Course Schedule
Lehrveranstaltungen
Mensch und Musik (Seminar)
Dozent/in: Wolf-Reinhard Kemper
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2016 - 10.07.2016 | C 16.310 Musik
Inhalt: In dem Seminar soll das Verhältnis zwischen Mensch und Musik aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive analysiert werden. Sowohl Stilrichtungen und deren Bedeutung für Hörer, wie auch gesellschaftliche Komponenten stehen im Zentrum der Fragestellungen. Individuelle Affinität zu Klang und deren soziokulturellen oder ökonomischen Aspekte werden aus Sicht von Historie und Gegenwart verdeutlicht. Zudem soll im Seminar eine mögliche zukünftige Entwicklung von Musik, Musikschaffenden und Konsumenten entworfen werden.
Olympische Spiele als musikalisches Spektakel (Seminar)
Dozent/in: Alenka Barber-Kersovan
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2016 - 10.07.2016 | C 16.207 Musik
Inhalt: Das Hamburger NEIN zu Olympia kann man begrüßen oder auch bedauern. Aber eins wurde während der heiß geführten Diskussionen klar: Olympia ist nicht nur ein Sport-, sondern auch ein Kulturevent, bei dem die Musik eine wichtige, jedoch bislang von den Musik- bzw. Kulturwissenschaften kaum beachtete Rolle spielt. Um diese Defizite auszugleichen, soll in diesem Seminar der erste deutschsprachige Versuch unternommen werden, sich mit den unterschiedlichsten Facetten der Musik im Rahmen der Olympischen Spiele auseinanderzusetzen und sie in Bezug auf ihre Polyvalenz zu untersuchen. Um einen ganzheitlichen Zugang zur Thematik zu bekommen, werden in einer historischen Rückblende zunächst die antiken Agones behandelt, die gleichermaßen sportliche als auch künstlerische Wettbewerbe mit hohen ethischen Ansprüchen darstellten. Der weitere Weg führt über die Wiederbelebung des olympischen Gedankens als pädagogisches Konzept, das sich gleichermaßen auf den Körper als auch auf den Geist bezieht bis zum Revival der Olympischen Spiele in 1896 und deren Weiterentwicklung bis heute. Im Zentrum der Überlegungen wird allerdings stets die Musik stehen und in unterschiedliche Interpretationszusammenhänge gestellt. In welchen Formen begegnet uns die Musik im Rahmen von Olympia? Wie gliedert sich die Musik in das Olympische Ritual ein? Welche musikalische Symbolik prägt Olympia (Olympische Hymne)? Welche religiös-kultische Elemente beinhaltet die Olympische Festmusik? Welche Rolle spielt in diesem internationalen Sportevent die Musik als Instrument nationaler Identitätskonstruktion? Wie erhält die Musik im Rahmen der Olympischen Spiele ihre politische Brisanz? Welchen kommerziellen Wert hat die Musik im Rahmen der Olympischen Spiele und wie wirkt sie sich auf den Musiktourismus aus? Inspirieren die Wettkämpfe die musikalische Produktion? Wie werden im Zeitalter der Multimedia die spektakulären Eröffnungs- und Abschlussspektakel inszeniert? Um diese Fragestellungen zu beantworten, werden einige ausgewählten Musikfeierlichkeiten aus unterschiedlichen Jahren und unterschiedlichen kulturellen Kontexten ausführlich analysiert, theoretisch begründet und kritisch interpretiert. Konkret handelt es sich dabei um Spiele von 1936 im Zeichen des Nazi-Regimes sowie die Spiele von Peking (2008), London (2012) und Sotschi (2014). Die Wissensvermittlung erfolgt durch die einführenden Einheiten seitens der Dozentin sowie Einzel- und Gruppenreferate von Studierenden. Das Besprochene wird durch Musik- und andere Praxisbeispiele veranschaulicht.