Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Geschichte und Rhetorik (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Fabian Kloiber

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 11:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 01.02.2019, 11:15 - Fr, 01.02.2019, 13:00 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Im Seminar „Geschichte und Rhetorik“ beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Formen der Rede in der Literatur und Geschichte, sowie unserem eigenen Auftreten und Wirken. Die klassische Rede, die geschriebene Streitschrift oder die impulsive Debatte. Im theoretischen Teil untersuchen wir diese Rhetorikformen anhand von „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ von Heinrich von Kleist, „Der hessische Landbote“ und „Dantons Tod“ von Georg Büchner. Im praktischen Teil der gemeinsamen Arbeit befassen wir uns mit unserem eigenen Sprechen und unserer Wirkung in Vortragssituationen. Sie erhalten Einblick in die Grundlagen der Stimmbildung, Körpersprache und der Selbstwahrnehmung.

Kleine Geschichte(n) der deutschsprachigen Literatur - 1765-1901 (Vorlesung)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C HS 4 | Bitte Hörsaal 3 oder 4

Inhalt: VORLESUNG, die die Entstehungs- und Rezeptionsbedingungen deutschsprachiger Literatur in der Kulturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts anhand einzelner Geschichten veranschaulicht und Fragen der Ereignis- wie Epochengeschichte reflektiert.

Literatur als Passion (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 23.01.2019, 15:00 - Mi, 23.01.2019, 18:15 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 30.01.2019, 15:00 - Mi, 30.01.2019, 18:15 | C 12.105 Seminarraum

Inhalt: Passion - Leidenschaft / Erleiden - ist eine historisch variable Konstante der Literatur, die kaum thematisch gefasst werden kann, sondern als ein ästhetisch wie semantisch eng verschränktes Movens des narrativen, lyrischen wie theatralen Schreibens und Sprechens wahrzunehmen ist. Wir nähern uns anhand ausgewählter Beispiele der Literatur und Literaturtheorie sowie einzelner Filminszenierungen diesem klar wahrzunehmenden aber sehr schwer zu fassenden „Motiv“ bzw. dieser Motivation. Dabei stellt das Seminar nicht zuletzt eine Einführung in die Historizität von Emotionen und Affekten in den Vordergrund und schließt damit auch an die in der Vorlesung "Kleine Literaturgeschichte(n)" vermittelten Fragen der Literaturwissenschaft an.

Literatur und Medienkunst (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Marlene Meuer

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Was ist 'Medienkunst'? In einem engeren Sinne bezeichnet dieser Begriff nur diejenigen künstlerischen Erscheinungsformen, die sich den sogenannten 'Neuen Medien' bedienen. Doch die Digitalisierung und der Siegeszug des Internets um 2000 ist nicht die einzige Medienrevolution, die das 20. Jahrhundert erlebt hat. Am Beginn des Jahrhunderts steht die Verbreitung des Hörfunks, in seiner Mitte diejenige des Fernsehens. Mit jeder neuen Mediengattung entstehen auch neue Kunstformen, neue Artikulationsmöglichkeiten und Experimentierfelder des Literarischen. Solche literarisch-künstlerischen Medienlaboratorien sind es, die wir in diesem Seminar in historischer Abfolge in den Blick nehmen wollen: Welche neuen Kunstformen des Literarischen entstehen? Wie wird das Potential des jeweiligen neuen Mediums ausgeschöpft? So lauten zwei unserer Leitfragen. Wir wählen unsere Routen durch die Mediengeschichte entlang der verschiedenen medialen Gattungen, beginnen unseren Streifzug zunächst mit der hübschen Hörspielerei "Zauberei auf dem Sender" von 1924, widmen uns der 'Ars Acustica' der 60er Jahre und schenken auch noch der jüngsten Hörspielkunst ein Ohr, wenden uns sodann der frühen Videokunst zu, die in den 60ern entsteht, und verfolgen diesen Gattungsweg bis zu aktuellen Produktionen, also bis zur 'Medienkunst' in engerem Sinne. Auf Wunsch und Eigeninitiative der Seminarteilnehmer können wir gegen Schluss des Seminars auch einen Blick darauf werfen, welche neuen literarischen Formen die Kommunikationskultur des Internets hervorbringt (Stichwort "Twitteratur") und inwiefern literarisch-künstlerische Aspekte in anspruchsvollen Computerspielen zur Geltung kommen.

