Course Schedule


Lehrveranstaltungen

„Gender makes the difference II“ - Gewalt in Geschlechterverhältnissen (Seminar)

Dozent/in: Angelika Henschel, Nina Krüger

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Spätestens seit Aufkommen der zweiten Frauenbewegung gilt das Thema „Gewalt gegen Frauen“ nicht mehr als Tabu, sondern wird gemäß des Mottos „das Private ist politisch“ im Kontext von Menschenrechtsverletzung debattiert. Gewalt ist nicht geschlechtsneutral, sondern eng verwoben mit Bildern von Weiblichkeit und Männlichkeit, sie findet auf Basis kultureller und gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse statt und vollzieht sich in spezifischen Kontexten und sozialen Interaktionen. Interdisziplinäre und die Kategorie Geschlecht reflektierende Analysen sind erforderlich, um das komplexe Phänomen der „Gewalt im Geschlechterverhältnis“ verstehen und Perspektiven hinsichtlich von Prävention und Intervention entwickeln zu können. Die in den letzten Jahrzehnten in den Wissenschaften gewonnen Erkenntnisse zeichnen ein zunehmend ausdifferenziertes Bild und sind durch Vielschichtigkeit gekennzeichnet, die dazu beiträgt, dass klassische Opfer-Täter-Schemata der Geschlechter auch überwunden werden konnten. Männliche Verletzbarkeit und die Gewalt, die Männer nicht nur ausüben, sondern auch erfahren, wird heute ebenso thematisiert, wie Zusammenhänge von Generation und sozialer Lage. Im Rahmen des Seminars werden strukturelle und individuelle Bedingungsfaktoren, gesundheitliche, psychosoziale und ökonomische Ursachen und Folgen der Gewalt ebenso behandelt, wie Wege aus der Gewalt aufgezeigt werden sollen.

„GREAT MINDS IN MANAGEMENT“: INNOVATIVE IDEEN ZWISCHEN THEORIE UND PRAXIS (Schulung)

Dozent/in: Monika Seeger

Termin:
Einzeltermin | Fr, 21.10.2011, 14:00 - Fr, 21.10.2011, 20:00 | W 301 | Kick-Off
Einzeltermin | Fr, 09.12.2011, 14:00 - Fr, 09.12.2011, 19:00 | W 301 | Präsentationen
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 10:00 - Sa, 10.12.2011, 18:00 | W 301 | Präsentationen
Einzeltermin | Fr, 16.12.2011, 14:00 - Fr, 16.12.2011, 19:00 | W 301 | Präsentationen

Inhalt: Neben der Vermittlung von Fachinhalten einflussreicher Managementdenker unserer Zeit wie beispielsweise Chris Argyris, Oliver E. Williamson oder Jay B. Barney wird Ihr Verständnis, Ihre Initiative sowie Kreativität im Hinblick auf die selbstständige Bearbeitung, Präsentation, Diskussion und kritische Reflektion der Themen in der Gruppe gefördert.

„Lebensborn“-Kinder nach 1945 (Seminar)

Dozent/in: Elke Stadelmann-Wenz

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 12.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 11.11.2011, 12:15 - Fr, 11.11.2011, 15:45 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.01.2012, 12:15 - Fr, 20.01.2012, 15:45 | C 12.105 Seminarraum

Inhalt: Zwischen 1936 und 1945 wurden in den Kinder- und Entbindungsheimen der SS-Organisation „Lebensborn e.V.“ etwa 10.000 Kinder geboren. Das erklärte Ziel des „Lebensborn“ war, die Geburt von „rassisch und erbbiologisch wertvollen“ Kindern zu fördern. Dies sollte insbesondere dadurch erreicht werden, dass ledigen, schwangeren Frauen die Möglichkeit gegeben wurde, im Geheimen zu entbinden. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs dehnte der „Lebensborn“ seine Tätigkeit auch auf die besetzten Länder in Europa aus. Vor allem in Norwegen erhoffte sich die SS-Führung durch die Einrichtung mehrerer Heime zahlreiche Kinder „guten Blutes“. Aus den osteuropäischen Ländern wurden Kinder mit Hilfe des „Lebensborns“ verschleppt, wenn sie den „rassischen“ Merkmalen entsprachen. Nach 1945 bewegte sich die Erinnerungskultur zwischen dem Gerücht von der „Zuchtanstalt“ und einer völligen Tabuisierung; dies gilt sowohl für die beiden deutschen Staaten als auch für die betroffenen europäischen Nachbarländer. Kinder, die in „Lebensborn“-Heimen geboren worden waren, wuchsen in Deutschland in ihren Familien, in Pflegefamilien bzw. in Heimen auf. Über ihre Herkunft erfuhren sie in der Regel erst im Erwachsenenalter.

„Nichts ist praktischer als eine gute Theorie“ – Begriffe von Theorie und Praxis in der Philosophie des 20. Jh. (Seminar)

Dozent/in: Steffi Hobuß

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 11.307 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 08.02.2012, 10:15 - Mi, 08.02.2012, 13:45 | C 11.307 Seminarraum | Tutorium
Einzeltermin | Mi, 15.02.2012, 10:00 - Mi, 15.02.2012, 14:00 | C 11.307 Seminarraum

Inhalt: Zu unterschiedlichen Zeiten hat die Philosophie das Verhältnis von Theorie und Praxis unterschiedlich bestimmt: Phasen der Bevorzugung der Theorie und des Denkens wurden durch Phasen der Akzentuierung der Praxis oder der Anwendungsorientierung des Wisssens abgelöst. Angesichts der gegenwärtigen Konjunktur der Frage nach dem „Praxisbezug“ wissenschaftlichen Lehrens und Forschens im Allgemeinen und der Philosophie im Besonderen thematisiert das Seminar das Verhältnis von Theorie und Praxis und bietet die Gelegenheit, unterschiedliche Texte und Auffassungen (von Th.W. Adorno, J. Dewey, H. Arendt, P. Bourdieu und L. Wittgenstein) zu diesem viel diskutierten Verhältnis in Form sorgfältiger Textlektüre und –interpretation zu studieren und unter Heranziehung vieler Beispiele zu diskutieren. Literaturhinweis zur Einführung: Artikel „Praxis“ aus Jörg Sandkühler: Enzyklopädie Philosophie Bd. 2, S. 1310-1318

„Religionskritik – Klassische Texte und aktuelle Debatten“ (Seminar)

Dozent/in: Tobias Reichardt

Termin:
Einzeltermin | Fr, 28.10.2011, 16:15 - Fr, 28.10.2011, 20:00 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 05.11.2011, 09:30 - Sa, 05.11.2011, 16:30 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 09:30 - Sa, 10.12.2011, 16:30 | C 12.112 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 07.01.2012, 09:30 - Sa, 07.01.2012, 16:30 | C 12.112 Seminarraum

Inhalt: Das Thema Religionskritik ist heute von interdisziplinärer und großer politischer Relevanz. Während einerseits ein von den Naturwissenschaften bestimmtes Weltbild und ein entsprechendes Handeln zunehmen, gewinnt andererseits auch die Religion zumindest in bestimmten Regionen in der Gegenwart an Bedeutung. In dem Seminar werden verschiedene klassische Texte aus der europäischen Tradition der Religionskritik, insbesondere seit der Aufklärung behandelt. Im Mittelpunkt soll aber ein jüngeres Werk stehen: „Der Gotteswahn“ des religionsfeindlichen Evolutionsbiologen Richard Dawkins‘. Dawkins‘ Argumente sollen aus der Polemik herausgearbeitet und, auch im Lichte von Gegenpositionen, auf ihre Tragfähigkeit hin befragt werden.

