Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Die Produktion der Moderne (Seminar)

Dozent/in: Erich Hörl

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 29.05.2019, 08:15 - Mi, 29.05.2019, 11:45 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 12.06.2019, 09:30 - Mi, 12.06.2019, 10:15 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Der französische Philosoph, Übersetzer und Verleger Gérard Granel (1930-2000) hat den Begriff der Produktion als Zentralbegriff für das Verständnis der Moderne aufgefaßt. Produktion steht im Zentrum seines skizzenhaft gebliebenen Projekts einer Fundamentalontologie der Moderne, das auf eigentümliche Weise Heidegger und Marx zusammenführt und Sein als Produktion versteht. Technik und Kapital werden dabei zu Hauptakteuren der produktivistischen Moderne, die in der totalen Produktion als unserer Bedingung kulminiert. Das Seminar nimmt das Erscheinen einer deutschen Übersetzung von Granels verstreuten Überlegungen zur Produktion zum Anlaß, den Begriff der Produktion, der im Verlaufe des 20. Jahrhunderts und bis heute immer wieder kontroversiell diskutiert wurde und etwa auch als ein Schlüsselbegriff der aktuellen kultur- kunst- und medienwissenschaftlichen Theoriebildung gelten kann, historisch-systematisch weiter ausgreifend zu befragen. Ausgehend von intensiveren Marx-Lektüren (von den Ökonomisch-philosophischen Manuskripten über die Deutsche Ideologie bis zu Das Kapital), die die Entfaltung von Marx‘ Denken als einer ontisch-ontologischen Bestimmung von Welt als Produktion verfolgen, wird die Aufnahme der Fragen von Produktion, Reproduktion und Produktionsweise bei Louis Althusser, Etienne Balibar, Silvia Federici, Mario Tronti, Tonio Negri und schließlich bei Gérard Granel untersucht.