Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Die Kunst und ihre Betrachter (Vorlesung/Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Kemp

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Thema ist das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem künstlerischen Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Betrachterverhalten ist natürlich in hohem Maße von institutionellen Rahmenbedingungen abhängig. Das Studium dieser Rahmen wird den Anfang machen. Es werden weiterhin die methodologischen Ansätze behandelt, welche Ästhetik, Kunstgeschichte und Soziologie zur Verfügung stellen. In der zweiten Hälfte wird es um neue und aktuelle Betrachterkonzepte gehen. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen. Zur Einführung: Einleitung zu Wolfgang Kemp (Hrsg.), Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik, Berlin 1992

Geschichte der Fotografie seit 1945 (Seminar)

Dozent/in: Wolfgang Kemp

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Seit ca. 1970 wird ein neues, bis heute andauerndes Kapitel in der Geschichte der künstlerischen Fotografie aufgeschlagen. Endgültig setzt sich Fotografie als Medium der Kunst durch, wird „Kunst mit Fotografie“. Die Agenten sind Künstler, die sich des Mediums Fotografie bedienen, ohne auf die Standards der „alten“ künstlerischen Fotografie Wert zu legen, aber auch Fotografen, die sich der künstlerischen Strategien der Zeit bedienen – man denke nur an das Prinzip Serie. Die Periode ist nicht abgeschlossen, hat aber einen gewissen Sättigungsgrad erreicht: kein Mensch wird heute mehr die Frage stellen, ob Fotografie Kunst sei, und die Fotografen legen Formate auf, die nur in Galerien und Museen unterkommen. Ein weiteres Merkmal des „Angekommensein“ ist die fraglos gewordene Akzeptanz der Farbe. Nach einer Einführung in die Phase der Fotogeschichte vor 1970/80 sollen die wichtigsten Strategien, Stilrichtungen, Betrachterkonzepte etc. zeitgenössischer Fotografie am Beispiel herausragender Künstlerpersönlichkeiten analysiert werden. Zur Vorbereitung und seminarbegleitenden Lektüre: Wilhelm Baatz, Schnellkurs Geschichte der Fotografie, Köln 2005

Maria. Die Muttergottes als Bild und Schriftmaschine (Seminar)

Dozent/in: Holger Kuhn

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 13.12.2011 - 03.02.2012 | C 16.223 Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar soll ein sehr traditionelles Bildmotiv, nämlich die Muttergottes, auf der Basis aktueller kunst-, bild- und medientheoretischer Ansätze auf seine latente Bild- und Medientheorie hin untersucht werden. Der Körper Mariens (vermittels dessen laut der Inkarnationslehre das Wort Fleisch wurde) wurde im Mittelalter mit dem Schrift- und Einschreibemedium des Pergaments verglichen und er galt als 'speculum sine macula', als makelloser Spiegel, mithin als ein Bildmedium. Heute kurios anmutende Bildapparaturen wie die auffaltbaren 'Schreinmadonnen' verdanken ihre spezifische Wirkungsweise einer genau kalkulierten Analogie ihrer Apparatur zur theologischen Verfasstheit der dargestellten Muttergottes. Das Seminar geht in einem ersten Schritt sowohl von konkreten Bildanalysen (Buchmalerei, Skulptur, Tafelbildern), als auch von theoretischen Beschreibungen dieser Phänomene aus, und soll in einem zweiten Schritt fragen, wie die Medialität Mariens als säkularisiertes Erbe auch noch neuere Medien wie Fotografie, Film und Computer heimsuchen kann.

Über das Interpretieren von Architektur und Stadt (Seminar)

Dozent/in: Eduard Führ

Termin:
Einzeltermin | Di, 18.10.2011, 14:15 - Di, 18.10.2011, 17:45 | C 11.008 Lernwerkstatt
Einzeltermin | Do, 10.11.2011, 18:15 - Do, 10.11.2011, 21:45 | C 11.008 Lernwerkstatt
Einzeltermin | Fr, 11.11.2011, 14:15 - Fr, 11.11.2011, 19:45 | C 6.321 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 12.11.2011, 09:00 - Sa, 12.11.2011, 12:15 | C 11.008 Lernwerkstatt
Einzeltermin | Do, 08.12.2011, 18:15 - Do, 08.12.2011, 21:45 | C 11.008 Lernwerkstatt
Einzeltermin | Fr, 09.12.2011, 14:15 - Fr, 09.12.2011, 19:45 | C 6.321 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 09:00 - Sa, 10.12.2011, 12:15 | C 6.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 12.01.2012, 18:15 - Do, 12.01.2012, 21:45 | fällt aus ! | C 11.8
Einzeltermin | Do, 26.01.2012, 18:15 - Do, 26.01.2012, 21:45 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 27.01.2012, 14:00 - Fr, 27.01.2012, 19:00 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 01.02.2012, 18:15 - Mi, 01.02.2012, 21:45 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: Die Lehrveranstaltung wird in praktischen Übungen sowie in der Darstellung, Diskussion und Kritik von Theorien einen Überblick über die wichtigsten Ansätze der Interpretation von Architektur und Stadt erarbeiten und die so gewonnenen Positionen jeweils am Exempel der Stadt Lüneburg anwenden.

Zugänge zu Vermeer: Kunstwissenschaftliche Methoden (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts ist in der jüngeren Forschung kontrovers verhandelt worden. Am Beispiel von Vermeer nimmt das Seminar die unterschiedlichen Zugänge in den Blick, um grundlegende methodische Fragen der Kunstwissenschaft zu diskutieren. Im ersten Teil werden Positionen der Forschung vorgestellt; in den Referaten sollen Gegenstand, Fragestellungen, Prämissen und Gang der Argumentation herausgestellt werden. Der zweite Teil ist Bildanalysen gewidmet, die die in den Lektüren gewonnenen Werkzeuge am Gegenstand erproben. Jedes Referat zeigt verschiedene Perspektiven auf ein Gemälde auf. Die Referate werden in einer schriftlichen Fassung (15-20 Seiten) eine Woche vorher für alle bereitgestellt; im Seminar werden in 10-15 Minuten die Thesen zusammenfassend dargestellt. Alle Teilnehmenden ordnen sich einer Text- und einer Bildgruppe zu.