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Lehrveranstaltungen
Literaturpreis(ung) live: Awarding Awards for Best Literature: Die LiteraTour Nord 2024/25 (Seminar)
Dozent/in: Svenja Frank, Ulrike Steierwald
Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 14.10.2024 - 31.01.2025 | C 12.108 Seminarraum | .
Inhalt: Die Lesereise um den Preis der LiteraTour Nord ist ein einmaliges Projekt von norddeutschen Kultureinrichtungen, Buchhandlungen, Universitäten und einer Stiftung (VGH). Gemeinsam laden wir fünf deutschsprachige Autor:innen ein, ihre aktuellen Romane in sieben Städten vorzustellen. Welche dieser Neuerscheinungen am Ende der Lesereise als ‚Beste‘ ausgezeichnet wird, entscheiden das Publikum und die Jury der LiteraTour Nord. Das projektbegleitende Seminar der Leuphana Universität steht in enger Verbindung mit der Reisestation „Lüneburg“, deren Lesungen im Literaturbüro (Heinrich-Heine-Haus) stattfinden werden. Der Wettbewerb bietet ein gesellschaftliches Forum für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur und eröffnet zugleich einen Reflexionsraum für die existenziellen wie politischen Fragen dieser „Gegenwart“. Die LiteraTour Nord ist aber auch eines von vielen Rädern im Literaturbetrieb, die Texte selektieren, kommentieren und vermarkten. Indem wir im Seminar die Texte diskutieren, bewerten und schließlich bei der LiteraTour unser eigenes Votum über die 'besten' Texte abgeben, werden wir selbst Teil dieser Kanonisierungsprozesse. Die universitäre Sicht bietet die Möglichkeit, diese Position zu reflektieren und gegenwärtige Kanonisierungsprozesse zu objektivieren. Im Seminar werden wir deshalb auch diesen Fragen nachgehen: Was macht gute Literatur aus und wer bestimmt das? Welchen Gesetzmäßigkeiten folgt der Literaturbetrieb? Schränken Literaturkritik und Gegenwartsliteraturforschung die Freiheit der Literatur ein? Welche Grenzen und Herausforderungen ergeben sich für die wissenschaftliche Erschließung zeitgenössischer Literatur? Die einzigartige Möglichkeit, sich mit Autor:innen der Gegenwart in Präsenz auseinanderzusetzen, eröffnet unterschiedliche Perspektiven. Ihre poetologischen Selbstreflexionen gewähren Einblicke in politische Standpunkte, ästhetische Ziele und fragen nach der heutigen Aufgabe von Literatur und der Sinnhaftigkeit ihres Tuns. In kleinen Teams begleiten die Studierenden die Lesungen mit einem Podcast-Programm und lernen im Laufe des Semesters das Verfassen von Literaturkritiken.