Course Schedule


Lehrveranstaltungen

1993 – Projektarbeit, Kritische Praxis, Kanonisierung (Seminar)

Dozent/in: Hannes Loichinger

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 16:15 - 17:45 | 04.04.2016 - 10.07.2016 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: In der Rückschau zeichnet sich das Jahr 1993 durch eine Vielzahl von internationalen Ausstellungen aus, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf die künstlerischen, kunsthistorischen und kunstsoziologischen Debatten der nachfolgenden Jahre hatten. Zu denken ist beispielsweise an die Überblicksausstellungen "Project Unité" in Firminy und "Kontext Kunst" in der Neuen Galerie in Graz, aber auch die Biennalen in Venedig und New York (Whitney) oder kleinere Ausstellungen wie „What Happened to the Institutional Critique“ in der Galerie American Fine Arts, Co.. Diskurs und Gemeinschaft, Projektarbeit als Gegenmodell zur Herstellung objekthafter Werke, reflexive und/oder kritische Praktiken sowie das Einsickern kunstsoziologischer Fragestellungen in das Kunstfeld können als Achsen betrachtet werden, auf denen sich die Interessen des an künstlerischen, gesellschaftlichen, sozialen und politischen Fragestellungen orientierten Subfeldes der bildenden Kunst in den frühen 1990er Jahren bewegten. Im Zentrum des Seminars stehen neben einschlägigen Ausstellungen künstlerische Arbeiten und einige Texte der frühen 1990er Jahre. Neben der Vermittlung eines Verständnisses davon, wie die kulturelle Produktion dieser Zeit in die Gegenwart hineinreicht, beschäftigen wir uns mit ihrer derzeitigen institutionellen und kunsthistorischen Aufarbeitung. Entsprechend konsultieren wir sowohl Materialien aus den frühen 1990er Jahren als auch einige der seither unternommenen – und notwendigerweise selektiven – Versuche der Historisierung.

Exkursion Kunsthalle Bern (Seminar)

Dozent/in: Hannes Loichinger

Termin:
Einzeltermin | Di, 05.04.2016, 18:15 - Di, 05.04.2016, 19:45 | C 5.326 (ICAM)
Einzeltermin | Fr, 27.05.2016, 00:00 - So, 29.05.2016, 00:00 | extern | Exkursion

Inhalt: Ziel der Exkursion ist die Kunsthalle Bern, in der am 22. April 2016 eine Retrospektive über den Künstler Ull Hohn eröffnet. Im Anschluss an sein Studium an den Kunstakademien in Berlin und Düsseldorf zog Ull Hohn (1960–1995) nach New York, um 1987/1988 am Whitney Independent Study Program teilzunehmen. Seine Arbeiten aus den späten 1980er- und frühen 1990er- Jahren greifen, im Einklang mit den theoretischen und kulturellen Debatten seiner Zeit, Fragen um Gender, Homosexualität und deren Repräsentation auf, wobei Hohn die Geschichte der Malerei, traditionelle Vorstellungen von Virtuosität, die soziale Bedingtheit von Wert und Geschmack sowie die Unterscheidung von Hoch- und Populärkultur in Beziehung setzt. Neben dem Besuch der Ausstellung ist die Teilnahme an einem aus Vorträgen (Elisabeth Lebovici, Megan Francis Sullivan) und Filmen (Lyn Blumenthal / Kate Horsfield, Gregg Bordowitz) bestehenden Rahmenprogramm in der Kunsthalle Bern vorgesehen. Zudem werden wir im Archiv der Kunsthalle zum Ausstellungsprogramm der Institution in den frühen 1990er Jahren recherchieren. In dieser Zeit zeigten u.a. Künstler wie Michael Asher und Heimo Zobernig Einzelausstellungen. Vorläufige Literatur Manfred Hermes, "Wie es bleibt, ist es nicht", in: Ull Hohn, Ausstellungskatalog, Künstlerhaus Bethanien, Berlin 1996.