"China auf der Überholspur" - interkulturelle Kompetenz in internationalen Projekten am Beispiel der Politik, Wirtschaft, Kultur und Geschichte Chinas (Seminar)

Dozent/in: Claudia Jonischkies, Horst Kowalewski

Termin:
14-täglich | Montag | 10:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Sa, 29.10.2011, 10:15 - Sa, 29.10.2011, 16:00 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Unsere Lebenswelt ist ein Ort interkultureller / multikultureller Erfahrung. Angesichts der Internationalisierung, die sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche - Kultur, Wirtschaft, Handel, Wissenschaft, Schule/Studium, privater Bereich etc. - auswirkt, ist interkulturelle Bildung für alle Studierenden eine notwendige Qualifikation. Interkulturelle Bildung stärkt die Fähigkeit zur Wahrnehmung der eigenen kulturell geprägten Perspektive und zum Perspektivwechsel. Ziel des Seminars ist, durch besondere Einblicke in die Kultur Chinas an exemplarischen Themen Sensibilität für interkulturelle Aspekte zu entwickeln. Zu den einzelnen inhaltlichen Schwerpunkten werden externe Referenten und Referentinnen aus den Bereichen Kultur, Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft eingeladen, die die Themen aus ihrem je eigenen Blickwinkel mit unterschiedlichen Medien mit den Studierenden erarbeiten - ein interdisziplinärer Ansatz. Besondere Schwerpunkte: • Geschichte und Geografie • Ökonomie und Politik • Philosophie, Gesellschaft und Kultur • Sprache und Schriftzeichen - eine praktische Einführung in chinesische Schrift- und Sprachkultur • Chinesische Kalligrafie/Tuschmalerei, praktische Einführung und kulturgeschichtliche Aspekte • Qi Gong und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) - Bewegungsmeditation, Medizin und Lebenspflege - eine Einführung in Theorie und Praxis • Interkulturelles Training: interkulturelle Selbsterfahrung, kulturelle Fremderfahrung, interkulturelle Interaktionserfahrung Als ein besonderer Aspekt des Seminars werden auf das Thema bezogene Gender-Diversity-Zusammenhänge in den Mittelpunkt gestellt.

Alles macht weiter. - Kulturen des Revolte und der Veränderung (Seminar)

Dozent/in: Roger Behrens

Termin:
wöchentlich | Freitag | 16:15 - 17:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 14.001 Seminarraum

Inhalt: Everything goes on. – Cultures of Revolt and Change ___________________________________________________________ "Der kommende Aufstand" heißt ein aktuelles Manifest aus Frankreich - ein Bestseller, dem weitere folgen (z. B. "Empört euch!"). In der arabischen Welt sind Umbrüche zu beobachten, deren mutmaßlichen Veränderungsresultate hierzulande schon gefeiert werden. Die Medien liefern Bilder des demokratischen Um- und Aufbruchs, so dass der Eindruck entsteht, es mit einer neuen Kulturrevolution zu tun zu haben. Die Katastrophen (Fukushima) sind dabei schnell in den Schatten gestellt und vergessen. – Gibt es hier eine kritische Perspektive, eine Kultur der Aufklärung? Das soll im Seminar diskutiert werden.

Ancient Greece and modern Germany: an exploration of the creative -and troubled- German-Greek Romance (Seminar)

Dozent/in: Lucas Murrey

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | W 302

Inhalt: Altgriechischer Mythos und moderne deutsche Kunst: Eine Auseinandersetzung mit der schöpferischen – und fragwürdigen – deutsch-griechischen Romantik. / Was ist Romantik? In “Die Todtenerwecker” spricht Friedrich Nietzsche über “eitle Menschen”, die romantisch – und daher uneigentlich – “ein Stück Vergangenheit” “schätzen” und über “viel Kraft”, die “an alle möglichen Todten-Erweckungen weggeworfen” wird. Sein hervorragendes Beispiel ist “die ganze Bewegung der Romantik”. In diesem Seminar werden wir die Gefahr romantischer Liebe in Altgriechenland bedenken, die in Deutschland, während der französischen Revolution und der Zeit von Napoleon, entsteht. Nach einer Auseinandersetzung mit den einsamen und tragischen Versuchen der Dichter und Philosophen wie Friedrich Hölderlin und Nietzsche selbst den dionysischen Geist Griechenlands zu überliefern werden wir uns den Stimmungen der Ekstase und Verzweiflung widmen, die die Sprache in den Texten von Hugo von Hofmannsthal und Stefan George umkreisen. Aber die künstlerische Schöpfung eines irdischen Geistes, der die „Wurzellosigkeit“ des modernen Lebens überwinden soll, stürzte sich gegen den Tod des ersten Weltkrieges. Daher wird dieses Seminar auch die Perversion von Altgriechenland besprechen, die man bei Dichter, Philosophen und politischen Theoretiker wie dem späten George, dem jungen Max Kommerell, Martin Heidegger, Alfred Bäumler und Carl Schmitt finden kann. Dies wird uns schließlich zur unbehaglichen Beziehung zwischen dem „Blut und Boden“ des Nationalsozialismus und dem Aufstieg der „Grünen Partei“, seit den Studenten-Proteste der 1960er Jahren, leiten. Im Wesen des Seminars könnten die folgenden Fragen gestellt werden: Während wir immer mehr zu einer alltäglichen Lebenswelt visueller Technik und Geld-Abstraktionen gehören, die eine Beziehung zur Vergangenheit nicht nur eröffnet, sondern auch löscht, und uns von der Natur und von sich selber entfremdet, können wir diese deutsche Romantik als eine Warnung interpretieren? Und kann diese geschichtliche Warnung es ermöglichen, dass wir Abschnitte der Vergangenheit mit Sorge überliefern können – insbesondere der irdische Geist des dionysischen Griechenlands –, die in einem eigentlichen Stil der Liebe begründet wäre? Da dieses Seminar zweisprachig ist, sind Studenten eingeladen, Kunstwerke und geistige Themen auf Deutsch oder/und auf Englisch auszuwählen.

Arbeitswelt 2.0 – Berufliche Exzellenz im Wandel (Seminar)

Dozent/in: Claudia Echelmeyer

Termin:
Einzeltermin | Sa, 29.10.2011, 10:00 - Sa, 29.10.2011, 18:00 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | So, 30.10.2011, 10:00 - So, 30.10.2011, 18:00 | C 11.308 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 10:00 - Sa, 10.12.2011, 18:00 | W 307
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 10:00 - Sa, 14.01.2012, 18:00 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: Angelehnt an den Begriff des Web 2.0 sollen Arbeit, der Mensch und berufliche Exzellenz im Rahmen dieses Seminars in einer grundsätzlich neuen Form, als Arbeitswelt 2.0 gedacht werden, denn nie zuvor befand sich die Menschheit in einer derart komplexen Situation wie heute. Nie zuvor hat die technologische Entwicklung zu einem solchen Ausmaß an Automatisierung geführt. Das klassische, am mechanistischen Paradigma ausgerichtete Weltbild sowie die instrumentelle Betrachtung der menschlichen Arbeitsleistung stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Vor diesem Hintergrund richtet sich die zentrale Frage auf den Menschen in seiner Ganzheit. Es gilt, den Menschen in seiner Autonomie und Selbstständigkeit zu betrachten und ihn als Träger des Systemganzen, ausgestattet mit einer Vielzahl bislang unbeachteter Kompetenzen zu verstehen.

Das gute Leben (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Steckmann

Termin:
Einzeltermin | Fr, 21.10.2011, 14:00 - Fr, 21.10.2011, 18:00 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 12.11.2011, 09:00 - Sa, 12.11.2011, 16:30 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 09:00 - Sa, 10.12.2011, 17:30 | C 6.321 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 09:00 - Sa, 14.01.2012, 17:30 | C 11.320 Seminarraum

Inhalt: In jüngerer Zeit ist die Renaissance eines Konzepts zu beobachten, das, wie man lange Zeit überzeugt war, im Rahmen eines spezifisch modernen Denkens gar keinen Platz mehr beanspruchen könne: das gute Leben. Die Beantwortung der Frage, was denn ein gutes oder glückliches Leben ausmacht, schien so sehr in den Bereich des individuellen Beliebens zu fallen, dass sich eigentlich nichts Allgemeinverbindliches darüber sagen ließ. Mehr noch: Wo immer mit Allgemeingültigkeitsanspruch Aussagen darüber getroffen werden, was im Leben erstrebenswert sei, liegt der Verdacht der Anmaßung und der Autonomiefeindlichkeit nahe. Und doch steht das Konzept heute wieder auf der Tagesordnung, wenn es um Probleme der individuellen Lebensziele und Lebensführung geht oder auch um die Frage, wie die übergreifenden Ziele politischen Handelns inhaltlich auszufüllen seien. In diesem Zusammenhang wird gegenwärtig auf verhältnismäßig breiter Front der Versuch unternommen, antike Ethik- und Politik-Konzeptionen, für die eine Orientierung am Begriff des guten Lebens kennzeichnend war, zu entstauben und für unsere Gegenwartsverhältnisse anschlussfähig zu machen. Den fachwissenschaftlichen Diskussionen kommt dabei ein beträchtlicher öffentlicher Orientierungsbedarf entgegen.

Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus” (Seminar)

Dozent/in: Ulrich Schlie

Termin:
Einzeltermin | Do, 13.10.2011, 10:00 - Do, 13.10.2011, 18:00 | W 217
Einzeltermin | Fr, 14.10.2011, 10:00 - Fr, 14.10.2011, 18:00 | W 217
Einzeltermin | Sa, 15.10.2011, 10:00 - Sa, 15.10.2011, 18:00 | W 217

Inhalt: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war immer ohne Volk. Es blieb die Angelegenheit einiger weniger, in der nationalsozialistischen Zeit den Mut und die Zivilcourage aufzubringen, der Diktatur zu widerstehen. Widerstand in seinen entscheidenden Stufen und Formen – von der Verweigerung des Gehorsams bis zu den aktiven Vorbereitungen für ein Danach – ist immer ein Grenzfall, eine außerordentliche Willensanstrengung, die Ausnahme. Der Regelfall war auch noch 1944/45 Zustimmung, Sich-Arrangieren, Wegsehen. In ihrer Mehrzahl standen die Deutschen auch noch hinter Hitler, als die militärischen Erfolge 1941/42 immer mehr zu verlorenen Siegen wurden, und auch selbst dann, als sich das Inferno der Schlußphase abzeichnete und die politische und moralische Katastrophe offenkundig war. Der deutsche Widerstand war keine italienische Resistenza und auch keine französische Résisrance. Er richtete sich nicht gegen eine oktroyierte Fremdherrschaft, sondern gegen die eigene Regierung, und nach Kriegsbeginn mußten die Frauen und Männer des Widerstands darauf gefaßt sein, nicht nur wegen Hochverrats, sondern zudem wegen Landesverrats belangt zu werden. In der Veranstaltung wird nicht nur nach den verschiedenen Stufen und Erscheinungsformen des Widerstands auch jenseits des klassischen Dreiklangs „Graf Galen, Weiße Rose, Graf Stauffenberg“ gefragt, es werden Wege in den Widerstand nachgezeichnet und Fragen nach den Motiven und Gewissensnöten der Frauen und Männer gestellt, die dem nationalsozialistischen System widerstanden. Die Lebensbedingungen der deutschen Gesellschaft in der Diktatur, die Gleichschaltung von Partei und Verbänden, die zunehmende Ideologisierung und Erfassung aller Lebensbereiche, schließlich der „totale Krieg“ bilden dabei die Folie.

Die neuere japanische Philosophie - eine Übersicht (Seminar)

Dozent/in: Christoph Jamme, Yohichi Kubo

Termin:
Einzeltermin | Mo, 19.12.2011, 10:15 - Mo, 19.12.2011, 15:45 | fällt aus ! | Senatssaal C 10.225
Einzeltermin | Di, 20.12.2011, 10:15 - Di, 20.12.2011, 15:45 | fällt aus ! | Senatssaal C 10.225
Einzeltermin | Mi, 21.12.2011, 10:15 - Mi, 21.12.2011, 15:45 | fällt aus ! | Senatssaal C 10.225

Inhalt: Die Japaner haben seit langen Zeiten oft an Buddhismus, Konfuzionismus oder Shintoismus geglaubt. Die Philosophie wurde erst zur Zeit der Meiji-Restauration (1868) aus Europa eingeführt, mit dem Ziel die japanische Gesellschaft vom Feudalismus zu befreien. Dementsprechend bemühten sich die ersten aufklӓrerischen Philosophen wie Nishi und Fukuzawa, die Ideen der neueren Philosophie und Wissenschaft Europas in Japan zu verbreiten, wӓhrend sie gleichzeitig Kritik am Konfuzionismus übten. Aber seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verstӓrkte sich die Tendenz zu einer Neubewertung der traditionellen, japanischen Gedanken. Nitobe z.B. schӓtzte die Moral der japanischen Ritterlichkeit (“Bushido”) hoch ein. Nishida und Suzuki fanden in dem buddistischen Erlebnis die Mӧglichkeit, den neuzeitlichen Gegensatz zwischen Wissen und Moral, Geist und Materie usw. aufzuheben. Nachdem Watsuji, Kuki u.a. sich eingehend mit der hermeneutischen Methode bei Heidegger in den 1920er-Jahren beschӓftigt hatten, haben sie in der Folge originelle Einfӓlle daraus entwickelt.

Die Welt, in der wir leben (wollen) - ein Theorieseminar zur modernen Gesellschaft, Wirtschaftsethik und Social Entrepreneurship (Proseminar)

Dozent/in: Markus Beckmann, Anica Zeyen

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 11.320 Seminarraum

Inhalt: Wir leben in einer modernen Welt. Aber was meinen wir eigentlich, wenn wir von einer „modernen Gesellschaft“ reden? Was ist das Besondere an der Welt, in der wir heute leben? Und: Wollen wir in dieser Welt überhaupt leben? Diese Leitfragen beschäftigen uns in diesem Seminar. Hierzu schauen wir uns nicht nur an, was Soziologen, Ökonomen, Historiker, Philosophen, Ethiker und sogar Paartherapeuten zur modernen Gesellschaft zu sagen haben. Vielmehr fragen wir auch, was das alles für uns bedeutet: Wir, die in der modernen Welt leben, sie verstehen und vielleicht sogar verändern wollen. Es geht also um Verstehen und Verändern – aber in einem doppelten Sinne. Erstens geht es um „Verstehen zwecks Gestalten“. Diese Ebene ist wichtig. Denn In der modernen Welt liegt Einiges im Argen. Nur wenn wir die Welt, in der wir leben, verstehen, sehen wir die Ansatzpunkte, wie wir sie zum besseren verändern können. Zweitens geht es aber auch um „Verstehen zwecks Ankommen“. Und diese Ebene ist ebenfalls wichtig. Denn in der modernen Welt läuft auch Einiges gut. Nur wenn wir das verstehen, können wir in dieser Welt „ankommen“ und uns in der modernen Gesellschaft gleichsam „zu Hause“ fühlen. Das Seminar ist in diesem Sinne eine Einladung zu einer kleinen „Weltreise“ in die moderne Gesellschaft. Hierzu starten wir zunächst mit großer Flughöhe, um die Gesellschaft als Ganzes in den Blick zu nehmen, und landen am Ende auf der Ebene des Individuums bei der ganz persönlichen Frage: Wozu Liebe?! Dazwischen befassen wir uns mit verschiedenen Aspekten der Moderne wie Wachstum, Globalisierung, Ethik der sozialen Marktwirtschaft, Soziale Bewegungen und Social Entrepreneurship sowie der Ambivalenz von Freiheit. Der Seminarplan gibt diese verschiedenen Themen im Überblick wieder. Als verbindende Klammer dient die sogenannten „ordonomische“ Theorieperspektive. Natürlich können in diesem Seminar nicht alle Themen zur modernen Gesellschaft diskutiert werden.

Einblicke in den Journalismus (Seminar)

Dozent/in: Markus Verbeet

Termin:
Einzeltermin | Sa, 05.11.2011, 09:00 - Sa, 05.11.2011, 18:00 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | So, 06.11.2011, 09:00 - So, 06.11.2011, 18:00 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 09.01.2012, 08:15 - Mo, 09.01.2012, 12:45 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Der abwechslungsreiche Workshop hat das Ziel, die Teilnehmer an journalistisches Arbeiten heranzuführen. Es werden Grundregeln guten Schreibens erläutert und geübt. Die Teilnehmer lernen Techniken, die ihnen beim Verfassen auch wissenschaftlicher Texte nützen sollen. Zugleich vermag der Kurs als Grundlage für eine erste berufliche Orientierung im Medienbereich zu diene und verschafft einen ersten Überblick über aktuelle Entwicklungen in den Medien. Die Studenten gewinnen in Gesprächen mit Praktikern einen Einblick in die Arbeit von Redaktionen und lernen bei einem gemeinsamen Besuch die SPIEGEL-Redaktion in Hamburg kennen. Außerdem behandelt der Kurs (presse-) ethische Fragestellungen, die anhand konkreter Probleme aus de Praxis diskutiert werden.

Einführung in die Filmanalyse (Seminar)

Dozent/in: Nadine Dablé

Termin:
14-täglich | Freitag | 12:15 - 15:45 | 21.10.2011 - 03.02.2012 | C 12.102 Seminarraum | Beginn: 1 Semesterwoche

Inhalt: Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Filmanalyse und behandelt die grundlegenden Elemente des wissenschaftlichen Umgangs mit Filmen. Dazu gehört zunächst die Erarbeitung der zentralen Fachbegriffe und Arbeitstechniken (z.B. das Anfertigen eines Filmprotokolls), um diese anschließend praktisch anzuwenden. Filmanalyse umfasst nicht nur das analytische „Zerlegen“ des Films in seine unterschiedlichen stilistischen Elemente wie Einstellungsgrößen, Licht, Ton, Montageformen, etc., sondern auch die integrative Betrachtung des Zusammenwirkens dieser Stilmittel.

