Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Biohacking. Die Verschmelzung von Mensch und Maschine (Seminar)

Dozent/in: Laura Hille

Termin:
14-täglich | Montag | 14:15 - 17:45 | 08.04.2019 - 01.07.2019 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: In selbstgebauten Laboren, Hinterhöfen, Hackingspaces, Küchen und Garagen tinkern und tweeken Hobbyisten, Laien und Wissenschaftler*innen biologisches Material, Gensequenzen oder auch ihre eigenen Körper. "Biohacking" geistert als unklarer Begriff zurzeit durch Feuilletons und ziert immer mehr Buchtitel. Doch was ist Biohacking? Welche Technologien sind Instrumente des "Hacks" und welche Form des "Bios" ist Gegenstand des Hackings? Wie können wir als Medien- und Kulturwissenschaftler*innen diese Phänomene der gegenwärtigen Transformation des Humanen theoretisch greifbar machen und kritisch begleiten? Erste Arbeiten zum Biohacking zeigen, dass die theoretischen Zugänge zu diesen Phänomenen und Praktiken besonders relevant für unsere Gegenwart sind. Die Verschmelzung von Mensch und Maschine - oder besser die Vision einer solchen Zukunft - ist vor allem im sogenannten "Transhumanismus" besonders virulent. Kritische Macht- und Körpertheorien in Anlehnung an die Arbeiten Michel Foucaults und marxistische Positionen zu der Inwertsetzung des menschlichen Lebens (u.A. Silvia Federici) werden helfen, die technikdeterministischen Heilsversprechen der Transhumanist*innen und einiger Biohacker*innen in einem größeren kultursoziologischen Kontext zu verorten. Die Doppelsitzungen des Seminars ermöglichen so eine grundlegende Einführung in die jeweilige Geschichte der Praktiken und Technologien, einer theoretischen Annäherung und eine gemeinsame Abarbeitung an je einem spezifischen Hacking-Phänomen: Neben der Implantation von RFID Chips und selbstgebauten biometrischen Sensoren oder der Sequenzierung des eigenen Gens werden wir auch neoliberale Techniken der körperlichen und geistigen Optimierung und des Bodyhackings näher betrachten. Das zugrundeliegende Material wird umfangreich sein, neben Artikeln, Blogbeiträgen, Internetseiten und -shops werden Ausschnitte aus Buchkapiteln, Interviews und Podcasts herangezogen. Denn so divers wie die Praktiken des Biohackings sind, sind auch die Orte, an denen über die Praktiken gesprochen und sich ausgetauscht wird. Auszug aus der Literaturliste: - Deleuze, Gilles (1993): Postskriptum über die Kontrollgesellschaften. In: Ders.: Unterhandlungen. 1972-1990. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 254-262. - Delfanti, Alessandro (2013): Biohackers. The Politics of Open Science. London: Pluto Press. - Federici, Silvia (2009): Caliban and the Witch. New York: Autonomedia. - Foucault, Michel (1994): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a. M.: Suhrkamp. - Haraway, Donna (2014): Die Biopolitik postmoderner Körper. In: Folkers, A.; Lemke, T. (Hg.): Biopolitik. Ein Reader. Berlin: Suhrkamp, S. 134-188. - Kelty, Christopher M. (2010): Outlaw, hackers, victorian amateurs: diagnosing public participation in the life sciences today. In: Journal of Science Communication, Vol. 9(1), S. 1-9. - Lupton, Deborah (2016): The Quantified Self. Malden/Cambridge: Polity Press. - More, Max/Vita-More, Natasha (2013) (Hg.): The Transhumanist Reader. Oxford: Wiley-Blackwell. - O’Connell, Mark (2017): To be a machine. Adventures Among Cyborgs, Utopians, Hackers, and the Futurists Solving the Modest Problem of Death. London: Granta Publications. - Video: Gene Editing: Last Week Tonight With John Oliver (https://www.youtube.com/watch?v=AJm8PeWkiEU) - Wark, McKenzie (2004): A Hacker Manifesto. Cambridge/London: Harvard University Press. - Wohlsen, Marcus (2012): Biopunk. Solving Biotech’s Biggest Problems in Kitchen and Garages, New York/London: Penguin.

