Vorlesungsverzeichnis

Suchen Sie hier über ein Suchformular im Vorlesungsverzeichnis der Leuphana.


Lehrveranstaltungen

(Trans-) Nationale Museen - Theoriediskurse und Praxisbeispiele (Seminar)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 12.10.2020 - 29.01.2021 | C 40.256 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar wird in drei Teile gegliedert sein, erstens eine Einführung in Fragen der "nationalen und transnationalen Identität" (Sitzungen 1. bis 5.), dann eine Auseinandersetzung mit den Funktionen von Museen in der Vermittlung dieser Identitäten (Sitzungen 6. bis 9.) und letztendlich ein Ausblick auf Museen, die die Vermittlung von Transnationalität zu ihrer Aufgabe gemacht haben (Haus der europäischen Geschichte in Brüssel) oder machen könnten (Jüdisches Museum und Humboldt-Forum in Berlin). Zum Abschluss des Seminars wird überlegt, ob und wie wir eine Feldforschung in und mit diesen Museen zu dieser zzt. wichtigen Gegenwartsaufgabe bewerkstelligen können (evtl. schon im Sommersemester 2021).

Allgemeine zivil- und vertragsrechtliche Grundlagen des Medienrechts (Seminar)

Dozent/in: Hartwig Ahlberg, Hermann Lindhorst

Termin:
14-täglich | Montag | 08:45 - 12:00 | 19.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung | Beginn: 2. Semesterwoche

Inhalt: Nach wie vor befindet sich die Medienlandschaft in einem Umbruch: Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen konvergieren mit dem Internet, das über mobile Smartphones und günstige Flatrates einfacher und schneller zugänglich ist als je zuvor. Jedermann kann publizieren, wobei zuweilen der Eindruck entsteht, dass journalistische Sorgfalt und die Beachtung von Rechten Dritter, insbesondere von Urheber- und Persönlichkeitsrechten, nicht immer gewährleistet sind. Die Veranstaltung soll die Studierenden in die Lage versetzen, rechtliche Fälle mit Internetbezug richtig und vor allem systematisch einordnen zu können. Entsprechend werden die verfassungsrechtlichen Grundlagen, wie z.B. das „Allgemeine Persönlichkeitsrecht“, ebenso dargestellt wie die zivil- und strafrechtlichen Konsequenzen bei Persönlichkeits- und Urheberrechtsverletzungen. Schließlich werden auch die Grundzüge des Datenschutzrechts mit Medienbezug erörtert. ACHTUNG, coronabedingt finden zumindest die ersten Veranstaltungen sehr wahrscheinlich nicht vor Ort stattfinden, sondern mithilfe von "Zoom" online stattfinden; je nach Coronalage hoffe ich sehr, dass es auch noch Präsenzveranstaltungen gibt.

Musikleben in Zeiten von Corona (Seminar)

Dozent/in: Alenka Barber-Kersovan

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 15.10.2020 - 29.01.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Die Auswirkungen der angesichts der Covid19 Pandemie im März 2020 verhängten Ausgangssperren führten weltweit zum plötzlichen Stilstand aller musikalischen Aktivitäten. Davon beeinträchtigt wurde das gesamte musikalische Ökosystem: die MusikerInnen, das Publikum, Institutionen und Organisationen, Veranstaltungsorte, Medien, Labels, Verlage, Managements, Buchungsagenturen, Plattenläden und Musikinstrumentenhersteller. Doch auch unter diesen extremen Bedingungen hat die aktive Beschäftigung mit Musik nicht aufgehört. Vielmehr war das Gegenteil der Fall: Die Krise und die Einschränkungen haben die Fantasie in allen Bereichen des Musiklebens angeregt. Das betraf einerseits eine beschleunigte Veränderung von bereits bestehenden Sachverhalten und andererseits die Entstehung neuer Aspekte der Musikproduktion, -rezeption und -distribution. Nach Aufhebung der Ausgangssperren und der Einführung diversester ‚Hygiene-Maßnahmen“ versuchten die meisten (professionellen) Institutionen und Organisationen die vor-pandemische Situation wiederherzustellen. In diesem noch nicht abgeschlossenem Prozess wurden seitens unterschiedlicher Akteure unterschiedliche Bewältigungsstrategien angewandt, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führten. Ob trotz finanzieller Unterstützung der öffentlichen Hand das vielfältige Musikleben mit seinen zahlreichen Facetten jemals zum ‘business as usual’ zurückkehren kann, sei allerdings dahingestellt. Um die Thematik entsprechend einzugrenzen, wird im vorgeschlagenen Seminar der Fokus auf der klassischen Musik liegen. Des Weiteren wird das Phänomen in zwei Schritten untersucht, die sich zunächst auf den Lockdown und anschließend auf die Anpassung der Klassikszene an die neue Situation konzentrieren werden. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge bieten sich für eine Analyse die folgenden Aspekte an: • Massenmediale Aspekte Beschleunigte Digitalisierung musikalischer Sachverhalte; Rückzug in den virtuellen Konzertsaal und die veränderten Konsumgewohnheiten; teilweise kostenloses Streaming von Archivaufnahmen großer Opern- und Konzerthäuser; das massenhafte Vorkommen von neuen Formen des digitalen Musikmachens in Form von virtuellen Chören und Orchestern; Aufschwung von klassischen Streamingdiensten wie IDAGIO und da.vinci.tv.; Tutorials, Workshops und Coachings • Musikalische Aspekte Lockdown (Balkonkonzerte; Kuratierte und kommentierte Kurzprogramme; ‚Sofa‘, ‚Küchen‘ und ‚Wohnzimmerkonzerte Rückkehr auf die Bühne (Neue Aufführungsformate, Reduzierung des Programmangebotes; Konzentration auf kleine Formate; Verkleinerung der Besetzung; weniger Publikum; Live gestreamte Konzerte ohne Publikum; Drive-in-Konzerte; Neukonfigurationen des Gleichgewichts zwischen den Live-Musikereignissen und ihren digitalen Simulationen) • Psycho-soziale Aspekte ‚social distancing; Angst; Wellbeing; Empathie; Gruppenzugehörigkeit; Selbst-Empowerment; Solidaritätsbekundungen; Benefizkonzerte • Ökonomische und arbeits-soziologische Aspekte ‚Kunstpausen‘; Lohnkürzungen; Kurzarbeit; Entlassungen; Schließungen; Vernichtung der Existenzgrundlagen für freischaffende MusikerInnen, MusiklehrerInnen und andere Freelancer aus dem Musikbereich • Kultur-politische Aspekte Veränderte ökonomische und kultur-politische Modalitäten; Musik/Kultur als subventionsberechtigte „systemrelevante Aktivität; erwartete Umstrukturierung des Musiklebens; Reduzierung des Angebots auf etablierte Leuchtturmprojekte; Konzentration auf lokale KünstlerInnen; Verringerung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen; Nachteile für die Nachwuchsförderung Das Seminar ist empirisch angelegt. Geplant sind kleine explorative Studien nach der Themenwahl seitens der Studierenden. Gearbeitet wird in betreuten Kleingruppen: Die erarbeiteten Forschungsergebnisse werden im Plenum präsentiert. Das Besprochene wird durch Musik- und andere Praxisbeispiele veranschaulicht. Um der Problematik auch eine internationale/globale Perspektive zu geben, sind kurze Gastvorträge aus England, Spanien und den USA vorgesehen.