Es geht nichts übers Reisen – Zur Geschichte menschlicher Mobilität von der Pilgerfahrt bis zum Öko-Tourismus (Seminar)

Dozent/in: Kristin Püttmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 08:15 - 09:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 9.102 Seminarraum

Inhalt: Wann wird aus einer Ortsveränderung eine Reise ?Was hat die Menschen dazu veranlasst, das Weite zu suchen ? Welche unterschiedlichen Formen des Reisens haben sich im Laufe der Zeit entwickelt ? Im Zentrum des Seminars steht die kulturhistorische Auseinandersetzung mit der menschlichen Mobilität. Mittelalterliche Pilgerfahrten, Handels- und Forschungsreisen, Abenteuerfahrten, die Anfänge des Tourismus und seine heutige Auswirkung auf die Umwelt sind nur einige Beispiele aus einem reichen Fundus, der auf vielfältige Weise bearbeitet werden kann. Mit dem Blick in die Vergangenheit ergibt sich so die Möglichkeit der Entwicklung neuer Perspektiven für das Reisen in der Zukunft.

Eurovision Song Contest: Geopolitik, Nationalismus und Musik (Seminar)

Dozent/in: Carola Schormann

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 16.207 Musik

Inhalt: Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung des Eurovision Songcontest werden die soziokulturellen Rahmenbedingungen des Events fokussiert: - Die Entwicklung des ESC seit den 1950er Jahren als TV-Event und die Signifikanz des Televotings - Die Folgen der medialen Annäherung von Fernsehen und Internet für die Zukunft von Musik-Events - Die deutsche Popularmusik als exportfähiges Wirtschaftsgut - Interessenkonflikte zwischen Fernsehanstalten und Tonträgerindustrie - Der symbolische Wert der Eurovision: Nationen und Stereotypen - Der Europäische Gedanke und der Nationalismus - Der ESC als „Kampf der Kulturen“: nationalkulturelle Repräsentationen und Identitätskonstruktion mittels Musik - Der ECS und die europäische Integration

GESTALT - PÄDAGOGIK (Seminar)

Dozent/in: Dagmar Bätge-Friedrich

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 13:30 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | Raumangabe fehlt

Inhalt: GESTALT-PÄDAGOGIK – Theorie und praktisches Erleben-„Be yourself – find your own way“ (Frederic S. Perls). Die Gestaltpädagogik steht in einer langen Tradition ganzheitlicher Pädagogik. Angestoßen und beeinflusst durch die Humanistische Psychologie, zielt sie auf INTEGRATION von Kognition, Emotion und Körperlichkeit im Lernprozess und konzentriert sich auf „offensichtliche“ Erfahrungs- und Erlebnisqualitäten im aktuellen Geschehen der Beteiligten, die dadurch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden.

Gewaltfreie Kommunikation – Kommunikationskompetenz für die Arbeit an Schulen und in anderen sozialen und pädagogischen Berufsfeldern (Seminar)

Dozent/in: Daniel Masch, Armin Torbecke

Termin:
Einzeltermin | Fr, 04.11.2011, 09:00 - Fr, 04.11.2011, 18:00 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Fr, 06.01.2012, 09:00 - Fr, 06.01.2012, 18:00 | Raumangabe fehlt
Einzeltermin | Fr, 03.02.2012, 09:00 - Fr, 03.02.2012, 18:00 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Gewaltfreie Kommunikation – Kommunikationskompetenz für die Arbeit an Schulen und in anderen sozialen und pädagogischen Berufsfeldern: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Einführung in Theorie und Praxis der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Dr. M. Rosenberg. Die Gewaltfreie Kommunikation ist geeignet, um konstruktive Kommunikation, kooperative Konfliktlösung und eine unterstützende Atmosphäre an Schulen und in anderen Arbeitskontexten sowie im Alltag zu fördern. Sie hat sich seit 25 Jahren in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen in vielen Ländern der Erde bewährt. Insbesondere hilft die Gewaltfreie Kommunikation klarer wahrzunehmen und auszudrücken wie es uns geht und was wir brauchen und dies auch bei anderen zu erkennen. Eine abwertende und beurteilende Kommunikation kann so in fruchtbare und gewinnbringende Dialog verwandelt werden. Besonders dort, wo Kommunikation eine wichtige Rolle in Zusammenarbeit darstellt, ist die Gewaltfreie Kommunikation eine wichtige Unterstützung und Orientierung. Neben den theoretischen Grundlagen steht das Üben an Praxisbeispielen im Fordergrund. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, die verschiedenen Aspekte der Gewaltfreien Kommunikation anhand von Übungen und Rollenspielen zu erfahren und zu vertiefen. Hierbei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch ermuntert, eigene Situationen für die Reflektion und Lernen zu nutzen.

Globalization and Sustainable Development – Interdisziplinary Study Program on Sustainability (ISPoS) part 1 (eLearning)

Dozent/in: Simon Burandt

Termin:
Einzeltermin | Mi, 05.10.2011, 15:00 - Mi, 05.10.2011, 15:45 | C 16.204 Seminarraum
Einzeltermin | Mo, 17.10.2011, 15:00 - Mo, 17.10.2011, 15:45 | C 16.204 Seminarraum

Inhalt: This eLearning Seminar is part of a 2 semester Study Program ISPOS. ISPoS is an intensive two semester blended learning study program that brings together students from different countries and disciplines for two eLearning modules and a concluding face2face summer school. The program offers a learning environment for you that builds on sharing relevant knowledge, concepts and methods to acquire competencies to contribute actively to, operationalize and shape the sustainable development of our society. You will learn about the holistic concept of sustainable development in relation to globalization processes. This knowledge will be supplemented by relevant methodology and tools needed for practical action. You will acquire competencies to analyze and understand sustainability problems and work actively on solutions to modify and shape the future of the society we live in via active participation in terms of sustainable development (interdisciplinary, intercultural, transdisciplinary).

Idee und Utopie- „Von der Machbarkeit zur Vollendbarkeit der Geschichte“ (Seminar)

Dozent/in: Dieter Friedrichs

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 12.009 Seminarraum

Inhalt: Eine Auffassung von Geschichte als menschlich „machbar“ oder gar „vollendbar“ wäre noch im Hochmittelalter als frevelhaft oder töricht angesehen worden. Dies steht im engen Zusammenhang mit dem kosmotheologischen Weltbild und kaum merklichen Veränderungen der an agrarisch orientierten Lebenszyklen gebundenen Deutungen. Änderungen entstanden erst mit der Entstehung städtischer Agglomerationen und der Bedeutungszunahme von Handel, Handwerk und Wissenschaft. Deren weltweit einzigartiger Entwicklungsverlauf, die Abnahme theologischer Legitimationsmuster und schließlich die universalistische Theorie der Aufklärung kennzeichnen den für die europäische Neuzeit und Moderne entscheidenden Paradigmenwechsel der Weltauffassung als „Machbarkeit der Geschichte“. Deren konsequent theoretische Weiterführung mündet im 19. Jh. schließlich in die Auffassung, dass mit der Aufhebung des antagonistischen Klassenwiderspruchs auch die bisherige Geschichte „vollendbar“ wird. Eine Denkfigur, die inzwischen wieder deutlich infrage gestellt wird. Aber – was folgt nun ?

