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Lehrveranstaltungen

Creative Commons - Transdisziplinäre Projektarbeit 1 (Projekt)

Dozent/in: Eckhard Bollow, Helmut Faasch, Andreas Möller

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 19:45 | 12.10.2015 - 29.01.2016 | C 5.109 Seminarraum

Inhalt: Transdisziplinäre Projektarbeit 1 Mit „Creative Commons“ soll ein Thema behandelt werden, das in zunehmendem Maße junge Menschen erreicht und bewegt. Das ist zum Beispiel beim Komplementärangebot „Open Source“ zu beobachten, dass sich längst nicht mehr nur um quelloffene und freie Software befasst. Vielmehr bildet das Thema „Commons“ dort bereits eine dritte Säule (mit dem Übergängen Open Access, Open Content etc.). Leider reicht ein Seminar nicht, das Thema umfassend auszuleuchten und insbesondere auch mit der nachhaltigen Entwicklung in Bezug zu setzen. Es ist zu beobachten, dass Studentinnen und Studenten aus allen Fakultäten angesprochen werden, an dem Thema arbeiten, aber eigentlich ihre eigenen Projekte starten möchten. Ein einzelnes Seminar bietet hier nicht den Rahmen, wohl aber der Minor Nachhaltigkeitshumanwissenschaften. Beim Thema „Creative Commons“ wird davon ausgegangen, dass nicht alle Studenten auf den gleichen Wissenstand gebracht werden (etwa im ersten Minor-Semester); die Studenten bringen ihr Fachwissen, das sie im Major erwerben, ein. Das „Sharing“ bezieht sich also nicht auf einzelne Wissensbausteine (wenn man die überhaupt identifizieren kann), es bezieht sich auf die problembezogene Zusammenarbeit. Hintergrund sind (teils sehr unauffällige) Entwicklungen in der Technik und in der Gesellschaft, die bestimmte Selbstverständnisse (wieder) in Frage stellen und damit auch wichtige Ansatzpunkte für eine gesellschaftliche Transformation darstellen. Mit Open Source ist ein Teil dieser Entwicklungen angesprochen: Software als digitales Produkt stellt auf fundamentale Weise Grundlagen etwa der Wirtschaft in Frage, wenn es keine Knappheit gibt. Die „Tragedy of the Commons“ wird zur „Komödie“ (wie einige bereits sagen), wenn das Gemeineigentum gar nicht knapp ist. Das ist bei allen digitalen Produkten der Fall: Software, Musik, Videos. Die Plattenindustrie hat dies lernen müssen, anfangs und teilweise bis heute über eine künstliche Verknappung. Bei Software geht es weniger um die widerrechtliche Weitergabe; hier hat sich längst ein eigener gewaltige Pool entwickelt, in dem freie Weitergabe, freie Weiterentwicklung und Nutzung festgeschrieben worden sind. Das ist bisweilen bitter für Unternehmen gewesen, die sich „bedient“ haben (vor allem die Verwendung von Linux). Längst gibt es auch Open Hardware verfüg- und nutzbar (das bezieht sich etwa auf die Schaltpläne, gängige Komponenten etc. (z.B. Arduino, Raspberry Pi). Bemerkenswert daran ist, dass der Gedanke auch auf die materiellen Strukturen unserer zukünftigen Gesellschaft ausgeweitet wird. Das ist nicht nur ein „Jailbreak“ aus den Öko-Systemen mächtiger IT-Anbieter wie Apple, Google oder Microsoft. Die „Maker-Szene“ nimmt die Sache selbst in die Hand. Teils sind die Konstruktionen vom „Machen“ getrieben, d.h. es kommt den Machern nicht so sehr auf das Ergebnis an: der Prozess steht im Vordergrund. Oft spielen aber auch Gemeinschaftsgefühl und Solidarität eine Rolle (junge und ältere Menschen kommen in Kontakt, Fragen des Energieverbrauchs spielen eine große Rolle, Chancengleichheit in einer zunehmend von Ungleichheit geprägten Welt (zumindest wird das so empfunden). Daher sind „sinnvolle“ Beiträge der Ergebnisse, etwa in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung sehr willkommen. Das Projektseminar