Course Schedule

Start > Lehramt an Berufsbildenden Schulen - Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften (M.Ed.) -> Unterrichtsfach Politik -> Internationale Beziehungen und Demokratie

Lehrveranstaltungen

Internationale Beziehungen und Demokratie (Seminar)

Dozent/in: Dawid Friedrich

Termin:
 wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Titel: "Transnationale Demokratie: Demokratisches Regieren in der Postnationalen Konstellation" Die Ausweitung demokratischen Regierens in viele Länder der Welt ist eine der bemerkenswertesten politischen Entwicklungen des vergangenen Jahrhunderts. Demokratie, so scheint es, hat im souveränen, territorial gebundenen Nationalstaat ihre „Heimat“ gefunden. Regieren im 21. Jahrhundert jedoch wird, vom heutigen Standpunkt aus, in Mehrebenensystemen stattfinden, welches die lokale mit der nationalen mit der globalen Ebene systematisch verbindet. Die nationale Konstellation des souveränen Staates wird zumindest partiell abgelöst durch die postnationale Konstellation. Was bedeutet dieser Wandel für die Zukunft von Demokratie? Kann Regieren in der postnationalen Konstellation noch demokratisch organisiert sein? Was ist überhaupt der Staat, was die nationale und was die postnationale Konstellation? Wodurch wird Demokratie jenseits des Staates herausgefordert? Welche Lösungen werden zur Zeit diskutiert? In diesem Seminar werden wir uns diesen Fragen nähern, in dem wir uns konzeptionelle und empirische Befunde jüngerer politikwissenschaftlicher Forschung über die Möglichkeit von Transnationaler Demokratie erarbeiten. Das Seminar ist in zwei Teile gegliedert. Im Teil I wird die Transformation von der nationalen Konstellation zur postnationalen Konstellation konzeptionell erarbeitet. Wir werden uns den zentralen Kategorien Staat und Demokratie nähern und den Wandel und die resultierenden Herausforderungen in der emergierenden postnationalen Konstellation herausarbeiten. Vor diesem Hintergrund wird sich Teil II mit Fragen demokratischen Regierens jenseits des Staates beschäftigen. Hierzu werden wir uns zunächst dem Konzept von Global Governance nähern und den Demokratiebedarf von Global Governance am Beispiel von drei Internationalen Organisationen (der EU, der UN und der WTO) abschätzen. So dann werden wir uns mit der Frage beschäftigen, wie eine transnationale Demokratisierung gestaltet werden könnte. Hierfür werden wir uns vier aktuell diskutierten Bereichen zuwenden, nämlich Demokratisierung durch parlamentarische Anstrengungen, durch internationale Verrechtlichung, durch zivilgesellschaftliche Partizipation, sowie durch eine transnationale Öffentlichkeit.