In search of America (Seminar)

Dozent/in: Lucas Murrey

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | W 302

Inhalt: Auf der Suche nach America / Amerika: Schöner Traum oder Alptraum? Auf eine bemerkenswerte Weise beeinflussen die Vereinigten Staaten von „America“ die abendländische Identität und unsere globale Welt. Aber wie verstehen wir diesen Staat und diese Kultur? Was ist Amerika? In diesem Seminar führen wir die Frage ein durch eine Auseinandersetzung mit amerikanischer Kunst, genauer Musik, Kino und Malerei – von Charles Ives’ Komposition „Central Park in the Dark“ und Miles Davis’ Pariser jazz score für /Le feu follet/ (/Das Irrlicht/) bis hin zum Film von Nicholas Ray /Rebel Without a Cause/ (/... denn sie wissen nicht, was sie tun/) zu einer Auswahl der Gemälde von Ellsworth Kelly. Diese episodische Liste wird mit sprachlichen Kunstwerken ergänzt: „The Purloined Letter“ („Der entwendete Brief“) von Edgar Allan Poe, /This Side of Paradise/ von F. Scott Fitzgerald und /Go Tell It on the Mountain/ von James Baldwin sowie Aufsätze von Intellektuellen der „Yale School“ wie Paul de Man und seine Schüler Barbara Johnson und Carol Jacobs. Insbesondere das Umfeld dieser Kunstwerke in ihren sozial-politischen und geschichtlichen Kontexten wird uns neue Einblicke geben in die unterbewusste Identität Amerikas, von dem jüdisch-christlichen religiösen Untergrund der „Thirteen Colonies“ bis zu den philosophischen, aufgeklärten Idealen; und von dem unermüdlichen Fortschritt amerikanischer Expansionspolitik während des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts bis letztlich zur Geburt einer visuellen „i-culture“, die noch heute rapid zunimmt. Diese Weltanschauungen rufen Fragen hervor: Inwiefern sind amerikanische Kunstwerke innerliche sozial-politische Revolutionen? Noch wichtiger: Inwiefern sind amerikanische Werke der Kunst gescheiterte Revolutionen, die nicht erfolgten, den dunkleren Begierden dieser Nation – die Normalisierung der Sklaverei, des Völkermords und, kürzlich, eine Geist-beschränkende Media- und Geld-Kultur, die keine ethische Grenze kennt – zu begegnen? Wandernd zwischen traumhaften und albtraumhaften Anschauungen von Amerika werden wir uns wundern, warum dieser Staat und diese Kultur noch nicht eine ethische Sprache hinsichtlich ihrer selbst und anderen Staaten und Kulturen begründet haben. Kann Amerika ein neues Kunstwerk entdecken, das sein Kult heimatloser Abstraktionen und seine Perversion der Freiheit und Gleichberechtigung (liberty and equality) herausfordern kann, eines, das dichterisch wäre, vielleicht? Da dieses Seminar zweisprachig ist, sind Studenten eingeladen, Kunstwerke und geistige Themen auf Deutsch oder/und auf Englisch auszuwählen.

Interdiziplinäre Kulturwissenschaft: der Kreis um Aby Warburg (Seminar)

Dozent/in: Thomas Gilbhard

Termin:
Einzeltermin | Fr, 21.10.2011, 12:00 - Fr, 21.10.2011, 16:00 | fällt aus!
Einzeltermin | Fr, 11.11.2011, 12:00 - Fr, 11.11.2011, 18:00 | fällt aus!
Einzeltermin | Fr, 09.12.2011, 12:00 - Fr, 09.12.2011, 18:00 | fällt aus!
Einzeltermin | Fr, 13.01.2012, 12:00 - Fr, 13.01.2012, 18:00 | fällt aus!
Einzeltermin | Fr, 03.02.2012, 12:00 - Fr, 03.02.2012, 18:00 | fällt aus!

Inhalt: Angesichts der gegenwärtig intensiv geführten Diskussion um die 'Kulturwissenschaft' soll die Aufmerksamkeit auf einen der bedeutsamsten Wegbereiter am Anfang des 20. Jh. gelenkt werden. Um den Hamburger Gelehrten Aby Warburg (1866-1929), der mit seiner 'Kulturwissenschaftlichen Bibliothek' ein eigenes Forschungsinstitut gründete, welches sich bis 1933 in Hamburg befand und dann nach London emigrierte, wo es noch heute als 'The Warburg Institute' fortbesteht, sammelte sich ein Kreis von Forschern (u.a. Gertrud Bing, Ernst Cassirer, Erwin Panofsky, Fritz Saxl und Edgar Wind), die eine interdisziplinär ausgerichtete Kulturwissenschaft praktizierten. In dem Seminar sollen ausgewählte Texte aus dem Warburg-Kreis gelesen und diskutiert werden, wobei Schwerpunkte auf der Frage nach der Interdisziplinarität und der Methodendiskussion liegen.

Kommunikation und Konflikte (Seminar)

Dozent/in: Karin Glinder

Termin:
wöchentlich | Freitag | 10:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 16.203 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 24.02.2012, 10:15 - Fr, 24.02.2012, 11:15 | C 16.129 Seminarraum | Klausur
Einzeltermin | Fr, 30.03.2012, 10:15 - Fr, 30.03.2012, 11:15 | C 16.203 Seminarraum | Wiederholungsklausur

Inhalt: In dieser Veranstaltung geht es um Kommunikationsmodelle zur Erklärung gestörter Kommunikation sowie um Möglichkeiten verbesserter Kommunikation, außerdem um die Ursachen von Konflikten und das Verhalten in Konfliktsituationen.

Krieg im Spannungsfeld von Legitimation und medialer Inszenierung (Seminar)

Dozent/in: Myriam Prien

Termin:
wöchentlich | Freitag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 11.008 Lernwerkstatt

Inhalt: Das Seminar untersucht televisuelle Inszenierungsstrategien in der deutschen Berichterstattung zum Kosovo-Krieg 1999 mit Blick auf die erste bundesdeutsche Kriegsteilnahme seit dem 2. Weltkrieg. Die fernsehvermittelte Wahrnehmung des Krieges überträgt dem Medium als vierte Gewalt in der Demokratie eine legitimationsrelevante Verantwortung. Anhand von exemplarischen Analysen wollen wir die zu Sehkonventionen geronnenen Bildrituale der Kriegs-Berichterstattung nach ihrem ethischen und ästhetischen Gehalt befragen. Wie spiegelt sich das asymmetrische Machtverhältnis der Kriegsparteien in den Fernsehnachrichten wider? Auf welche Weise wird die Normenkollision von Menschenrechten und Völkerrecht reflektiert? Und schließlich: Mit welchen Kriterien lassen sich telepräsente Feindbild-Konstruktionen dechiffrieren?

Kriminologie - Von den Anfängen bis zur interdisziplinären Wissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Wolf-Reinhard Kemper

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | Raumangabe fehlt

Inhalt: Dieses Seminar soll Einblick in die Entwicklung der Kriminologischen Wissenschaft geben. Abweichendes Verhalten und Verbrechen begleiten die Menschheit durch ihre Geschichte. Durch die Einführung von Gesetzen wurden viele Taten unter Strafe gestellt, doch auch die Gesetzgebung änderte sich durch die Epochen der Zeit. Durch die Entstehung der Kriminologie als Wissenschaft wurden juristische, politische, soziologische und pathologische Perspektiven Gegenstand von Untersuchungen, die Einfluss auf unterschiedliche Sichtweisen von kriminologischer Relevanz hatten und immer noch haben.

Leitbegriffe der Völkerrechtsgeschichte (Seminar)

Dozent/in: Nils Ole Oermann, Hans-Jürgen Wolff

Termin:
Einzeltermin | Fr, 13.01.2012, 14:00 - Fr, 13.01.2012, 20:00 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 10:00 - Sa, 14.01.2012, 15:00 | C 14.001 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 20.01.2012, 14:00 - Fr, 20.01.2012, 20:00 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 21.01.2012, 10:00 - Sa, 21.01.2012, 15:00 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: Guiding Concepts in the History of International Law Das Seminar widmet sich anhand von Schlüsselbegriffen und Leitideen der Geschichte des Völkerrechts und zugleich einigen Grundfragen der heutigen internationalen Ordnung. Behandelt werden u.a. die Begriffe Staat, Souveränität, Gleichgewicht, Hegemonie und Leitideen wie die des Schutzes der Menschenrechte, der Kodifizierung des Völkerrechts und der Institutionalisierung der internationalen Beziehungen durch internationale Organisationen

Lüneburg liest! (Seminar)

Dozent/in: Jan Teichmüller

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 16.222 Seminarraum

Inhalt: Das Projekt- bzw. Praxisseminar "LÜNEBURG LIEST!" wird in Kooperation mit dem Netzwerk Leseförderung Lüneburg e.V. die sechste Aktionswoche "LÜNEBURG LIEST!" (Mai/Juni 2012) vorbereiten, durchführen und auswerten. Das angebotene Seminar ist für die Dauer von zwei Semestern angelegt: Im Wintersemester 2011/12 werden theoretische Grundlagen der Lesesozialisation sowie der Leseförderung erarbeitet sowie neue Projekte für die Aktionswoche im Sommer 2012 entwickelt und vorbereitet. Im Sommersemester 2012 sollen die im Wintersemester auf den Weg gebrachten Projekte von und mit den Studierenden umgesetzt und wissenschaftlich evaluiert werden. Das Highlight und gleichzeitig den Schlusspunkt der Veranstaltung stellt die Durchführung der Aktionswoche "LÜNEBURG LIEST! dar. Die genaue Seminarbeschreibung sowie den vorläufigen Seminarplan finden Sie unter "Material".

