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Lehrveranstaltungen
Wissenschaftspolitik (Seminar)
Dozent/in: Thomas Saretzki
Termin:
wöchentlich | Dienstag | 08:15 - 09:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 12.101 Seminarraum
Inhalt: Die politische Bearbeitung von gesellschaftlichen Problemen erfolgt heute in Politikfeldern, die sich nicht nur auf eine Ebene politischen Handelns erstrecken. Sie findet vielmehr in komplexen politischen Mehrebenensystemen statt, deren Einheiten einerseits territorial und funktional ausdifferenziert, andererseits aber auch in vielfältiger Weise miteinander verflochten sind. Die Wahrnehmung und Bewertung gesellschaftlicher Probleme stellt sich auf den unterschiedlichen Ebenen keineswegs immer einheitlich dar, die Kompetenzen und Ressourcen zu ihrer politischen Bearbeitung sind oft unterschiedlich verteilt. Die institutionelle Differenzierung und funktionale Interdependenz der Einheiten in einem politischen Mehrebenensystem kann insbesondere dann zu einem eigenen Problem für die Legitimität und Leistungsfähigkeit der politischen Problembearbeitung werden, wenn Zuständigkeits- und Wirkungsräume des politischen Handelns weit auseinanderfallen. Wie sind Prozesse politischer Problembearbeitung in einem Politikfeld zu analysieren und zu beurteilen, das sich über mehrere Ebenen eines politischen Systems erstreckt? Nach einer Einführung in konzeptionelle Grundlagen für die Analyse von Politikfeldern in Mehrebenensystemen geht es in dem Seminar zunächst um eine Vergegenwärtigung der Strukturen und Probleme des Wissenschaftssystems in föderalen politischen Systemen wie den USA und der Bundesrepublik Deutschland. Anschließend wird nach institutionellen Rahmenbedingungen und politikfeldspezifischen Prinzipien sowie nach Akteuren und Akteurstrategien in der Wissenschaftspolitik gefragt, deren Zusammenwirken dann in ausgewählten Fallstudien näher untersucht werden soll.