Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Klassiker der historischen Sozialforschung im Vergleich (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Knöbl, Achatz von Müller

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 24.10.2022 - 03.02.2023 | extern | HIS, Mittelweg 36, Hamburg

Inhalt: Die Veranstaltung hat das Ziel auf der Basis gemeinsamer kritischer Lektüre Reflexionen über "die Moderne" zu sammeln und zu vergleichen. Das Feld dafür bieten Texte sozialwissenschaftlicher "Klassiker" im weitesten Sinne des Begriffs. Es reicht daher von kirchenkritischen Positionen der Frührenaissance wie bei Marsilius von Padua über vorrevolutionäre Gesellschaftskritiken wie bei Rousseau und Totalaltarismusreflexionen wie bei Hannah Arendt bis zu posttotalitären politischen Theorien wie bei Giorgio Agamben. Als thematische "Brennpunkte" für die jeweilige gemeinsame kritische Lektüre dieser "Klassiker" schlagen die beiden Veranstalter folgende Stichworte vor : "Säkularisierung / Globalisierung / Gender / Gewaltenteilung / Demokratie / Toleranz/ Volk / Macht / Konflikt / Totalitarismus/ Ausnahmezustand/ Fortschritt /Kritik / Utopie / Terror /Wettbewerb/ Individualität/ Engagement / Zivilgesellschaft." Die für die Veranstaltung zu lesenden "klassischen Texte" werden im Seminar jeweils durch das Brennglas eines Sets von zwei bis drei dieser Stichworte zu diskutieren sein.
Literatur: Friedrich Jaeger/ Wolfgang Knöbl / Ute Schneider , Handbuch der Moderneforschung , Stuttgart 2015

Theorien des Ökologischen Denkens II (Von Gregory Bateson zu Anna Tsing) (Seminar)

Dozent/in: Christoph Brunner

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 20.10.2022 - 02.02.2023 | C 5.311 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar versteht sich im Dialog mit dem Seminar "Geschichte und Theorie der Ökologie." Der Fokus liegt auf der Ausweitung des Ökologiebegriffs wie er seit den 1930er Jahren bis in die Gegenwart als ein Kernelement der Kulturtheorie entwickelt wurde. Ausgehend von Vorbereiter*innen der Kybernetik, insb. Gregory Bateson, werden unter Einbezug des systemischen und auf Rekursivität basierenden Theorien als Ökologien betrachtet. Neben dieser stark mathematisch-technischen sowie naturwissenschaftlichen Perspektive werden auch bei Bateson schon die Verknüpfungen von Kognition, Wahrnehmung und Umwelt zu einer Kritik eines anthropozentrischen Denkens, wie dies in Strömungen des Postrukturalismus, New Materailism, Posthuman Studies, cyberfeministischen Theorie, den Feminist Science Studies oder den Queer und Trans-Studies hervorgehoben werden. Ebenso spielt der Ökologiebegriff in der Kunst seit den 1960er Jahren eine zentrale Rolle und lässt sich parallel zu ökologischen sozialen Bewegungen sehen. Beide Perspektiven werden das Seminar immer wieder begleiten. Anschließend an die ökologischen Aufbrechungen der Kategorie Mensch wird das Seminar nach den Grundlegungen eines ökologischen Denkens und insbesondere auf die Transformation klasssicher Verhältnisse wie Mensch-Natur, Subjekt-Objekt, Geist-Körper, eingehen und sich den neuren Studien der Envrionmental Humanities zuwenden.