Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

(Häusliche) Gewalt und Geschlecht (Seminar)

Dozent/in: Julia Ganterer

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 08:15 - 09:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | C 1.312 Seminarraum

Inhalt: Geschlechtsspezifische Gewalt tritt in vielen Formen in Erscheinung: als Gewalt in sozialen Nahbeziehungen (sog. häusliche Gewalt), als sexualisierte Gewalt, welche nicht zuletzt Frauen* zu paradigmatischen Opfern und Männer* zu paradigmatischen Tätern macht, als geschlechtszuweisende Operation an intergeschlechtlichen Kleinkindern, als Sterilisation von Frauen* mit Lernschwierigkeiten, als Austragungspflicht einer ungewollten Schwangerschaft, als Fortsetzung von Gewalt gegen Frauen* mit digitalen Mitteln, als wesentliche Instanz geschlechtsspezifischer Sozialisation, als Problem der jeweils „Anderen“ und „Fremden“. Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen Forschungsperspektiven auf geschlechtsspezifische Gewalt befassen. Dabei geht es zum einen um verschiedene Wissensbestände zu geschlechtsspezifischer Gewalt und ihre gesellschaftspolitische Bedeutung. Wie kann Gewalt machttheoretisch und herrschaftskritisch analysiert werden? Welchen Mehrwert hat die Unterscheidung von direkter, struktureller und kultureller Gewalt? Wie kann die Geschlechtsspezifik dieser Gewaltformen angemessen thematisiert werden, ohne stets zugleich Geschlechterstereotype zu verfestigen? Welchen Raum kann, soll und muss die intersektionale Perspektive dabei einnehmen? Was bedeutet die Gewalt im Geschlechterverhältnis im sozialpädagogischen Kontext?

Kindheit - Institutionen - Ungleichheit (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | C 1.312 Seminarraum

Inhalt: Die Frage nach sozialen Ungleichheiten ist eine zentrale Aufgabe der Analyse von Gesellschaften. Kindheiten sind in mehrfacher Hinsicht durch Ungleichheit geprägt: Kinder sind eine marginalisierte Gruppe gegenüber Erwachsenen, sie sind aber auch untereinander ungleich (z.B. bezogen auf Geschlecht, soziale Herkunft oder Zugehörigkeit zu ethnisch markierten Gruppen). Schließlich lassen sich auch Ungleichheiten zwischen den normativen Mustern guter Kindheiten identifizieren, die historisch und global variieren. Die Frage nach ungleichen Kindheiten verlangt darüber hinaus eine Erklärung dafür, wo diese Ungleichheiten produziert werden und wie diese Muster abgesichert und stabilisiert werden. Das ist die zweite Frage, der im Seminar nachgegangen werden soll - wie werden Kindheiten institutionell (in Schule und Familie, durch Staat, Experten, Ökonomie oder auch Peer-Kultur) hervorgebracht und abgesichert? Das Seminar stützt sich wesentlich auf die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Artikeln in aktuellen Ausgaben kindheitssoziologischer Fachzeitschriften.

Troubling Childhoods? Generational Perspectives on a Marginalized Group (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 18:15 - 19:45 | 06.04.2021 - 09.07.2021 | Online-Veranstaltung

Inhalt: Sociologically, childhood is a social category as well as a membership category. People who make up this group (i.e. "children") are faced with a deeply rooted imagery of them being outsiders to society which comes with unequal distributions of resources, rights, and obligations between age groups. The status of children might very well be considered to be one of a marginalized group, Since approx. 35 years, studies on childhood seek to recover the imagery of children as social actors. Different branches of research uncover their troubling conditions, e.g. their legal status, vulnerabilities, well-being, silencing, displacement and political regulations. In return, such research can be considered as troubling the imagery of childhood itself: Making the very social processes visible, which constitute generational inequalities. The class combines lectures of international scholars in the fields of socialization research and childhood sociology with more traditional seminar style sessions in which the lectures are discussed, compared and framed with supporting literature.