Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Akteur*innen und Mechanismen im Kunstmarkt (Der Fall Modigliani) (Seminar)

Dozent/in: Lynn Rother

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 12.04.2021 - 25.06.2021 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 28.06.2021, 16:15 - Mo, 28.06.2021, 17:45 | C 16.203 Seminarraum | hybride LV / Präsenz
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 30.06.2021 - 05.07.2021 | C 16.203 Seminarraum

Inhalt: Wie wird ein Künstler, dessen Werke sich zunächst recht und schlecht verkauften, zum Star auf dem Kunstmarkt (der seine Werke erzielten Preise in dreistelliger Millionenenhöhe)? Welche Faktoren spielen eine Rolle, welche sind überhaupt nachvollziehbar? Welche Quellen stehen zur Verfügung, um diesen Weg nachzuvollziehen? Am Beispiel des jung gestorbenen Malers, Zeichners und Bildhauers Amedeo Modigliani (1884–1920) erkundet das Modul dessen Aufstieg. Einen Namen gemacht hatte sich Modigliani bereits zu Lebzeiten, mit einem klaren, einfachen, wiedererkennbaren Stil, den er für Porträts und weibliche Akte verwendete. Der Kunsthändler und Dichter Leopold Zborowski hatte den Künstler ermutigt, sich dem weiblichen Akt zuzuwenden, und zwar aus markttechnischen Gründen. So war auch die erste und einzige Einzelausstellung Modiglianis zu seinen Lebzeiten, die 1917 in der Pariser Galerie Berthe Weil stattfand, vor allem mit Akten bestückt. Die Ausstellung wurde ein Skandalon, seine Arbeiten wurden zensiert, und der Ruf des Pornographischen haftete Modigliani bis nach dem 2. Weltkrieg an. Nach seinem Tod stiegen die Preise, es gab eine Fülle an Fälschungen, und in den letzten Jahrzehnten erreichten seine Bilder Preise bis zu 170Mio Dollar. Das Seminar beschäftigt sich am Beispiel Modiglianis mit Akteur*innen, Mechanismen und Phänomenen im primären und sekundären Kunstmarkt. Dabei werden Marktphänomene wie Rekordpreise und Fälschungen im Zusammenspiel mit Galerien, Kunsthandlungen, Auktionshäusern, Museen, Sammler*innen, Kritiker*innen und Werkverzeichnisautor*innen untersucht.

Diskursive Arbeit am Star (Der Fall Modigliani) (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 06.04.2021 - 23.05.2021 | Online-Veranstaltung | online

Inhalt: Wie wird ein Künstler, dessen Werke sich zunächst recht und schlecht verkauften, zum Star auf dem Kunstmarkt (der seine Werke erzielten Preise in dreistelliger Millionenenhöhe)? Welche Faktoren spielen eine Rolle, welche sind überhaupt nachvollziehbar? Welche Quellen stehen zur Verfügung, um diesen Weg nachzuvollziehen? Am Beispiel des jung gestorbenen Malers, Zeichners und Bildhauers Amedeo Modigliani (1884-1920) erkundet das Modul dessen Aufstieg. Einen Namen gemacht hatte sich Modigliani bereits zu Lebzeiten, mit einem klaren, einfachen, wiedererkennbaren Stil, den er für Porträts und weibliche Akte verwendete. Der Kunsthändler und Dichter Leopold Zborowski hatte den Künstler ermutigt, sich dem weiblichen Akt zuzuwenden, und zwar aus markttechnischen Gründen. So war auch die erste und einzige Einzelausstellung Modiglianis zu seinen Lebzeiten, die 1917 in der Pariser Galerie Berthe Weil stattfand, vor allem mit Akten bestückt. Die Ausstellung wurde ein Skandalon, seine Arbeiten wurden zensiert, und der Ruf des Pornographischen haftete Modigliani bis nach dem 2. Weltkrieg an. Nach seinem Tod stiegen die Preise, es gab eine Fülle an Fälschungen, und in den letzten Jahrzehnten erreichten seine Bilder Preise bis zu 170Mio Dollar. Das Seminar betrachtet die Werke im Rahmen der modernistischen Erwartungen an einen Akt, erkundet die unterschiedlichen Einschätzungen in zeitgenössische Quellen, verfolgt die Rezeption bis zur Gegenwart und analysiert die Legenden, die sich um das von Krankheit, Alkohol- und Drogenkonsum geprägte Leben in der Pariser Bohème gerankt haben.