Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Kategorien im Fokus: Soziale Ordnungsbildung und Beobachtungspraktiken von Differenz (Seminar)

Dozent/in: Bettina Ülpenich

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Nicht zuletzt im Bildungssystem sind das Kategorisieren, Vergleichen, Bewerten und Quantifizieren von Personen zentrale Beobachtungspraktiken. Kategorien und Kategorisierungen gelten fächer-übergreifend als basale Operationen des menschlichen Weltzugangs. In dieser Funktion stehen Kategorien für zweierlei. Sie limitieren den Blick auf die Welt genauso, wie sie die sinnvolle Ausdeutung jeder Erfahrung erst ermöglichen. Das Seminar befasst sich aus einer wissenssoziologischen Perspektive mit der Spezifik von Personenkategorien und zeigt anhand empirischer Beispiele wie die Unterscheidungen zwischen Menschen hervorgebracht werden und sich institutionalisieren können. Hierzu werden Kategorien hinsichtlich ihres Zusammenhangs mit Vergleichen, Bewertungen und Quantifizierung beobachtet und eine Reihe von Merkmalen aufgerufen, deren jeweiliger Logik das Seminar nachspüren wird (z.B. Geschlecht, Alter oder Ethnie).

Kindheit und soziale Ungleichheit (Seminar)

Dozent/in: Lars Alberth

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 7.019 Seminarraum

Inhalt: Die Frage nach sozialen Ungleichheiten ist eine zentrale Aufgabe der Analyse von Gesellschaften. Kindheiten sind in mehrfacher Hinsicht durch Ungleichheit geprägt: Kinder sind eine marginalisierte Gruppe gegenüber Erwachsenen, sie sind aber auch untereinander ungleich (z.B. bezogen auf Geschlecht, soziale Herkunft oder Zugehörigkeit zu ethnisch markierten Gruppen). Schließlich lassen sich auch Ungleichheiten zwischen den normativen Mustern guter Kindheiten identifizieren, die historisch und global variieren. Die Frage nach ungleichen Kindheiten verlangt darüber hinaus eine Erklärung dafür, wie diese Ungleichheiten produziert und stabilisiert werden. Das ist die zweite Frage, der im Seminar nachgegangen werden soll: Wie werden Kindheiten institutionell (in Schule und Familie, durch Staat, Experten, Ökonomie oder auch Peer-Kultur) hervorgebracht und abgesichert? Das Seminar stützt sich wesentlich auf die gemeinsame Lektüre und Diskussion von aktuellen Forschungsberichten und Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften zu den folgenden Themenblöcken: - Bildungssoziologische Perspektiven auf die Reproduktion sozialer Ungleicheit in der Schule - Kindheitssoziologische Perspektiven auf Bildung und soziale Ungleichheit: Akteurschaft, generationale Ordnung und normative Muster guter Kindheit - Arenen der Deutung und Aushanndlung von sozialen Ungleichheiten, insbesondere auch aus Perspektive der Kinder.

Sozialpsychologische Perspektiven auf Bildung und Ungleichheit (Seminar)

Dozent/in: Iniobong Essien

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 14:15 - 15:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 7.019 Seminarraum

Inhalt: Ungleichheit existiert in verschiedenen Bereichen des Bildungssystems. Bildungschancen, Bildungserfolg und Hindernisse im Bildungsbereich sind an die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen geknüpft. Im Vergleich zu Kindern deren Eltern studiert haben, beginnen beispielsweise deutlich weniger Kinder aus nicht-akademischen Familien ein Studium, erwerben einen Studienabschluss oder werden promoviert. Doch auch in Bezug auf andere Gruppenzugehörigkeiten (z.B. Geschlecht, wahrgenommene oder zugeschriebene ethnische Zugehörigkeit) und in anderen Abschnitten der Bildungslaufbahn existieren Ungleichheiten im Bildungsbereich. Im Seminar erarbeiten wir uns eine sozialpsychologische Perspektive auf Bildung und Ungleichheit. Anhand von empirischen und theoretischen Forschungsarbeiten fokussiert das Seminar auf sozialpsychologische Erklärungen zur Entstehung und zu den Auswirkungen sozialer Ungleichheit im Bildungskontext.