Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Allgemeine zivil- und vertragsrechtliche Grundlagen des Medienrechts (Seminar)

Dozent/in: Hartwig Ahlberg, Hermann Lindhorst

Termin:
14-täglich | Montag | 08:45 - 12:00 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 04.11.2019, 10:00 - Mo, 04.11.2019, 12:00 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Die Teilnehmer sollen in dieser Veranstaltung lernen, wie ein Gesetz, vor allem aus dem Bereich des Medienrechs, systematisch richtig angewendet wird. Nach wie vor befindet sich die Medienlandschaft in einem Umbruch: Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen konvergieren mit dem Internet, das über mobile Smartphones und günstige Flatrates einfacher und schneller zugänglich ist als je zuvor. Jedermann kann publizieren, wobei zuweilen der Eindruck entsteht, dass journalistische Sorgfalt und die Beachtung von Rechten Dritter, insbesondere von Urheber- und Persönlichkeitsrechten, nicht immer gewährleistet sind. Die Veranstaltung soll die Studierenden in die Lage versetzen, rechtliche Fälle mit Internetbezug richtig und vor allem systematisch einordnen zu können. Entsprechend werden die verfassungsrechtlichen Grundlagen, wie z.B. das „Allgemeine Persönlichkeitsrecht“, ebenso dargestellt wie die zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen bei Persönlichkeits- und Urheberrechtsverletzungen.

Klassik für heute – Revival des symphonischen Sounds (Seminar)

Dozent/in: Alenka Barber-Kersovan

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 11.308 Seminarraum

Inhalt: Den Anstoß für das vorgeschlagene Seminar gab die seit der Jahrtausendwende einsetzende Sorge um das Fortbestehen der Klassischen Musik. Diesem kultur-politischen Diskurs nach schienen insbesondere die Symphonieorchester, die vielfach als ein Inbegriff der europäischen Hochkultur angesehen und auch entsprechend finanziert werden, bedroht zu sein. Zeichen dafür sollten das Altern des Publikums und der rückläufige Verkauf von Tonträgern gewesen sein. Als weitere negative Indikatoren führte man den wachsenden Wettbewerb und die steigenden Produktionskosten bei rückgängigen (staatlichen) Subventionen an, was – nicht zuletzt auch bedingt durch die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten – zu Fusionen oder sogar Schließungen von einigen etablierten Klangkörpern führte. Die vermeintliche Notlage wurde zwar teilweise durch empirische Daten belegt, doch das Befürchtete ist nicht eingetreten. Ganz im Gegenteil, denn eine nähere Betrachtung der musikalischen Praxis zeigt, dass es zwar im Bereich der Klassik zu einem dramatischen Transformations-prozess gekommen ist. Doch dieser wurde von einer Reihe von innovativen Praktiken begleitet, die dem pessimistischen Voraussagen über die Zukunft der klassischen Musik widersprechen. Obwohl es Neuerungsansätze in allen Teilen der Klassikszene gibt, kamen die wichtigsten Revitalisierungsimpulse seitens der sich formierenden Jungen Klassikszene. Als Innovationsmotoren für den zeitgemäßen Konzert und Festivalbetrieb werden dabei die Freien Kammer- und Symphonieorchester angesehen, die mit ihren unkonventionellen Aufführungspraktiken in erster Linie junge ZuhörerInnen ansprechen. Dazu gehören unter anderen Klangkörper wie Ensemble Resonanz, Stegreif Orchester, Orchester Reflektor und Orchester im Treppenhaus. Diese und ähnliche Ensembles zeichnen sich nicht nur in Bezug auf die Programmgestaltung, sondern auch durch die von den sog. Kulturorchestern abweichenden Organisationsformen und Arbeitsweisen aus. Im geplanten Seminar wird in Anlehnung an die Erkenntnisse der Innovationsforschung die Thematik von den Studierenden selbst in der Form von kleinen Forschungsprojekten erarbeitet. Konkret sollen die folgenden Ebenen des Phänomens näher betrachtet werden: • Musikalisch-performative Ebene • Organisatorische Ebene • Arbeitssoziologische Ebene • Kulturpolitische Ebene Die Wissensvermittlung erfolgt durch die einführenden Einheiten seitens der Dozentin sowie die Präsentation von Ergebnissen der studentischen Forschungsgruppen. Das Besprochene wird durch Musik- und andere Praxisbeispiele veranschaulicht.

