Course Schedule

Veranstaltungen von Prof. Dr. Erich Hörl


Lehrveranstaltungen

Forschungskolloquium Medienkultur und Medienphilosophie / The Disruptive Condition (Kolloquium)

Dozent/in: Erich Hörl

Termin:
14-täglich | Dienstag | 18:15 - 19:45 | 21.10.2025 - 02.12.2025 | C 40.530 Seminarraum | C 40.530!
Einzeltermin | Di, 16.12.2025, 18:15 - Di, 16.12.2025, 19:45 | C 40.704 Seminarraum | C40.704
Einzeltermin | Di, 06.01.2026, 18:15 - Di, 06.01.2026, 19:45 | C 40.530 Seminarraum | C 40.530!
Einzeltermin | Di, 20.01.2026, 18:15 - Di, 20.01.2026, 19:45 | C 40.530 Seminarraum | C 40.530!

Kritik der Environmentalität (Seminar)

Dozent/in: Erich Hörl

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2025 - 30.01.2026 | C 40.146 Seminarraum

Inhalt: Unter dem Titel »Environmentalität« hat Michel Foucault bereits Ende der 1970er Jahre das Umweltlich-Werden von Macht als das Grundcharakteristikum zeitgenössischer Gouvernementalität diagnostiziert und damit eine originäre Problematisierung gegenwärtiger Gesellschaften auf den Weg gebracht. Aber erst durch die Ubiquität von digitalen Medientechniken wurde der allgemeine Prozess der Environmentalisierung, der unsere Gesellschaften und ihre Weisen des Weltwerdens, der Subjektivierung, der Affizierung und des Denkens seither erfasst hat, in seiner ganzen Reichweite und Durchschlagskraft herausgestellt. Dank algorithmischer Umgebungen, sensorischer Umwelten und überhaupt dem Umweltlich-Werden von Komputation, auf dem medientechnischen Grund von sogenannten relationalen Technologien – das sind Technologien der algorithmischen Verschaltung, die nicht nur in Beziehung setzen, sondern Beziehungen herstellen, sie materialisieren und akkumulieren, operationalisieren und abschöpfen – befinden wir uns in einer neuen, der environmentalitären Situation. Diese ist im Kern durch eine durchgreifende, auf der großen Verdatung basierenden Kybernetik des Verhaltens charakterisiert, die nicht mehr über eine direkte Anpassung von aktualen, erfahrenden, gegenwärtigen, empfindenden Subjekten und deren Verhalten operiert, sondern mittels konstanter ›Anpassung‹ von Umwelten an individuelle und kollektive ›Profile‹. ›Capture‹ mutiert zu einem Grundbegriff der Environmentalität, deren Leitproblem in der Erfassung und Kontrolle, im Management, der Modulation des Verhaltens, der Affekte, der Beziehungen, von Intensitäten und Kräften besteht. Diese environmentale Gouvernementalität, die man auch als automatische Regierung bezeichnen kann, zielt auf eine riesige Reduzierung des Possiblen. Ihre Zeitlichkeit ist nicht mehr die der Vorhersage (Prädiktion), sondern der Vorwegnahme (Präemption) von Zukunft. Für das psychosoziale Leben bedeutet das den Eintritt in einen regressiven Prozess der Desindividuation. Das Seminar interessiert sich für die Begriffe, die für eine Untersuchung und Kritik dieser Machtform zentral sind, z.B. Präemption, Algorithmische Gouvernementalität, Datenkolonialismus, (Daten)Potentialität, Disindividuation und Transindividuation, capture, Anpassung (adaptation), Sorge. Die Liste bleibt zu ergänzen. Dergestallt sollen die Konturen des environmentalen Vereinnahmungsapparats lesbar werden.

Master-Abend KdG (Arbeitsgemeinschaft)

Dozent/in: Erich Hörl, Petra Nietzky

Termin:
Einzeltermin | Di, 14.10.2025, 17:45 - Di, 14.10.2025, 19:00 | C 5.325 Seminarraum