Robert Smithson: Orte und Unorte in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts (Seminar)

Dozent/in: Susanne Leeb

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 10:15 - 11:45 | 04.04.2016 - 10.07.2016 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Robert Smithson hat nicht nur mit "Spiral Jetty" und vielen anderen Arbeiten die Kunst der 1960er Jahre wesentlich mitgeprägt, er hat auch selbst kunsttheoretische Texte verfasst und Begriffe wie site/nonsite eingeführt als eine Reflexion auf den Zusammenhang von ortsspezifischen Arbeiten und Ausstellungsraum. Das Seminar geht dem Werk von Smithson in seiner ganzen Breite nach inclusive seiner theoretischen Schriften. Seine Arbeiten in und mit der Landschaft sind dabei heute anschlussfähig an eine neuere Ökologiedebatte, die wir im letzten Teil des Seminars aufgreifen. Einführende Literatur: Schmidt, Eva, und Robert Smithson. Robert Smithson: Gesammelte Schriften. Köln, 2000 Hobbs, Robert Carleton. Robert Smithson, a Retrospective View. Duisburg, 1983 Lee, Pamela M. Chronophobia : on time in the art of the 1960’s. Cambridge, Mass. 2004 Cooke, Lynne [Hrsg.] Robert Smithson : Spiral Jetty ; true fictions, false realities. Berkeley [u.a.] 2005 Ursprung, Philip: Allan Kaprow, Robert Smithson, and the limits to art , Berkeley [u.a.] 2013 Hammes, Christian: Situationen jenseits von "presence and place": Robert Smithson, Bruce Nauman, Gordon Matta-Clark, Paderborn 2015

William Kentridge. Bild-Körper-Medium (Seminar)

Dozent/in: Angela Breidbach

Termin:
Einzeltermin | Do, 07.04.2016, 12:15 - Do, 07.04.2016, 13:45 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 14.04.2016, 12:15 - Do, 14.04.2016, 13:45 | C 11.319 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 21.04.2016, 12:15 - Do, 21.04.2016, 13:45 | C 11.319 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar befasst sich mit dem Werk des südafrikanischen Künstlers William Kentridge. Anlass ist eine große Werkschau im Martin Gropius Bau Berlin ab 12. Mai 2016, zu der eine Exkursion unternommen wird. In Kentridges multimedialen Installationen treten die Körper in Protest gegen Ideologien der Vermessung und Abstraktion, Kolonialisierung und Ausgrenzung. Die Arbeiten kommen häufig von der Zeichnung, sie werden bestimmt durch Montage und mediale Übertragungen. Im Mittelpunkt der Werkbetrachtungen steht die Untersuchung des Zusammenspiels von Bild, Körper und Medium, inhaltlich bestimmt von Fragen nach einer politischen Ikonographie des Widerstands. Das Seminar wurde eingeladen zur Teilnahme am Studienprogramm der Berliner Festspiele, „Student Affairs“, vom 07. bis 11. Juli (Anreise am Donnerstagnachmittag / Abreise am Montagmorgen) www.berlinerfestspiele.de/studentaffairs Im Ankündigungstext heißt es: Wie im gesamten Festival wird auch bei „Student Affairs“ das Werk William Kentridges den Schwerpunkt bilden. Geplant ist ein 4-Tages-Paket ermäßigter Tickets zu einem Gesamtpreis zwischen 50 und 70 Euro pro Person zusammenzustellen. Teil des Programms wäre nach aktuellem Stand der Besuch folgender Arbeiten sowie einiger weiterer kleinerer Programmpunkte: - Ausstellungsbesuch im Martin-Gropius-Bau - „Drawing Lessons I-IV“ - „Refuse The Hour“ - Nachtausstellung im Haus der Berliner Festspiele mit Arbeiten von William Kentridge u.a. - In einer vormittäglichen Sitzung werden die Arbeiten, die man am Vortag/-abend im Festival gesehen hat, mit jeweils dem Lehrenden einer der teilnehmenden Hochschulen gemeinsam reflektiert. - Nachmittags wird in praktischen Workshops gearbeitet. Idealerweise mit Künstler*innen aus dem Festival, je nachdem, ob sie es neben den Proben und Vorbereitungen für ihre Vorstellungen leisten können.