Kultur- und Selbstorganisation (Seminar)

Dozent/in: Lisa Conrad

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 15.10.2019 - 28.01.2020 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung widmet sich dezentralen Formen der Organisation und Selbstorganisation, wie sie gerade im Kultursektor häufig vorzufinden sind. Es handelt sich um ein Lektüreseminar, d.h. wir werden thematisch einschlägige Artikel und Aufsätze lesen, diskutieren und aufeinander beziehen. Daneben lässt die Veranstaltung Raum für eigene Beobachtungen, die die Studierenden durchführen und aufbereiten.

Kulturbranding und Digitalisierung: Internationale Kulturmarken im Markenaudit (Seminar)

Dozent/in: Christian Holst

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2019 - 31.01.2020 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Die interaktive Kommunikationskultur in den digitalen Netzwerkmedien, die auch als „Mitmachweb“ bezeichnet werden, stellt neue Herausforderungen an die Markenführung. Agile Branding, E-Branding, Swarm Branding und Co-Creative Branding sind Konzepte aus Forschung und Literatur, die auf diese Herausforderung reagieren. In der Praxis denken öffentlich finanzierte Kultureinrichtungen in aller Regel jedoch noch stark angebotsorientiert und wenig ko-kreativ und tun sich mit der neuen Kommunikationskultur ebenso schwer wie mit neuen Ansätzen der Markenführung. Gleichzeitig gewinnt die identitätsorientierte Markenführung angesichts der enormen Flut an Informations- und Kommunikationsangeboten jedoch auch für Kultureinrichtungen an Bedeutung. Denn starken Marken gelingt es in diesem unübersichtlichen und unverbindlichen digitalen Kommunikationsumfeld besser, das Vertrauen (potenzieller) Besucher zu gewinnen und eine emotionale Bindung herzustellen. In dem Seminar wollen wir uns daher damit beschäftigen, was die Voraussetzungen erfolgreicher digitaler Markenführung im Kultursektor aus theoretischer Sicht sind und anhand welcher Kriterien sich effektive digitale Markenstrategien in der Praxis identifizieren lassen. Vor diesem Hintergrund untersuchen wir digitale Markenpräsenzen ausgewählter internationaler Kulturmarken. Die methodische Grundlage für die Analyse bildet das Konzept des "Markenaudits für Kultureinrichtungen“ (MAK) nach Baumgarth et al. Im Rahmen des Markenaudits entwickeln die Teilnehmer einen Evaluationsleitfaden mit geeigneten Indikatoren und wenden diesen bei digitalen Markenkontaktpunkten an. Die erhobenen Daten werden operationalisiert und in geeigneter Form präsentiert und reflektiert.

Theater und Diversität - Publikum, Outreach, Programm (Seminar)

Dozent/in: Thomas Heskia

Termin:
14-täglich | Mittwoch | 14:15 - 17:30 | 16.10.2019 - 11.12.2019 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 23.01.2020, 13:30 - Do, 23.01.2020, 17:15 | extern | Exkursion: Berlin
Einzeltermin | Do, 23.01.2020, 20:00 - Do, 23.01.2020, 22:15 | extern | Exkursion: Berlin (Theaterbesuch)
Einzeltermin | Fr, 24.01.2020, 10:00 - Fr, 24.01.2020, 13:30 | extern | Exkursion: Berlin

Inhalt: Die Lehrveranstaltung geht der Frage nach, wie Theater mit Fragen von Diversität und Kultureller Vielfalt umgehen. Dabei sollen sowohl Fragen einer „äußeren Diversität“ im Publikum und einer „inneren Diversität“ der Belegschaft sowie der Übersetzung vom Innen nach Außen durch Programm und Vermittlungsangebote behandelt werden. Wir wollen den Umgang mit diesem zentralen Thema der Stadtgesellschaft in ausgewählten Theatern in Niedersachsen, Hamburg und Berlin untersuchen. Dabei sehen wir uns an, mit welchen Ansätzen eine Steigerung der Diversität verfolgt wird, beispielsweise, ob „Outreach als Strategisches Diversity Instrument“ (vgl. Wunderlich/Scharf/Heisig) auch für Theater eingesetzt werden kann, oder welche Wirkung einschlägige Förderprogramme wie der der 360° Fonds der Bundeskulturstiftung entfalten. Zum Einstieg empfiehlt sich die Lektüre der aktuellen Studie der Zukunftsakademie NRW (https://www.zaknrw.de/files/redaktion/Fotos/Bestandsaufnahme/zak_nrw_vielfalt_im_blick.pdf), die Webseite des Fonds 360° (https://www.360-fonds.de) sowie die Studie Panic! Social Class, Taste and Inequalities in the Creative Industries (https://createlondon.org/wp-content/uploads/2018/04/Panic-Social-Class-Taste-and-Inequalities-in-the-Creative-Industries1.pdf)