Macht bei Spinoza und Nietzsche. (Seminar)

Dozent/in: Kerstin Andermann

Termin:
Einzeltermin | Di, 18.10.2011, 13:45 - Di, 18.10.2011, 14:15 | fällt aus !
Einzeltermin | Fr, 11.11.2011, 10:00 - Fr, 11.11.2011, 18:00 | fällt aus !
Einzeltermin | Sa, 12.11.2011, 10:00 - Sa, 12.11.2011, 18:00 | fällt aus !
Einzeltermin | Fr, 25.11.2011, 10:00 - Fr, 25.11.2011, 18:00 | fällt aus !
Einzeltermin | Sa, 26.11.2011, 10:00 - Sa, 26.11.2011, 18:00 | fällt aus !

Inhalt: Weder in der Philosophie Friedrich Nietzsches noch in der seines großen Vorgängers Baruch de Spinoza finden wir einen Begriff von Macht im engeren Sinne einer Theorie der Herrschaft. Und doch ist der Machtbegriff sowohl für Spinoza als auch für Nietzsche zentral. In der Ethik Spinozas ist von der Macht des Verstandes und der Wirkungsmacht des Körpers die Rede und für den späten Nietzsche ist Macht eine plurale Kraft von Willenswirkungen und ein dynamischer Zusammenhang von Kräfteverhältnissen. In beiden Fällen wird Macht nicht als ein negativer Unterdrückungsmechanismus aufgefasst, sondern als eine positive Kraft der Hervorbringung von etwas. Macht ist ein Mechanismus der Ermächtigung, der Erhaltung und Steigerung und als solche wird sie einerseits auf einer ontologischen Ebene der Kräfteverhältnisse von Körpern und anderseits als eine ethische Dimension der Selbstkonstituierung des Subjekts verstanden. Für Spinoza wie für Nietzsche ist sie ein Mechanismus der Subjektivierung, der in unmittelbarem Zusammenhang zur Selbsterhaltung, zum Körper und zu den Affekten steht. Wir werden in diesem Seminar Texte von Spinoza und von Nietzsche lesen und den Machtbegriff dabei ins Zentrum der Lektürediskussion stellen.

Macht und Moral (Seminar)

Dozent/in: Andreas Fritzsche

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 30.01.2012 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: Mit seiner Schrift „Der Fürst“ schlägt Niccolo Machiavelli eine neue Richtung der politischen Philosophie ein, indem er die seit der Antike übliche Zusammengehörigkeit von Politik und Ethik aufbricht. „Viele haben sich Republiken und Fürstentümer vorgestellt, die nie jemand gesehen oder tatsächlich gekannt hat; denn es liegt eine so große Entfernung zwischen dem Leben, wie es ist, und dem Leben, wie es sein sollte, dass derjenige, welcher das, was geschieht, unbeachtet lässt zugunsten dessen, was geschehen sollte, dadurch eher seinen Untergang als seine Erhal-tung betreibt; denn ein Mensch, der sich in jeder Hinsicht zum Guten bekennen will, muss zugrunde gehen inmitten von so vielen anderen, die nicht gut sind. Daher muss ein Fürst, wenn er sich behaupten will, die Fähigkeit erlernen, nicht gut zu sein, und diese anwenden oder nicht anwenden, je nach dem Gebot der Notwendigkeit.“ Die „Politik“ des Aristoteles legt die Grundlage jeglicher politischen Philosophie – bis hin zu Martha Nussbaum. Weil Menschen über das Wort verfügen, sind sie „politische Lebewesen“. An dieser Sicht der Politik orientiert sich auch Machiavelli und setzt sich radikal von ihr ab.

MANAGEMENT 2.0 – Unternehmerischer Erfolg im Wandel (Seminar)

Dozent/in: Sebastian Wollin

Termin:
Einzeltermin | Sa, 29.10.2011, 10:00 - Sa, 29.10.2011, 18:00 | C 14.006 Seminarraum
Einzeltermin | So, 30.10.2011, 10:00 - So, 30.10.2011, 18:00 | C 11.320 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 10:00 - Sa, 10.12.2011, 18:00 | W 302
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 10:00 - Sa, 14.01.2012, 18:00 | C HS 5

Inhalt: Die gegenwärtig stark ansteigende Komplexität aber auch der tiefgreifende sozioökonomische Wandel von der Industrie- hin zu einer Wissens- und Sinngesellschaft lassen das klassische Unternehmensverständnis und Managementinstrumentarium in zunehmendem Maße ihre Anwendungsvoraussetzungen verlieren. Unüberschaubarkeit und Unberechenbarkeit nehmen zu, die Möglichkeit zu planen, zu steuern und zu kontrollieren nimmt ab. Es gilt, sich auf Vernetzung und Vielschichtigkeit, auf teils krisenhaft dynamische aber auch evolutionäre Veränderungsprozesse sowie auf die damit insgesamt einhergehende Unschärfe und Unkontrollierbarkeit einzulassen. Doch wie könnte ein Unternehmensverständnis aussehen, das diesen elementar geänderten Anforderungen gerecht wird? Welche neuen Instrumentarien wären für das Management, wären für eine nachhaltig erfolgreiche Gestaltung und Führung von Unternehmen denkbar?

Menschenwürde und Menschenrechte (Seminar)

Dozent/in: Andreas Grossmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 12:15 - 13:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 12.111 Seminarraum

Inhalt: Von Menschenwürde ist in verschiedensten Zusammenhängen immer wieder die Rede. Was meinen wir aber eigentlich, wenn wir von Menschenwürde sprechen? Woher schreibt sich das Konzept? Worin besteht sein normativer Gehalt? Läßt er sich begründen? Und welche Rolle spielt der Bezug auf die Menschenwürde im Kontext der Menschenrechte und Menschenrechtspolitik? In historischer und systematischer Perspektive soll es in diesem Seminar darum gehen, anhand ausgewählter Texte den vielberedeten Begriff der Menschenwürde in seinen Konturen zu schärfen und seine Präsenz auch in aktuellen Debatten klarer zu fassen.

Moot Court - Verhandlungsführung vor Gericht. Vom Verständnis zivilprozessualer Mechanismen zu deren Anwendung am praktischen Fall (Seminar)

Dozent/in: Alexander Druckenbrodt

Termin:
Einzeltermin | Fr, 28.10.2011, 14:00 - Fr, 28.10.2011, 18:00 | W HS 3 | Einführungsveranstaltung I
Einzeltermin | Sa, 29.10.2011, 09:00 - Sa, 29.10.2011, 16:00 | W HS 3 | Einführungsveranstaltung II
Einzeltermin | Fr, 13.01.2012, 14:00 - Fr, 13.01.2012, 18:00 | C 16.109 /110 Seminarraum | Verhandlunssimulation I
Einzeltermin | Fr, 13.01.2012, 14:00 - Fr, 13.01.2012, 18:00 | C 16.124 Seminarraum | Verhandlungssimulation I
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 09:00 - Sa, 14.01.2012, 16:00 | C 16.109 /110 Seminarraum | Verhandlungssimulation II
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 09:00 - Sa, 14.01.2012, 16:00 | C 16.124 Seminarraum | Verhandlungssimulation II

Inhalt: Über ein Semester hinweg wird den Teilnehmern in Zweierteams die Möglichkeit geboten, die Rolle eines Anwalts in einem Zivilprozess (Kläger oder Beklagter) einzunehmen und in einem zunächst schriftlich geführten Vorverfahren und einem abschließendem Hauptverhandlungstermin die Interessen eines Mandanten in einem Rechtsstreit zu vertreten. Dabei wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, aktiv auf das Geschehen Einfluss zu nehmen In einer Auftaktveranstaltung wird den Studierenden im Überblick vermittelt, worauf sie (sowohl aus Kläger- als auch aus Beklagtensicht) bei der Vorbereitung und Durchführung eines Rechtsstreits zu achten haben und welche Formalitäten bei der Anfertigung von Schriftsätzen einzuhalten sind. Im Anschluss haben die verschiedenen Teams die Möglichkeit, jeweils zwei Schriftsätze an das Gericht zu erstellen und so das Beste für ihre Mandantschaft herauszuholen.