Film and Feminism (Seminar)

Dozent/in: Daniela Wentz

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 14:00 - 17:30 | 11.04.2019 - 04.07.2019 | HMS 139 | 23rd of May and 6th of June in room 113 !

Inhalt: Since the 1970s at the latest, both film studies and film production have become the focus of feminist criticism. Besides the critical analysis of ideological inscriptions into the filmic image, reflections and attempts on alternative ways of film and theory production have been formed. The first part of the course will focus on the reading of key texts and the analysis of works by feminist filmmakers, especially from the 1970s and 1980s. The second focus of the seminar is the re-evaluation of these classical positions within the framework of gender and queer studies as well as the analysis of current works of moving image production.

Geschichten der Kryptographie (Seminar)

Dozent/in: Oliver Leistert

Termin:
14-täglich | Montag | 14:15 - 17:45 | 01.04.2019 - 24.06.2019 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Seit der Computer mit unserem Alltag fest verdrahtet ist, ist Kryptographie zur täglichen Operation geworden. Häufig unbemerkt und hinter Interfaces versteckt tätigen wir Transaktionen im Netz, die kryptographisch gesichert sind. Das vielleicht bekannteste Beispiel ist die https-Verbindung von Client zu Server. Noch bis weit in die 70er Jahre des 20. Jhds hinein war Kryptographie jedoch eine Praxis, die wesentlich Regierungen und Militärs vorbehalten war. Das Knacken der deutschen Codes der Enigma durch das britische Team um Alan Turing, das den 2. Weltkrieg wohl um einige Tage verkürzte, deutet eine enge Verschränkung von Computerentwicklung und Kryptologie an. Auch gab und gibt es weitherhin immer wieder Bestrebungen von Regierungen und Staaten, Kryptographie kontrollieren und knacken zu können. Deshalb ist das Thema Kryptographie immanent politisch, denn das Recht auf Privatsphäre kann mit Verschlüsselung mathematisch durchgesetzt werden. Die Anfänge des Chiffrierens datieren jedoch bis zur Erfindung der Schrift. Auch diese sehr frühen Stationen der Verschlüsselung werden behandelt. Im Seminar werden wesentliche Geschichten der Kryptographie besprochen. Auch werden die Akteure und ihr Umfeld untersucht. Um die Praxis des Chiffrierens und Dechiffrierens zu verstehen, wird es auch kryptographische Übungen geben.

Self-tracking investigations (Seminar)

Dozent/in: Agnieszka Krzeminska

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 14:00 - 17:30 | 04.04.2019 - 27.06.2019 | HMS 139

Inhalt: We will review what is already known about the self-tracking phenomenon and discuss different empirical and theoretical resp. critical approaches, also from other disciplines (Psychology, HCI, sociology, media studies). Secondly we conduct short auto ethnographical investigations in a self chosen self tracking area, which then will be presented by students in short presentations.

Sound and Society (Seminar)

Dozent/in: Paula Bialski

Termin:
14-täglich | Donnerstag | 09:45 - 13:15 | 11.04.2019 - 04.07.2019 | HMS 139 | 23rd of May and 6th of June in: Ditze Hörsaal !

Inhalt: The main goal of this course is to create a theoretical and empirical understanding of the role of music in our lives today. The impacts of the internet and mobile technology on music consumption, production and distribution will be addressed, drawing from various approaches ranging from media studies, musicology, sociology, philosophy, and human geography. Through weekly readings, field work and social experiments, students will explore the historical and sociological meaning of music. The way in which iPods, in-car stereos, smartphones, websites like YouTube, and social networking and streaming technologies have redefined the role of audio in social life.