Peter Stamm und die Lakonie der Gegenwart (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Nadine Wisotzki

Termin:
Einzeltermin | Sa, 03.11.2018, 10:00 - Sa, 03.11.2018, 19:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.12.2018, 10:00 - Sa, 01.12.2018, 19:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 26.01.2019, 10:00 - Sa, 26.01.2019, 19:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 30.01.2019, 10:00 - Mi, 30.01.2019, 17:00 | C 11.307 Seminarraum | mündlichen Prüfungen

Inhalt: Peter Stamm - ein Künstler des Aussparens, des Weglassens, des bloßen Andeutens, ein Poet der Knappheit, ein Meister der Lakonie. Die inzwischen zahlreichen Erzählungen und Romane des Schweizer Gegenwartsautors, der seine Rezipienten auf die Sinnsuche schickt, der seine Welten mit wenig Worten erschafft, der seine Figuren bereitstellt, um Geschichten zu erzählen, die sich vorrangig im Kopf des Lesers fortspinnen, werden zu unserem Seminargegenstand. Es wird darum gehen, ausgewählte Geschichten Stamms zu lesen und die zahlreichen Leerstellen und Auslassungen zu füllen. Auch wenn wir ein und dieselbe Geschichte zu lesen meinen, wird jede_r der Teilnehmer_Innen eine andere Geschichte lesen. Das Seminar sucht mit Einführungen in die literaturtheoretischen Grundlagen die verschiedenen Lesarten zu vereinen, wobei schnell deutlich werden wird, dass Stamms verführerische und ästhetische Einfachheit komplexe literarische Welten eröffnet. Das Seminar wird danach fragen, welche Methoden uns die Literaturtheorie an die Hand gibt, um die eng verwobenen Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit und die sanfte Gleichgültigkeit seiner Erzählungen zu dekonstruieren.

Wunderkammern in der deutschen Literatur (Deu 201) (Seminar)

Dozent/in: Valerie Ahlfeld

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 15.10.2018 - 01.02.2019 | C 3.121 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 17.01.2019, 16:15 - Do, 17.01.2019, 19:00 | C 14.001 Seminarraum | Gast aus dem Museum Lüneburg
Einzeltermin | Do, 24.01.2019, 16:00 - Do, 24.01.2019, 20:00 | C 14.001 Seminarraum | Prüfungen im Vortragsformat
Einzeltermin | Do, 31.01.2019, 16:00 - Do, 31.01.2019, 20:00 | C 14.001 Seminarraum | Prüfungen im Vortragsformat

Inhalt: Es erwartet Sie ein Seminar im Kontext eines erweiterten Literaturbegriffes. Wenn Sie Lust haben, gemeinsam ein Phänomen kennenzulernen, das sowohl literaturhistorische, naturhistorische als auch gesellschaftlich-kulturelle Sphären streift, sind Sie hier bestens aufgehoben. Kunst- und Wunderkammern, datiert etwa zwischen 1450 und 1800, erscheinen aus heutiger Perspektive – auf den ersten Blick – vor allem ungeordnet und überfüllt. In den Kammern konnten unterschiedlichste Objekte in einem gedrängten Zusammenhang betrachtet werden: Exotische Tiere und Pflanzen fanden sich dort neben Mineralien, Münzen, Gemälden und Skulpturen. Je nach Schwerpunkt der Sammlung enthielten diese auch Gerätschaften, Miniaturen, Automaten und eine Vielzahl anderer Objektgruppen. Kurzum: In den Kammern wurde versucht, alles zusammenzutragen, was aufgrund seiner Wunderlichkeit einer Erklärung bedurfte. Den Räumlichkeiten liegen spannende Sammlungs- und Ordnungsmechanismen zugrunde. Sie stellen für dieses Seminar den Ausgangspunkt dar und stehen sinnbildlich für eine Wandlung in Sammlungstraditionen und Wissenschaft rund um 1800, die wir nachvollziehen wollen. Die Wunderkammern – auch als Kuriositätenkabinette bezeichnet – standen stets in einem engen Zusammenhang mit literarischer Produktion. Unser literarischer Bezugspunkt wird Adalbert Stifters dreiteiliger Roman „Der Nachsommer“ (ab 1857) sein, den wir in Ausschnitten lesen und in den gemeinsam erarbeiteten Rahmen aus Sammlungstheorie, Wunderkammern und (Literatur-)geschichte einordnen.