Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Geschichte und Theorie des Design. Produktdesign, Industriedesign, Fashion Design seit 1851 (Seminar)

Dozent/in: Catharina Berents-Kemp

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 15.10.2015 - 26.11.2015 | C 11.307 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 03.12.2015 - 28.01.2016 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: Geschichte und Theorie des Design. Produktdesign, Industriedesign, Fashion Design seit 1851 Das alles beherrschende Konzept Lifestyle macht den Bereich Design immer wichtiger und weitet ihn gleichzeitig immer mehr aus: Designer-Jeans, Designer-Brille, Designer-Lampe, Designer-… – alles kann Design sein. Aber was ist Design? Wie wurde es definiert, wie wird es definiert, wie kam es überhaupt zu diesem Begriff, der eindeutig zur Kulturgeschichte des 20. und 21 Jahrhunderts gehört? Mit der zunehmenden Relevanz von Design haben sich auch die wissenschaftlichen und theoretischen Herangehensweisen an Design neu konstituiert, verfeinert und methodisch aufgeteilt. Designgeschichte, Designtheorie, Kulturgeschichte des Designs haben sich als eigene Fachrichtungen etabliert. Darin nimmt die Disziplin des Fashion Design eine gesonderte Stellung ein, da sie, als „zweite Haut“ verstanden, in unmittelbarster Beziehung zum Menschen steht und damit ein Spiegel kultureller Praktiken ist.

Illusion und Immersion: optische Medien im 19. Jahrhundert (Seminar)

Dozent/in: Franziska Brons

Termin:
Einzeltermin | Do, 15.10.2015, 10:15 - Do, 15.10.2015, 11:45 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 06.11.2015, 14:15 - Fr, 06.11.2015, 20:00 | C 12.010 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 07.11.2015, 10:15 - Sa, 07.11.2015, 16:00 | C 12.010 Seminarraum

Inhalt: Neue Medien, künstlerische Innovationen und naturwissenschaftliche Erkenntnisse sorgten ab Mitte des 19. Jahrhunderts für eine "Modernisierung des Sehens" (Jonathan Crary). Die menschliche Wahrnehmung wurde zunehmend im Körper des Betrachters verortet – und damit in Abhängigkeit auch von Trübungen und Täuschungen. Zugleich wurde das Sehen im Verhältnis zu Apparaten, Instrumenten und Maschinen verstanden, sodass es nicht länger als feste Größe gelten konnte, sondern unter dem Einfluss externer Faktoren einem kontinuierlichen Wandel ausgesetzt war. In Bildanalysen und Textlektüren nähern wir uns der modernen Erfahrung des Sehens dabei aus der Perspektive eben jener Bildmedien, in denen sich diese historische Entwicklung prominent manifestiert hat und die sie zugleich maßgeblich angetrieben haben: In optischen Spielzeugen, Stereoskopie und Kaiserpanorama, den fotografischen Bewegungsstudien Mareys, im frühen Kino und in den kalkulierten Unschärfen der Malerei. Einführende Literatur: Jonathan Crary: Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Basel/Dresden 1996; Elsässer, Thomas: Filmgeschichte und frühes Kino. Archäologie eines Medienwandels, München 2002; Erkki Huhtamo: Illusions in Motion. Media Archaelogy of the Moving Panorama and Related Spectacles, Cambridge, Mass. u. a. 2013; Ich sehe was, was Du nicht siehst! Sehmaschinen und Bilderwelten. Die Sammlung Werner Nekes, hrsg. von Bodo von Dewitz und Werner Nekes, Göttingen 2002; Friedrich Kittler: Optische Medien. Berliner Vorlesung 1999, Berlin 2002.

Kollektive Selbstbestimmung – Körper auf dem Weg, Körper im Protest (Seminar)