Nachhaltigkeit und Geschlechterverhältnisse (Seminar)

Dozent/in: Sabine Hofmeister

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | C 16.207 Musik

Inhalt: Das Seminar ist im ersten Teil als Literaturseminar konzipiert: Gelesen und diskutiert werden einschlägige Texte zum Themenfeld Nachhaltigkeit aus der Perspektive der Geschlechterforschung. Im Zentrum der Literaturarbeit stehen genderorientierte Wissenschaftstheorie und -kritik, Konzepte der Nachhaltigkeitsforschung und der angewandten Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. Im zweiten Teil der Veranstaltung wird gefragt, wie Genderaspekte in die wichtigsten Forschungs- und Handlungsfelder der Nachhaltigkeitswissenschaften eingehen und welche Anforderungen für Forschung und Praxis daraus resultieren. Die Seminararbeit konzentriert sich in diesem Teil auf die Bereiche Wirtschaften und Arbeiten, Naturschutz, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Zeitverwendung und Mobilität. Die Themenfelder werden durch Genderexpertinnen aus den jeweiligen Forschungsfeldern (Gastdozent/innen) eingeführt.

Philosophie für die Praxis. Die Nikomachische Ethik (Seminar)

Dozent/in: Andreas Fritzsche

Termin:
wöchentlich | Montag | 08:15 - 09:45 | 17.10.2011 - 30.01.2012 | C 14.006 Seminarraum

Inhalt: Die Begriffe der Philosophie prägen die Sprache der Ingenieure und Manager. Analytische und konzeptionelle Fähigkeiten, die Navigation eigener Aktivitäten und Reflexionsfähigkeit, stehen im Anforderungsprofil der Unternehmen, mit denen sie Mitarbeiterinnen suchen. Aristoteles (384-324 v.Chr.) – immerhin Erzieher Alexanders des Großen – entwickelte in der Nikomachischen Ethik neue Worte, die wir heute selbstverständlich gebrauchen: Energie, Dynamik, Ethik, Praxis, Technik und Entscheidungsfreiheit. Neben den Worten bzw. Begriffen stellte er uns Methoden und Paradigmen bereit, die unsere technische Zivilisation einfach prägen: Logik, Induktion, Analyse, Rationalität und Irrationalität sowie zielgerichtete Handlungsstrategie. Für alle Disziplinen lohnt es also, sich von der Nikomachischen Ethik inspirieren und schulen zu lassen.

Planen – führen – entscheiden. Fallbeispiele aus der jüngeren militärstrategischen Praxis und Schlußfolgerungen für strategisches Handeln (Seminar)

Dozent/in: Nils Ole Oermann

Termin:
Einzeltermin | Do, 13.10.2011, 18:00 - Do, 13.10.2011, 20:30 | W 217
Einzeltermin | Fr, 06.01.2012, 09:00 - Fr, 06.01.2012, 20:00 | C 5.325 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 07.01.2012, 09:00 - Sa, 07.01.2012, 20:00 | C 5.325 Seminarraum

Inhalt: Von Napoleon Bonaparte stammt die Erkenntnis, daß nichts schwieriger und darum wertvoller sei als die Fähigkeit, zu entscheiden. Ob in Wirtschaft, Politik oder im militärischen Bereich folgen Entscheidungen wiederkehrenden Mustern. Auch die häufig anzutreffenden Fehler – überhastete Entscheidungen, aufgeschobene Entscheidungen oder vorweggenommene Entscheidungen – wiederholen sich. Anhand von acht praktischen Beispielen werden Szenarien analysiert, bei denen die taktischen Entscheidungen militärischer Führer vor Ort politisches Handeln oder auch Nichthandeln auf strategischer Ebene beeinflusst haben. Aus der außen- und sicherheitspolitischen Praxis entnommene Fallbeispiele beleuchten unterschiedliche Entscheidungssituationen und bestätigen das Verständnis von Clausewitz, „dass der Krieg nicht bloß ein politischer Akt, sondern ein wahres politisches Instrument ist, eine Fortsetzung des politischen Verkehrs, eine Durchführung desselben mit anderen Mitteln“. Auf diese Weise können Folgerungen für Entscheidungssituationen und strategisches Handeln in Gegenwart und Zukunft am Ende gezogen werden. Die Fallbeispiele beziehen sich auf Algerien (1954-1962), den Vietnamkrieg (1965-1973), den Völkermord in Ruanda (1994), Srebrenica (1995), den Irakkrieg 2003, die Märzunruhen im Kosovo (März 2004), die Unruhen in Kinshasa, Kongo (August 2006) und den Luft-Boden-Schlag bei Kunduz, Afghanistan (4. September 2009).

Plätze in der Stadt. Über die sozio-kulturelle Bedeutung von Plätzen am Beispiel Lüneburg (Seminar)

Dozent/in: Gisela Aye

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | fällt aus !

Inhalt: Seit Menschen in sippenähnlichen Verbänden zusammenlebten, benötigten sie einen Ort zur Kommunikation, um Regeln des Zusammenlebens aufzustellen und um sich auszutauschen oder um sich in der Gemeinschaft geborgen zu fühlen; denn ein Platz war und ist der Mittelpunkt der Gemeinschaft. Je größer die Gemeinschaftsgebilde wurden, je mehr benötigte es feste Regeln für das Miteinander. Empfehlungen und Vorschriften für den Bau von Städten, für die Anlage und Gestaltung öffentlicher Gebäude, für den Bau von Häusern schrieben im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Architekten und Philosophen nieder . Im Seminar soll zunächst die Typologie und die Funktion von Plätzen und Ihr Wandel untersucht werden. Welche sozio-kulturellen Veränderungen welche Arten von Plätzen erfordern ist ein weitere Fragestellung. Inwieweit sind Plätze notwendig für ein politisches System? Welche Vorschriften zum Bau eines Platzes sind wann empfohlen? Was erwarten, verbinden Menschen verschiedener sozialer und ethnischer Herkunft mit einem Platz? Nachdem diese Grundfragen erarbeitet sind, soll untersucht werden, wie sich Plätze in Lüneburg darstellen und wie sich bis heute gewandelt haben.

Technology and Society: the Development and Regulation of Modern Space Activities (Seminar)

Dozent/in: Cristian Bank, Lesley Jane Smith

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:00 - 13:00 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | W 106

Inhalt: This project welcomes students from all disciplines, notably business law, business studies, geography, Kulturwissenschaft, and technology/ engineering. Would you like to find out more about how outer space activities are organised and the rules that apply in Outer Space? Are you aware of the impact of Outer Space in your daily lives? Are you interested in the link between high-technology and modern communication, navigation, ship detection, the movement of pollutants on the seas, , in the functions and deployment of satellites within projects such as Galileo, GMES, alongside Earth Observation missions, disaster monitoring, or the effect of space debris? Do you enjoy working in English? If so, then this class is for you. This class takes a look at the structures and institutions that regulate and authorise access to and use of outer space. Much is said today about climate change, the impact of greenhouse gases and the need to preserve our planet Earth. Governments are investing in many life-science projects and planetary exploration to contribute to our understanding of Earth, and much time is devoted to working out how to coordinate international activities. It is important that the results of research be analysed and used to ensure that the benefits are made available for society as a whole. This makes it important to understand more about the parameters for space research, exploration and use of outer space in managing civil society.

Technology and the Law: Legal Conflicts and Modern Space Activities The International Space Moot Competition (Seminar)

Dozent/in: Cristian Bank, Lesley Jane Smith

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:00 - 13:00 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | W 106

Inhalt: This course focuses on activities in outer space from a legal perspective. Students are first introduced to the varied types of space activities and projects that currently take place, as with course I; particpnats in this course will be ale to experience an international conference on the subject of space project management on 17th November 2011 at the German Space Centre for Space Systems, Bremen. Participation in this course prepares you to take part in an international legal competition. The time schedule for the competition crosses between winter and summer semester, making it easier to manage the training for this group of students separately. A moot requires students to read and analyse a fictitious legal problem, based on real life situations (for example, where a de-commissioned satellite still in orbit causes a collision with an active satellite, leading to the loss of major telecommunication lines). Generally, the problem involves space activities that lead to some form of ‘disaster’ which requires to be resolved by a court of law. To help the court come to its decision, students, acting as legal counsel, represent the state parties involved in the space activities and argue the case about responsibility and liability in law. This is called a moot court (or just moot). Written arguments have to be prepared according to specified standards and then submitted, in this case, to the European Space Agency.

