Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Beraubte Diebe? Deutsche Museen und der Nationalsozialismus (Seminar)

Dozent/in: Lynn Rother

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | C 40.165 Seminarraum

Inhalt: Nur vier Jahre nach dem Ende des NS-Regimes veröffentlichte Paul Ortwin Rave als Direktor der Nationalgalerie seinen Erfahrungsbericht Kunstdiktatur im Dritten Reich. Von seinen Kollegen, die wie er im Amt blieben oder ein ähnliches mit Unterbrechung wieder aufnahmen, erhielt er Bewunderung und Zuspruch für diese frühe Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Kunstpolitik, insbesondere der Aktion „Entartete Kunst“. Er leistete stellvertretend Erinnerungsarbeit, prägte damit aber auch ein für Jahrzehnte vorherrschendes Bild von den Museen als Opfer der deutschen NS-Vergangenheit. Erst in den 1990er Jahren nahm die Forschung zunehmend ihre Täterrolle innerhalb der NS-Verfolgungsmaßnahmen gegen „Nichtarier“ in den Blick. Nicht zuletzt durch eine kritische Überprüfung der Museumssammlungen auf NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter, der sogenannten Provenienzforschung, kristallisierte sich ein deutlich differenzierteres Bild heraus. Das Seminar beschäftigt sich anhand konkreter Museumsbeispiele mit ihrer Rolle während der NS-Zeit, aber unter Einbeziehung erinnerungskultureller Theorien auch mit deren Aufarbeitung.

Clubkultur und Corona: Zwischen Krise, Solidariät und Zukunftsperspektiven (Seminar)

Dozent/in: Robin Kuchar

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 12.10.2020 - 07.12.2020 | C 9.102 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 14.12.2020, 14:15 - Mo, 14.12.2020, 15:45 | Online-Veranstaltung
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 04.01.2021 - 25.01.2021 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: Club-Konzerte und Clubkultur sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der urbanen Pop- und Nachtkultur - doch dann kam Corona. Seit März 2020 sind quasi sämtliche Einreichtungen dieser Art geschlossen, Konzerte abgesagt und Clubnächte nur noch per #Live-Stream möglich. In diesem Seminar wollen wir die Folgen der Pandemie für die Clubs und die damit verbundene Kultur aufarbeiten und empirisch erfassen. Nachdem wir uns zu Beginn des Semesters mit der Organisation und den Akteur*innen des Feldes vertraut gemacht haben, werden wir in 5-6 Kleingruppen jeweils ein Projekt durchführen, um die unmittelbaren Folgen der Krise, den Umgang der Akteur*innen mit der Situation sowie mögliche Zukunftsaussichten zu erforschen. Am Ende des Semesters werden wir versuchen, die Ergebnisse zusammenzuführen und wenn möglich, eine gemeinsame Publikation aus den gewonnen Erkenntnissen anzufertigen bzw. einen Konferenzbeitrag hierzu einzureichen.

Hype, Millionengrab oder Chance – der Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“ aus nachhaltiger Perspektive (Seminar)

Dozent/in: Constantin Alexander

Termin:
Einzeltermin | Do, 29.10.2020, 16:00 - Do, 29.10.2020, 18:00 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.11.2020, 14:00 - Fr, 13.11.2020, 19:00 | C 40.108 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.11.2020, 14:00 - Fr, 20.11.2020, 19:00 | C 14.202 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 04.12.2020, 14:00 - Fr, 04.12.2020, 19:00 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 11.12.2020, 14:00 - Fr, 11.12.2020, 19:00 | C 14.203 Seminarraum

Inhalt: 2025 wird wieder eine deutsche Kommune den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ tragen. Mit der Auszeichnung sind finanzielle Förderung, ein aufwendiges Kulturprogramm und große, internationale Aufmerksamkeit verbunden. Der Titel ist ein Versprechen und eine Chance für die Städte, nachhaltige Entwicklungsstrategien aufzulegen – nicht nur für den Kulturbereich. Im Kontext großer (Kultur-)Events besteht jedoch immer das Risiko, falsche Impulse zu setzen, Millionen Euro Schulden aufzunehmen und keine nachhaltigen und bleibenden positiven Wirkungen für die ausrichtende Kommune zu erzeugen. Nach einer Einführungsveranstaltung wird in vier Terminen Blockseminar das Thema „Europäische Kulturhauptstadt“ im Kontext aktueller kultureller, gesellschaftlicher, ökologischer und ökonomischer urbaner Entwicklungen theoretisch und beispielhaft analysiert und diskutiert. In Stakeholder-Interviews wird komplementär eine transdisziplinäre Reflektion durchgeführt. Das Seminar richtet sich an Studierende, die Interesse an den Themen nachhaltige und kreative Stadtentwicklung, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Kommunikation haben – mit und ohne Vorkenntnisse der Materie.