Dozent/in: Angela Breidbach

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 03.12.2015 - 28.01.2016 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar befasst mit dem Widerstand des Körpers als medialer Form. Dem virtuellen Körper wird der lebendige Körper entgegengehalten, der in Not geraten kann, sich auf den Weg macht, Grenzen überschreitet, Plätze besetzt und ist, wo man ihn nicht haben will. Der Körper als Medium hält seine eigene Perspektive, nimmt seinen Schatten mit sich und erzeugt Fremdheit. Künstlerische Vorlage für die Erarbeitung des Themas ist William Kentridges Installation The Refusal of Time für die documenta 13. In den einzelnen Sequenzen der multimedialen Installation treten die Körper in Protest gegen Ideologien der Vermessung und Abstraktion, Kolonialisierung und Ausgrenzung. Von der Arbeit ausgehend werden Migrationsbewegungen der Gegenwart, sowie Formen von Protest und Besetzung als mediale Phänomene untersucht und Theorien von Körper, Raum und Medium, des Eigenen und des Fremden, gegenübergestellt. Barral, Xavier/ Naphegyi, Caroline, William Kentridige. The Refusal of Time, Paris 2012 Basualdo Carlos (Hg.), William Kentridge. Tapestries, New Haven and London 2007, S. 43-63, Gabriele Guercio, Becoming Aware in a World of People on the Move Bender/ Désirée, Hollstein, T./ Huber, L./ Schweppe, C., Auf den Spuren transnationaler Lebenswelten. Ein wissenschaftliches Lesebuch, Bielefeld 2015 Bredekamp, Horst: Bildakt und Verkörperung, S. 101-169, Kap. III, Der schematische Bildakt, Lebendigkeit des Bildes Buchenhorst, Ralph (Hg.), Von Fremdheit lernen, Bielefeld 2014 Galison, Peter L. / Kentridge, William, The Refusal of Time/ Die Ablehnung der Zeit, Bd. No. 009 der 100 Notes – 100 Thoughts/ 100 Notizen – 100 Gedanken, documenta 13, 9. Juni 2012 – 6. September 2012, Ostfildern 2011 Mirzoeff, Nicholas, The Visual Culture Reader, S. 281-390, IV, Race and Identity in Colonial and Postcolonial Culture, London 2012, https://analepsis.files.wordpress.com/2011/08/104915217-mirzoeff-nicholas-ed-the-visual-culture-reader.pdf Mörtenböck, Peter/ Mooshammer, Helge (Hg.) Visuelle Kultur, Körper - Räume – Medien, Wien 2003 Mörtenböck, Peter/ Mooshammer, Helge, Occupy. Räume des Protests, Bielefeld 2012 Enwezor, Okwui: Großausstellungen und die Antinomien einer transnationalen globalen Form, in: Boehm, Gottfried, Bredekamp, Horst (Hg.), Ikonologie der Gegenwart, München 2009, S. 41-66

Politics of Urban Space. Architecture, Art, and Theories of Space (Jerusalem / Berlin) (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
Einzeltermin | Mi, 30.09.2015, 09:00 - Mi, 30.09.2015, 18:00 | extern | Berlin
Einzeltermin | Do, 01.10.2015, 09:00 - Do, 01.10.2015, 18:00 | extern | Berlin
Einzeltermin | Fr, 02.10.2015, 09:00 - Fr, 02.10.2015, 18:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Sa, 03.10.2015, 09:00 - Sa, 03.10.2015, 18:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | So, 04.10.2015, 09:00 - So, 04.10.2015, 18:00 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Mi, 14.10.2015, 14:00 - Mi, 14.10.2015, 15:00 | C 7.319 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 26.10.2015, 00:00 - Sa, 31.10.2015, 00:00 | extern | Jerusalem
Einzeltermin | Do, 14.01.2016, 18:00 - Do, 14.01.2016, 20:00 | C 7.319 Seminarraum

Inhalt: in cooperation with the Institute for Jerusalem Studies, Al Quds Universität Jerusalem, Prof. Dr. Omar Yousef Raum ist nicht einfach gegeben oder messbar, sondern entsteht im konkreten Gebrauch, durch Bewegung und durch Nutzung. Was das bedeutet, wollen wir gemeinsam erarbeiten: durch Beobachtungen und Beschreibungen bei gemeinsamen Gängen durch Städte unterschiedlichster Kontur, Entstehungsgeschichte und Größe. Wir greifen damit eine Praxis auf, die eine Gruppe von Künstlern, Architekten und Theoretikern im Paris der 1950er Jahre entwickelt haben: die Situationistische Internationale. Die Teilnehmer haben auf willkürlichen, nicht von konkreten pragmatischen Zielen geleiteten Wegen die Stadt erkundet und neu kartiert. Es waren die Bedürfnisse und Vorlieben, die individuellen Bewegungen und Nutzungen der Spaziergänger, die das neue Bild der Stadt bestimmen. Eine solche, auf Erfahrung beruhende eigene Praxis sensibilisiert für politische, ideologische oder ökonomische Vereinnahmung von städtischem Raum in der Geschichte und in der Gegenwart. Das Seminar erarbeitet Wege zur Erschließung städtischen Raumes, und zwar durch praktische Übungen und durch Lektüre einschlägiger theoretischer Texte.