Warum treffen einige Gesellschaften katastrophale Entscheidungen? Das Auseinanderklaffen von Wahrnehmung und Wirklichkeit als Ursache gesellschaftlicher Krisen. (Seminar)

Dozent/in: Davide Brocchi

Termin:
Einzeltermin | Fr, 28.10.2011, 10:00 - Fr, 28.10.2011, 17:30 | fällt aus !
Einzeltermin | Sa, 17.12.2011, 10:00 - Sa, 17.12.2011, 17:30 | fällt aus !
Einzeltermin | Fr, 20.01.2012, 10:00 - Fr, 20.01.2012, 17:30 | fällt aus !

Inhalt: Warum treffen Gesellschaften katastrophale Entscheidungen? Die Frage, die der US-Biogeograf Jared Diamond in seinem Buch „Kollaps“ von 2005 stellt, scheint gegenwärtig vor allem die hoch entwickelten Gesellschaften zu betreffen: Darauf deutet nicht nur die Atomkatastrophe in Japan hin, sondern auch die Erdölkatastrophe im Golf von Mexiko von 2010 und die Finanzkrise von 2008. Die gewaltige Verfügbarkeit an Wissen und Informationen, die typisch für unsere Gesellschaft ist, scheint keine ausreichende Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung zu sein. In diesem Seminar werden gesellschaftliche Krisen als Ergebnis eines strukturellen Auseinanderklaffens von Wirklichkeit und Wahrnehmung erklärt. Es werden die politischen, soziokulturellen und psychologischen Faktoren analysiert, die die kollektive und individuelle Wahrnehmung hemmen – wie hierarchische Strukturen, Gewohnheiten oder Ängste. Nachhaltig ist wiederum das, was die Wahrnehmung fördert. Der Kurs versucht kulturwissenschaftliche, psychosoziale und systemtheoretische Ansätze für eine zukunftsfähige Gesellschaft und ein „gutes Leben“ nutzbar zu machen. Der Ansatz ist interdisziplinär. Das Seminar gliedert sich in drei Terminen. Beim ersten Termin wird ein Dokumentarfilm gezeigt, der das Seminarthema anhand eines konkreten historischen Beispiels einführt. Die Fragen und Thesen, die in der darauf folgenden Diskussion zum Ausdruck kommen, werden als Leitfaden des Kurses dienen. Der Dozent liefert Inputs und schlägt Texte vor, die für den zweiten und dritten Termin vorbereitet werden sollen. Die Texte werden dann gemeinsam in der Klasse bearbeitet und diskutiert. Die Diskussion wird durch Inputs und Kurzpräsentationen der Dozenten ergänzt.

Was ist Ontologie? Dimensionen eines philosophischen Begriffs. (Seminar)

Dozent/in: Kerstin Andermann

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 24.10.2011 - 03.02.2012 | C 12.015 Seminarraum

Inhalt: In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, die historischen und die systematischen Dimensionen einer zentralen Disziplin der Philosophie zu verstehen. Wir werden uns mit historischen und modernen Texten ganz verschiedener Provenienz beschäftigen, um zu verstehen, wie sich die Ontologie zwischen Seins- und Gotteswissenschaft, zwischen Metaphysik und Physik, zwischen Transzendentalphilosophie und empirischer Wissenschaft entwickelt hat und schließlich über Nietzsche zu einem immanenten Denken von Pluralität und Differenz in der Gegenwart geworden ist. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welche Rolle die ontologischen Strukturmodelle der Wirklichkeit für unseren Begriff von Erfahrung spielen. Trägt die Ontologie eine besondere Verantwortung dafür, welche Dimensionen des Seienden wir (an)erkennen und welche nicht? Welche Rolle spielt der Begriff der Substanz? Was hat es zu bedeuten, wenn Nietzsche die Ontologie für moralisch hält, wenn Merleau-Ponty seine späte Phänomenologie als Ontologie versteht, wenn Michel Foucault eine „kritische Ontologie der Gegenwart“ und Judith Butler gar eine neue "Ontologie des Körpers" fordert?

Wie Gott zum Menschen spricht. Heilige Schriften in Judentum, Christentum und Islam (Arbeitsgemeinschaft)

Dozent/in: Annette Wiesheu

Termin:
Einzeltermin | Sa, 05.11.2011, 11:00 - Sa, 05.11.2011, 18:00 | C 12.102 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 10.12.2011, 10:00 - Sa, 10.12.2011, 18:00 | C 12.015 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 13.01.2012, 16:00 - Fr, 13.01.2012, 20:00 | C 12.013 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 14.01.2012, 09:30 - Sa, 14.01.2012, 16:30 | C 12.102 Seminarraum

Inhalt: Nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit dem Islam findet das Phänomen Religion in den vergangenen Jahren wieder verstärkt Interesse, auch in der Öffentlichkeit. Dieses Seminar will zur Beschäftigung mit den Grundlagen der drei monotheistischen, abrahamitischen Religionen einladen. Judentum, Christentum und Islam ist gemeinsam, dass sie sich – wenn auch in unterschiedlicher Weise – auf eine Schrift berufen, die als heilig und von Gott autorisiert angesehen wird. Im Rahmen des Seminars sollen zum einen ausgewählte Texte der Hebräischen Bibel, des Neuen Testaments und des Koran gelesen werden. Darüber hinaus werden Fragen erörtert, die das Verständnis dieser Texte als heilige Schriften berühren: Was bedeutet für die jeweilige Religion „heilige Schrift“? Wie stellen sich Gläubige die Entstehung ihrer heiligen Schrift vor – und zu welchen Ergebnissen kommt hier die historische und theologische Wissenschaft? Wie gehen Gläubigen mit dieser Spannung um? Welche Rolle spielen die heiligen Texte in der religiösen Praxis, z.B. in Gebet und Gottesdienst?

Zeitungsleser-Weltentdecker (Projektseminar)

Dozent/in: Ekhard Ninnemann, Klaus Schröder

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 17.10.2011 - 03.02.2012 | W HS 3
Einzeltermin | Di, 15.11.2011, 09:50 - Di, 15.11.2011, 12:45 | extern | Ort: Landeszeitung
Einzeltermin | Mi, 11.01.2012, 15:30 - Mi, 11.01.2012, 18:30 | W HS 2

Inhalt: Achtung: Falls Sie beim Anmelden für DEU221/225 über mystudy auf technische Probleme stoßen (z.B. weil Sie bereits an anderes Seminar innerhalb des Komplementärstudiums belegt haben), melden Sie sich bitte direkt über E-Mail an: kschroed@leuphana.de Projekt / Vorbereitung eines Projekts zur Lese- und Interessenförderung bei Schülerinnen und Schülern in Lüneburg und Umgebung über das regelmäßige Lesen von Tageszeitungen. Die Vorbereitung erfolgt in "Tandems" von Studierenden, die durch die Arbeit im Plenum angeleitet wird. Das Projekt wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Lüneburger Landeszeitung, Schulen der Umgebung sowie der Akademie für Leseförderung Hannover. Für Studierende, die das Seminar im Komplementärstudium belegen, ist eine Begrenzung auf ein Semester (5 CP)(2 SWS) möglich. Das Gesamtprojekt für das damit voll erfüllte Modul Deu 221 oder 225 erstreckt sich über zwei Semester: 5 CP für Studierende im Fach Deutsch. Es endet im Juni 2012, also zeitig vor Semesterschluss. Zur Projektdurchführung gehört im WS ein Nachmittagstermin zur gemeinsamen Fortbildung mit Lehrerinnen und Lehrern. Im WS 11/12 (Teil I) werden die theoretischen Grundlagen und die Projektplanungen erarbeitet, die Kontakte zu Schulklassen hergestellt. Inhalte: Geschichte und Rolle der Tageszeitung in der Mediengesellschaft, auch "Zeitung und Manipulation", Grundlagen von Projektarbeit. Lesesozialisation und – förderung auch unter der Berücksichtigung von Geschlechtsspezifika. Lesefreude für Mädchen UND Jungen. (Schwerpunkt PISA-Risikogruppe). Weitere Einzelheiten siehe Seminarplan. Im SoSem 2012 (Teil II) wird das Projekt an Schulen praktisch durchgeführt über einen Zeitraum von 6 Wochen in direktem Anschluss an die Osterferien. Sie werden durch die Seminararbeit "gecoacht", begleitet. Die Projekte sind im Juni 2012 abgeschlossen.