Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.


Lehrveranstaltungen

Künstlerische Forschung: Conceptual Paradise. Ein Internetportal zur Conceptual Art (Projektseminar)

Dozent/in: Stefan Römer, Martin Warnke, Ulf Wuggenig

Termin:
14-täglich | Dienstag | 14:15 - 17:45 | 19.10.2010 - 04.02.2011 | C 7.215 b (Videokonferenzraum)

Inhalt: Interdisziplinäres Projektseminar mit dem Künstler und Kunstwissenschaftler Stefan Römer (Berlin), mit Martin Warnke (digitale Medien) und Ulf Wuggenig (Soziologe, Leiter des Kunstraum der Universität). Stefan Römer hat den in der zeitgenössischen Kunstwelt viel beachteten Film „Conceptual Paradise“ gedreht. Grundlage des Films sind rd. 50 Interviews mit führenden Vertretern der Conceptual art, einer der einflussreichsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts. Im Film zu sehen und zu hören sind sowohl Hauptvertreter der ersten Generation dieser künstlerischen Richtung, wie Lawrence Wiener, Joseph Kosuth, Daniel Buren und Hans Haacke, als auch Hauptvertreter/innen der späteren postkonzeptuellen Kunst und institutionellen Kritik wie Andrea Fraser und Renée Green. In früheren Phasen des Projekts wurde der Film mit deutschen Untertiteln versehen, die Interviews wurden weitgehend transkribiert sowie in visueller und verbaler Form in das soziale Netz (Web 2.0) gestellt. Dies erfolgte in Form eines Media-Wiki mit einfacher Zugänglichkeit. Das Conceptual Paradise-Wiki fungiert als Archiv, aber auch als Diskursforum und Ausstellungsort. Laufend werden neue Beiträge von Künstler/innen, Kurator/innen und Theoretiker/innen eingespeist. In den beiden vergangenen Semestern waren die Kurator/innen Ute Meta Bauer (Leiterin Berlin Biennale, Mitglied des Teams der documenta 11) und Inke Arns (Leiterin von hartware Dortmund) zu Gast. Außerdem die Theoretikerin Sabeth Buchmann (Texte zur Kunst, Wiener Akademie) sowie die Künstler Ricardo Basbaum (Sao Paolo) und John Miller (Columbia Univ, New York). Das Projektseminar des WS 09/10 wurde auf Vorschlag aus dem Kreis der Studierenden mit dem Leuphana Lehrpreis ausgezeichnet. Im Rahmen des Projektseminars im WS 2010/11 wird das Web 2.0 Portal konzeptuell und technisch mit neuen Inhalten gefüllt. Als Gäste wurden für das Projektseminar im WS eingeladen die • deutsch-iranische Künstlerin Natascha Sadr Haghighian (Teheran) • deutsche Künstlerin Maria Eichhorn (Berlin, Teilnehmerin der documenta 12) sowie die • Kuratorin Sabine Himmelsbach, Leiterin des für Medienkunst berühmten Edith-Ruß-Hauses in Oldenburg. Zum Auftakt des Seminars am 19.10. 2010 wird die neue, im vergangenen Semester mit deutschsprachigen Untertiteln versehene Version des Films Conceptual Paradise gezeigt und mit dem Filmmacher diskutiert. Zur Vorbereitung auf das Seminar bitten wir folgende Literatur zu lesen, die sich im Seminarapparat bzw. in my study findet: a) Daniel Marzona, Uta Grosenick: Conceptual Art. Köln: Taschen, 2005, S. 6-25. b) Erich Franz, Die Entdinglichung des Kunstwerks und die Schönheit der Vorstellung in der neueren Kunst. In: Concept Art, Minimal Art, Arte Povera, Land Art. Sammlung Marzona, S. 221-237. Kunsthalle Bielefeld 1990. c) Tim O'Reilly, What Is Web 2.0 Design Patterns and Business Models for the Next Generation of Software by Tim O'Reilly http://oreilly.com/web2/archive/what-is-web-20.html deutsche Übersetzung: http://www.pytheway.de/index.php/web-20 Diese Texte werden gleichfalls zum ersten Treffen am 19.10. diskutiert.

Wissenschaftliche Forschung: Feldforschung in der Kunstwelt (Projektseminar)

Dozent/in: Ulf Wuggenig

Termin:
14-täglich | Dienstag | 14:15 - 17:45 | 25.10.2010 - 04.02.2011 | C 7.215 b (Videokonferenzraum) | Edulab erforderlich - Arbeit mit Datenbanken (Artprice, Artfacts) und SPSS an Rechnern

Inhalt: Im Projektseminar steht die sozialwissenschaftliche Analyse des Kunstfelds Zürich auf der Basis einer 2009 und 2010 empirischen Erhebung im Zentrum, in deren Rahmen rd. 800 Besucher/innen des Migros Museums für Gegenwartskunst befragt wurden. Die Forschung setzt frühere Erhebungen in Wien, Hamburg und Paris fort. Im Seminar erfolgt zunächst eine Einführung in die Logik der wissenschaftlichen Analyse, wie sie Studien des Typs der Züricher Forschung zugrunde liegen. Herangezogen und diskutiert werden zunächst wichtige Ergebnisse zweier klassischer Studien zum Publikum der Kunst. Zum einen ist dies Bourdieu / Darbel, Die Liebe zur Kunst, Konstanz 2006 (Paris 1966). Zum anderen handelt es sich um die Besucherprofile, die der Künstler Hans Haacke Anfang der 1970er Jahre in New York und in Deutschland mit Hilfe von Meinungsforschunginstituten konstruiert hat. An diesem Beispiele werden auch Unterschiede zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung demonstriert. Im Anschluss werden Ergebnisse der Studien in Wien, Paris und Hamburg rezipiert. Auf dieser Grundlage werden dann eigene Analysen im Datensatz von Zürich mit Hilfe von SPSS vorgenommen und die Ergebnisse werden gemeinsam diskutiert. Über erste Ergebnisse dieser Studie informiert das Interview, das Heike Munder (Zürich) mit mir für die Schweizer Kulturzeitschrift du 807 (Juni 2010) geführt hat (unter Material) Außerdem erfolgt im Projektseminar ein Rückgriff auf die Datenbanken von Artfacts (London) und Artprice (Paris).