Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Aktualität der Kulturindustrie-These? (Seminar)

Dozent/in: Christian Voller

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 16.109 /110 Seminarraum

Inhalt: Der Bergiff "Kulturindustrie", 1941 von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer in dem Buch "Dialektik der Aufklärung" eingeführt, gehört zu den berühmtesten und haltbarsten Begriffsprägungen aus dem Feld der sogenannten Kritischen Theorie. Bis heute gehört er in den Kanon medien- und kulturwissenschaftlicher Konzepte. Allerdings wird er auch seit langem schon kritisiert und gilt als veraltet. Das Seminar ist dem Versuch gewidmet, diesen wirchtigen Begriff zunächst im Kontext seiner Entstehungszeit und vor allem im Kontext der (frühen) Kritischen Theorie zu rekonstruieren, um sich dann mit seiner Kritik zu beschäftigen.

Formfragen. Künstlerische Theorie und Praxis um 1900 (Seminar)

Dozent/in: Beate Söntgen

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 40.153 Seminarraum

Inhalt: Um Formfragen wird in der Moderne seit deren Anfängen gestritten. Ihre Kraft des Gestaltens und Ordnens, in künstlerischer, gesellschaftlicher und politischer Hinsicht, stellt Form zugleich unter den Verdacht, den Materie-Geist-Dualismus und die mit ihm verbundenen Wertungen - schiere, dumpfe Materie einerseits und einr von Geist und Seele durchtränkten Form anderseits - trotz aller Einsprüche zu transportieren. Gegenkonzepte wie „Anti-Form“ (F. Schlegel) oder „informe“ (Bataille) und avantgardistische Rhetoriken des Bruchs und der tabula rasa haben die Relevanz der Frage nach der Form, ihrer Bedeutung und ihren Funktionen nicht entkräften können. Die Ästhetik erschließt über die Form sowohl Aspekte der künstlerischen Produktion als auch der Wahrnehmungs- und Wirkweisen von Kunst und erweist damit das epistemische Potential von Formen. In der künstlerischen Theorie und Praxis um 1900 werden diese Aspekte explizit und prägnant verhandelt, sei es unter den Überschriften von Abstraktion und Figuration oder Figur und Grund, sei es in programmatischen Richtungskämpfen vor allem der Avantgarde, etwa des Konstruktivismus. Das Seminar behandelt die materielle Bedingtheit von Form, ihre Selbstbezüglichkeit und ihre Selbstreflexivität, ihre künstlerische wie gesellschaftliche Ordnungskraft und ihr kommunikatives Potential, als Speicher und Übermittlerin von Wahrnehmungen und gestalterischen Handlungen. Gegenstand sind kunsttheoretische Texte und künstlerisch-gestalterische Arbeiten etwa von Paul Cézanne und Henri Matisse über Roger Fry, die Omega-Werkstätten und Vanessa Bell bis zu Tatlin und Malewitsch und den von Gunta Stölzl und Anni Albers geleiteten Textilwerkstätten des Bauhauses. Gerade über das Kunsthandwerk und dessen Diskursivierung öffnen sich Formfragen auch auf transkulturelle Perspektiven.

Organizing museums in digital cultures (Winter Academy, European Haniel Program on Entrepreneurship and the Humanities) (Seminar)

Dozent/in: Lydia Jørgensen, Maximilian Schellmann

Termin:
Einzeltermin | Mi, 20.10.2021, 16:00 - Mi, 20.10.2021, 18:00 | extern | Online Kick-Off
Einzeltermin | So, 07.11.2021, 18:00 - Fr, 12.11.2021, 17:00 | extern | Zürich (auf Einladung der Haniel Stiftung und Engagement Migros)

Inhalt: +++ If you would like to participate please send an email to haniel_esa@leuphana.de until October 15th, 2021 (max. 1 page covering your motivation why you would like to attend the Winter Academy). You will be notified until October 18h, 2021. The maximum number of Lüneburg participants is 10. +++ Besides the university, the museum is one of the oldest forms to think about and effectuate the organization and representation of knowledge, its history of ideas and its repertoire of artifacts and objects. The museum is currently undergoing an enormous shift in how it performs its own functions, propelled by the ubiquity, everydayness and agencies of digital infrastructures, information technologies and media platforms. These socio-technical conditions are closely related to a broader societal shift towards an experience economy and the culturalization of urban life. They turn museums into exemplary sites of organizational change through and with digital media. Encompassing yet going beyond phenomena such as the digitization of »analogue« collections, online appearance, cultural marketing and museum pedagogy, today’s technological and cultural transitions call for a deeper exploration and reflection of the museum as key organizational site of knowledge, experience and sociality. This Winter Academy will investigate the organizational challenges that museums face in digital cultures, and reflect upon responses and new practices of organizing. Students will have the unique opportunity to empirically engage with selected Swiss museums, e.g. their curators, technicians and managers. Joined by researchers of all participating universities as well as guests, we will jointly work towards an exhibition of the students’ findings on the museum as organizational site for, and in, digital cultures. After an introduction/preparation session, the course is organized in five parts and runs over 5 days, which consist of thematic discussions, museum‑visits, guest speakers, preparatory exercises and project work. Part 1 consists of exploring themes as part of the transformation of contemporary museums and forming groups around a specific theme. Part 2 consists of field work and empirical research based on the themes and exemplary museums chosen. In Part 3, we develop empirical findings through literature research. Part 4 is for preparing and executing the exhibition of one theme, while Part 5 is setting up the exhibition and presenting the findings.

Vom Ende der Natur. Das Artensterben in Literatur, Kunst und Kultur der Gegenwart (Seminar)

Dozent/in: Angela Gencarelli

Termin:
Einzeltermin | Mi, 27.10.2021, 16:15 - Mi, 27.10.2021, 17:45 | Online-Veranstaltung | Einführungsveranstaltung online
Einzeltermin | Fr, 05.11.2021, 14:00 - Fr, 05.11.2021, 18:30 | C 6.026 Seminarraum | Online
Einzeltermin | Sa, 06.11.2021, 10:00 - Sa, 06.11.2021, 18:00 | C 5.310 Seminarraum | Online
Einzeltermin | Fr, 07.01.2022, 14:00 - Fr, 07.01.2022, 18:30 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 08.01.2022, 10:00 - Sa, 08.01.2022, 18:00 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Das massenhafte Aussterben unzähliger Tierarten gehört neben dem Klimawandel zu den zentralen sozioökologischen Krisen der Gegenwart. Das hauptsächlich durch den Menschen verursachte Massensterben hat aktuell eine solche Geschwindigkeit erreicht, dass es kaum mehr möglich ist, das Verschwinden von rund 27.000 Tierarten pro Jahr adäquat zu dokumentieren. Gerade der Umstand, dass die Tiere neben ihrem biologischen Tod auch der kulturelle Tod im kollektiven Gedächtnis ereilt, hat zahlreiche Schriftsteller*innen, Künstler*innen und Sachbuch-Autor*innen der Gegenwart dazu animiert, sich diesem ökologischen wie kulturellen Krisenphänomen zuzuwenden. Das Seminar widmet sich der Frage, welche spezifische Form und Gestalt Autor*innen und Künstler*innen wie Richard Pietraß, Mikael Vogel, Isabella Kirkland, Peter Schouten oder Luc Semal dem Verschwinden der Arten verliehen haben.