Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Szenen der Kritik. Theorie, Geschichte, Praktiken (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 14.10.2024 - 24.10.2024 | C 40.152 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 31.10.2024 - 28.11.2024 | C 40.153 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 05.12.2024 - 30.01.2025 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 10.12.2024, 19:00 - Di, 10.12.2024, 22:00 | extern | Sondertermin (optional): "Die Zauberflöte": Komische Oper (Spielort Schillertheater), Berlin

Inhalt: Was als Kritik oder als kritischer Akt gelten kann, steht derzeit erneut zur Disposition. Es haben sich eine Fülle von weit reichenden Praktiken in veränderter Gestalt entwickelt, deren Kritikförmigkeit je diskutiert werden muss. Feministische, transkulturelle, post- und dekoloniale Perspektiven haben grundlegende, in der Aufklärung wurzelnde Annahmen über Kritik, deren Geltungsansprüche sowie die Funktion des Bewertens und Urteilens in Frage gestellt. Zugleich werden die Möglichkeit des Eingreifens ebenso wie das emanzipatorische und transformatorische Potential immer wieder aufgerufen, um den Wert der Kritik zur Geltung zu bringen. Das zweite, dem Modul zugeordnete Seminar unter der Leitung von Sven Kramer widmet sich der Konstellation von Aufklärung und Fortschrittsdenken, das ebenfalls in Kritik geraten ist, wie aus den zu diskutierenden Texten erhellt. Exemplarisch analysiert das Seminar Theorien und Praktiken von Kritik, ihre Instanzen, Gegenstände, Rahmungen, Geltungsansprüche und Wirkungsweisen in ihrer je spezifischen Situierung und im historischen Wandel. Untersucht wird, welche Akteure, Erwartungen und Kriterien jeweils eine Rolle spielen und in welchen Formen und Medien sich ein kritischer Akt mitsamt seinem Gegenstand konstituiert. Einerseits werden unterschiedliche theoretische Modellierungen von Kritik diskutiert. Andererseits stehen exemplarische kritische Praktiken, vor allem des künstlerischen Feldes, und zwar aus dem 18. Jahrhundert sowie gegenwärtige Positionen, im Vordergrund. Ausgehend von der Aufklärung, geht es um Fragen der Repräsentation, der Herstellung von Öffentlichkeit und um die Rolle, die künstlerische Praktiken in dieser spielen. Ebenfalls thematisiert werden die Herausbildung von Kunstinstitutionen und deren Kritik durch Künstler*innen. Jede Sitzung soll durch eine Arbeitsgruppe vorbereitet werden, die Materialien und Autor*innen kurz vorstellt und die in die Diskussion einführt. In der ersten Sitzung wird das Programm vorgestellt und diskutiert; Vorschläge der Studierenden sind willkommen.