soll diese Entwicklungen aufgreifen, näher untersuchen und schließlich praktisch in Form eines Projekts oder mehrerer kleinerer Projekte zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Diese Projekte können sich beziehen auf dezentrale Energieeffizienz, Beiträge zu einer Low-Carbon-Society (direkt vor Ort, vielleicht im eigenen Büro oder Wohnzimmer), mehr Wissen zu Problemlagen einer nachhaltigen Entwicklung (Muster des Energie- und Ressourcenverbrauchs usw.). Das Ergebnis sollen daher nicht nur Abschlussberichte sein, auch Prototypen, deren Vorführung in YouTube-Videos, Beiträge in den entsprechenden Communities usw. spielen eine große Rolle. Entsprechend sind alle Studenten der Leuphana angesprochen. Manche werden sich vielleicht mit Fragen des Zusammenspiels von Hard- und Software befassen wollen (Wirtschaftsinformatik, Industrietechnik), andere sich für kulturelle Fragen interessieren. Wieder andere könnten die grundlegenden Frage aufarbeiten (Tragedy of the Commons, Elionor Ostrom, digitale Produkte als Commons usw.) oder mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung in Beziehung setzen (etwa mit Blick auf die Frage der Transformation). Begonnen werden soll mit einer Aufarbeitung der entsprechenden gesellschaftlichen Prozesse, von den Grundlagen bis hin zu „phänomenologischen Analysen“ etwa der Maker-Szene oder einiger Communities. Studierende etwa aus der Industrietechnik könnten sich um Hard- und Softwareplattformen kümmern (etwa Arduino, Rasberry Pi). Ziel des ersten Minor-Semesters ist dann eine erste Orientierung, die es erlaubt, die weiteren Semester zu strukturieren. In Bezug auf die Technik geht es auch um die Erarbeitung von Verfügungswissen. Das bezieht sich weniger direkt auf das technische Know-how sondern eher auf die Frage, wie Communities ihren Wissenspool aufbauen, ständig erweitern und Komplexität reduzieren (erstaunlich bei Arduino). Am Ende des Minors steht dann die transdisziplinäre Zusammenarbeit, die dazu dient, einen eigenen Beitrag in einer der Entwicklungslinien zu leisten. Eine wichtige Zwischenstation besteht darin, das komplexe Zusammenwirken in den Prozessen zu analysieren und in die Zukunft fortzuschreiben. Ein Referenzszenario könnte auch in der Annahme bestehen, dass diese Entwicklungen keine Rolle spielen und kurzfristig wieder verschwinden werden. Wichtige Grundlage dieses Minor-Themas ist, dass der Minor von Studenten frei gewählt werden kann. Das gilt für die Studenten aller Major, auch wenn sich das noch nicht bei allen Lehrenden als wertvolles Prinzip etabliert hat.

Die Zukunft gestalten: Transdisziplinäre Projektarbeit (Projekt)

Dozent/in: Matthias Bergmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 17:45 | 12.10.2015 - 29.01.2016 | C 14.102 a Seminarraum

Inhalt: Mit diesem Modul wird die eigenständige transdisziplinäre Projektarbeit der Studierenden begleitet. Die Weiterentwicklung der im vorausgegangenen Semester entwickelten Projektidee (im Bereich 'Nachhaltige Mobilität') wird methodisch unterstützt und zielt auf die Formulierung eines Projektexposés jeder Projektgruppe ab. Ausgehend von einer ausführlichen Problembeschreibung (basierend auf den vorangegangen Modulen) wird die konkrete Projektidee weiterentwickelt und das Projekt mit Praxisakteuren konkretisiert. Die Umsetzung der Projekte wird begleitet.

Soziale Entwicklung II - Transdisziplinäres Projektmanagement (Projekt)

Dozent/in: Horst Kowalewski

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 13:45 | 12.10.2015 - 29.01.2016 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 13.01.2016, 10:15 - Mi, 13.01.2016, 13:45 | C 14.102 a Seminarraum