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Lehrveranstaltungen

Das Bauhaus und die WChUTEMAS (Seminar)

Dozent/in: Ursula Kirschner

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 15.10.2020 - 10.12.2020 | C 5.311 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 14.01.2021, 16:15 - Do, 14.01.2021, 19:45 | C 5.311 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 21.01.2021, 16:15 - Do, 21.01.2021, 19:45 | C 5.311 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 28.01.2021, 16:15 - Do, 28.01.2021, 17:45 | C 5.311 Seminarraum

Inhalt: Die künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen von Architektur und Stadt erklären sich nicht selbst. Sie müssen analysiert, aufbereitet, dargestellt und vermittelt werden, damit die Zusammenarbeit der beteiligten Architektinnen und Architekten und Planerinnen und Planer mit der Öffentlichkeit gelingen kann. Die Architekturtheorie, Ästhetik, Architekturanalyse und -interpretation bilden die Grundlage für interdisziplinäre Projektarbeit. Wichtige Teilthemen, die sich die Studierenden erschließen, sind: Städtebau, Wohnungsbau, Architekturformen mit ihrer Sinn- und Funktionsbedeutung, Gestaltungsprinzipien, Stadtplanung, Industriedesign, Bühnenkunst, Grafik. In den 20er Jahren des 20zigsten Jahrhunderts, in einer Phase, in der in Russland und Deutschland sowie in anderen europäischen Staaten nach einer neuen Wohnkultur und Stadtgestaltung gesucht wurde, wurde in jedem Land eine avantgardistische Kunsthochschule eröffnet, in denen die Rolle der Kunst in der Gesellschaft neu interpretiert wurde. Die Kunst und die Künstler*innen sollten hier eine gestaltende Kraft übernehmen und die Überwindung des Akademismus hin zu einer kollektiven Lebensgestaltung vorantreiben (Haus, 1999). In diesem Seminar wird herausgearbeitet, wie diese beiden Schulen eine Erneuerung der Gesellschaft und die Erziehung eines „neuen Menschen“ durch soziale Effekte in der Architektur, im (Industrie-)Design, in der Grafik, in der bildenden Kunst, in der Film-und Fotografie sowie durch soziale Themen im Theater und ihrer Bühnenarchitektur zu lösen suchten und wie die beiden Bewegungen das idealisierte Menschen- und Gesellschaftsbild zeichneten, dessen Verwirklichung in der Realität durch Künstler*innen und Architekt*innen als gestaltende Kraft getragen werden sollte. Hierbei wird auch das Selbstverständnis der Frau in den beiden Gesellschaften thematisiert. Es erfolgt eine Einführung in die bildlichen, architektonischen und städtebaulichen Gestaltungsprinzipien dieser beiden Schulen. Um sich der Thematik nicht nur theoretisch zu nähern, sollen eperimentelle Vermittlungstechniken aus den verschiedenen Kunstdisziplinen entwickelt und im Seminarkontext erprobt und reflektiert werden.