Vorlesungsverzeichnis

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Lehrveranstaltungen

Demokratisierung durch Web 2.0? Das Social Web und Veränderungen des Sozialen (Seminar)

Dozent/in: Jan Pinseler

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | W 216

Inhalt: Was als Web 2.0 derzeit einem medialen Hype unterliegt, kann kulturwissenschaftlich als Social Web verstanden werden. Sowohl in der medialen als auch in der wissenschaftlichen Debatte sind die gesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Bedeutung des Social Web stark umstritten, einig ist man sich meistens nur, dass sich hier ein bedeutender Wandel unserer sozialen Beziehungen zu vollziehen beginnt. Was für die einen das Ende der Kultur oder Wissenschaft ist (vgl. etwa den Heidelberger Appell), sehen andere als Voraussetzung für neue und demokratischere Strukturen der Kultur- und Wissensproduktion. Hinzu kommt die Frage, wie die Nutzung von Blogs und Twitter, von Sozialen Neztwerken wie Facebook und personalisierten 'Radio'-Diensten wie last.fm unsere sozialen Beziehungen verändern. Diese Fragen sollen im Seminar diskutiert werden. Hierzu werden wir uns einerseits in Fallstudien mit spezifischen Elementen des Social Web (z.B. Wikipedia, Blogs, Facebook, Tauschbörsen, open access) beschäftigen. Zum anderen werden wir uns mit Sozial- und Kulturtheorien auseinandersetzen, die den sich derzeit vollziehenden Wandel zu analysieren versuchen und z.B. mit Konzepten wie Netzwerkgesellschaft, Wissensgesellschaft oder Glokalisierung operieren. Das Seminar führt so in aktuelle wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Social Web ein und diskutiert Medien- und Gesellschaftstheorien, die geeignet sind, die hiermit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen zu beschrieben.

"Ich weiß was, was du nicht weißt" - Sozialkonstruktivistische Perspektiven zu Wissen und Kommunikation (Seminar)

Dozent/in: Tanja Müller

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 12.10.2009 - 29.01.2010 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Peter Berger und Thomas Luckmann, die Autoren des soziologischen und sozialkonstruktivistischen Klassikers zur gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit, setzen sich in ihrer Veröffentlichung zum Ziel "jenes Wissen [zu analysieren], welches das Verhalten in der Alltagswelt reguliert" (Berger/Luckmann 2007: 21). Dabei gehen sie der Frage nach, worauf (Alltags-)Wissen begründet ist, was gesellschaftliche Wirklichkeit ausmacht, wie wir zu unserem Wissen über Wirklichkeit gelangen und welche Rolle dabei u.a. Sprache und Kommunikation spielen. Das im Titel der Veranstaltung enthaltene Wortspiel "ich weiß was, was du nicht weißt", möchte dazu anregen, den Gedankenstrang der sozialen Konstruktion von Wirklichkeit aufzunehmen und diesem nachzugehen. Anhand der vertiefenden Lektüre von Berger/Luckmann gilt es dabei u.a. zu hinterfragen, inwieweit das Wortspiel der im Seminar hauptsächlich zu bearbeitenden sozialkonstruktivistischen Perspektive standhält. Die Veranstaltung ist als Lektürekurs geplant.