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Lehrveranstaltungen

Das Museum als erweiterter Handlungsraum (Seminar)

Dozent/in: Sandra Neugärtner

Termin:
Einzeltermin | Do, 06.04.2023, 10:15 - Do, 06.04.2023, 11:45 | C 40.165 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 27.04.2023 - 01.06.2023 | C 40.165 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 20.05.2023, 06:30 - Sa, 20.05.2023, 20:30 | extern | Exkursion nach Berlin (Vor Ort: 09:00–17:00)
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 08.06.2023 - 15.06.2023 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 29.06.2023, 10:15 - Do, 29.06.2023, 11:45 | C 14.102 a Seminarraum
Einzeltermin | Do, 06.07.2023, 10:15 - Do, 06.07.2023, 11:45 | C 40.165 Seminarraum

Inhalt: Allan Kaprow, der das Museum als »verknöchertes Überbleibsel aus einer anderen Epoche« bezeichnet hat, forderte vor mehr als zwanzig Jahren »die Erweiterung der Museumsfunktion auf den Bereich gegenwärtiger Anforderungen, wo sie als Kraft für Erneuerungen, die außerhalb ihrer physischen Grenzen liegen, wirken kann.« Was bedeutet das für das Museum heute? In dem Seminar lesen wir Texte zur Kritik (an) der Institution und der ständigen Forderung nach einer Erweiterung seiner Funktion. Wir spannen den Bogen von der Entstehung des Museums über die Neukonzeption des Museumsraums in den 1920er-Jahren (Ludwig Justi, El Lissitzky, Alexander Dorner, Dada, Surrealismus) zur Generation von Asher, Broodthaers, Buren und Haacke, die in den 1960er/70er-Jahren die institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst zum Kern ihrer künstlerischen Produktion machten. Der Schwerpunkt liegt auf dem Museum der Gegenwart und Zukunft: die Erweiterung seiner Funktion umfasst Aktivismus, Demokratisierung und die Überwindung der kulturellen Amnesie in Bezug auf marginalisierte Gruppen – sei es im Kontext von binären Geschlechterkonstruktionen oder im Zusammenhang mit der Dekolonisierung des Museums. Die neuen Forderungen betrachten wir im Zusammenhang mit der Digitalisierung musealer Sammlungen sowie der Integration neuer (digitaler) Präsentations- und Öffentlichkeitsformate. Unsere Fragestellungen adressieren schließlich die ungebrochene Bedeutsamkeit des Museums über seine Grenzen hinaus.