamin Buchloh 15.30 – 16.30: Isabelle Graw 16.30 – 17.00: Pause 17.00 – 18.00: Okwui Enwezor 18.00 – 19.00: Resumé des historisch-theoretischen Teils Sonntag, 12.1.: 10.00 – 17.00 Uhr (HH, Raum wird noch bekanntgegeben) 10.00 – 11:45: Kriterien, Kategorien und Stile der Kunstkritik heute 11.45. – 12.00: Pause 12.00 – 13.00: Einführung in das Werk von Santiago Sierra durch kurze Gruppenreferate 13.00 - 14.00: Mittagspause 14.00 – 17.00: Sammlung Falckenberg, Diskussion der Ausstellung, Gespräch mit dem Sammler Abschlusssitzung Mi, 22. Januar: 14.00 – 16.00 Abschlussbesprechung, incl. Diskussion der Probleme beim eigenen Schreiben der Kritik