Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Figures of Negativity. Critical Discussion of a philosophical concept (Seminar)

Dozent/in: Roberto Nigro

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 5.019 Seminarraum

Inhalt: Modern philosophy has largely lived off Hegel. It is obvious that the question of negativity is central in his work. We are well aware that our entire epoch, whether in Marx, Kierkegaard or Nietzsche (in the 19th century), whether in Heidegger, Deleuze or Foucault (in the 20th century), or in feminist and postcolonial studies (in 21st century), is trying to escape from Hegel. But to make a real escape from Hegel presupposes that one deals with the (critique of) the question of negativity. The negative (or the negativity) takes different figures and figurations: it takes the form of antagonism, of opposition, but also the form of precarity, finitude, fragmentation of the social. It manifests itself in the existential forms of fear, death, madness, etc. Radical negativity refers to contradictions that cannot be solved. Under this negativity we should understand what Hegel called abstract negation. This negativity, understood as abstract negation, is the thinking of the outside in Blanchot; the being towards death in Heidegger; the fear in Kierkegaard, the ecstasy or the absolute laughter in Georges Bataille, to only name a few examples. In these authors, negativity is thought in its absolute radicality. This mode of thinking brings the reflection on the politics to its extreme, i.e. to the form of the tragic. Nihilism or radical anarchism are the (in-) possible alternatives to which the thought of the tragic comes. How can we take on these challenges today? The seminar examines the topic of negativity with regard to contemporary issues. Dt. Die moderne Philosophie lebte zu großen Teilen von Hegel. Es ist offenkundig, dass das Thema der Negativität in seinem Werk zentral ist. Wir wissen wohl, dass unsere gesamte Epoche, sei es mit Marx, Kierkegaard, oder mit Nietzsche (im 19.Jahrhundert), sei es mit Heidegger, Deleuze oder Foucault (im 20. Jahrhundert), sei es mit feministischen und postkolonialen Studien (im 21. Jahrhundert), Hegel zu entkommen trachtet. Um Hegel zu entrinnen, muss man sich mit der (Kritik der) Frage nach der Negativität auseinandersetzen. Das negative (oder die Negativität) bezeichnet die Form des Antagonismus, der Opposition. Es äußert sich in der Form des Prekären, der Fragmentierung des Sozialen. Es ergibt sich in den existentiellen Formen der Angst, des Todes, des Wahnsinns, der Endlichkeit... usw. Die Negativität zeigt die Unlösbarkeit der Widersprüche des Systems. Unter dieser Negativität sollen wir verstehen, was Hegel abstrakte Negation nannte. Diese Negativität als abstrakte Negation verstanden, ist das Denken des Außen bei Blanchot; das Sein zum Tode bei Heidegger; die Angst bei Kierkegaard, die Ekstase oder das absolute Lachen bei Georges Bataille. In diesem Zusammenhang ist die Negativität in ihrer absoluten Autonomie, in ihrer absoluten Radikalität gedacht. Diese Denkform bringt die ganze Reflexion über das Politische zu seinem letzteren Punkt, d.h. zur Form des Tragischen. Nihilismus oder radikaler Anarchismus sind die (un-)möglichen Alternativen, in die das Denken des Tragischen mündet. Wie können wir diese Herausforderungen heute annehmen? Das Seminar untersucht das Thema der Negativität mit Hinblick auf zeitgenössische Denkfiguren.

Hegels Lehre von der Dichtung (Seminar)

Dozent/in: Christoph Jamme

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 40.147 Seminarraum

Inhalt: Am Ende seiner VORLESUNGEN ÜBER DIE ÄSTHETIK entfaltet Hegel unter den romantischen Künsten nach Malerei und Musik auch eine Lehre von der Dichtung. Dieser Abschnitt der Ästhetik soll in gemeinsamer Lektüre erschlossen werden. Referate zu den einzelnen Gattungen wie Lyrik, Epik und Drama sind willkommen und können auch schon in den Semesterferien verabredet werden. Ausgabe: G.W.F. Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik III. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1970 u.ö.(Werke in 20 Bdn. Bd 15) Zur Einführung: Frank Dietrich Wagner: Hegels Philosophie der Dichtung. Bonn 1974