Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Ästhetik als Methode. Zum Verhältnis von Kunst und Teilhabe seit der Aufklärung (Seminar)

Dozent/in: Mimmi Woisnitza

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2019 - 04.07.2019 | C 5.019 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar untersucht die Ausdifferenzierung von visueller Rezeptionsästhetik in Aufklärung und Empfindsamkeit und deren Weiterentwicklung und Revision im zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert. In einem ersten Block wird das komplizierte Spannungsverhältnis zwischen Bildbetrachtung und szenischem Zuschauen im achtzehnten Jahrhundert anhand von Auszügen aus einschlägigen Texten von Autoren wie Dubos, Diderot, Winckelmann, Lessing, Rousseau, Herder, Goethe und Schlegel in den Blick genommen. Im Zuge einer chronologischen Lektüre sollen die Texte anhand der Oppositionsverhältnisse zwischen Ablenkung und Kontemplation, Passivität und Aktivität sowie Immersion und Distanz in Bezug zu einander gesetzt werden. Ein zweiter Block untersucht Positionen aus der jüngeren Bildtheorie, die über die Betonung der Eigenwirkung von Bildern - jenseits ihrer Referenzialität - ein neues Verständnis visueller Rezeption anstrebt. Die Lektüren sind von zwei Hauptfragen geleitet: 1) welche Subjektkonzeptionen ergeben sich aus der Wirkungserwartung der Bildrezeption, wie etwa selbstbezogener Rührung oder sozialverantwortlichem Mitleid? 2) Welche medialen Voraussetzungen lassen sich für Betrachten und Zuschauen eruieren?

Dabei sein ist (fast) alles. Ethnographie und Sequenzanalyse (Seminar)

Dozent/in: Regine Herbrik

Termin:
Einzeltermin | Sa, 18.05.2019, 10:00 - Sa, 18.05.2019, 16:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 25.05.2019, 10:00 - Sa, 25.05.2019, 16:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.06.2019, 10:00 - Sa, 01.06.2019, 16:00 | C 12.101 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 15.06.2019, 10:00 - Sa, 15.06.2019, 16:00 | C 12.101 Seminarraum

Inhalt: Datenerhebung und Dateninterpretation sind zwei eng aufeinander bezogene Prozesse. Im Seminar lernen die Teilnehmenden ethnographische Methoden zur Datenerhebung und -aufbereitung kennen und üben sich in die Sequenzanalyse als interpretatives Verfahren der Dateninterpretation ein. Sie erproben alle Methoden praktisch in der Anwendung. Im Fokus steht dabei auch die Reflexion der eigenen Rolle als Forschende. Wie formt unsere eigenen Perspektive unseren Untersuchungsgegenstand? Wie können wir sie steuern, methodisch erfassen oder sogar fruchtbar machen? Wo finden Emotionen, Affekte und Stimmungen ihren Platz in der Forschung?

Einführung in das Verstehen von Gedichten: Texterschließung und Interpretation (Seminar)

Dozent/in: Andreas Jürgens

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 09.05.2019 | C 12.105 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 16.05.2019, 14:15 - Do, 16.05.2019, 15:45 | C 40.255 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 23.05.2019, 14:15 - Do, 23.05.2019, 15:45 | C 40.255 Seminarraum
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 30.05.2019 - 04.07.2019 | C 14.001 Seminarraum

Inhalt: Über Gedichte zu reden, ist, mit Max Kommerell gesprochen, schwer. Denn einerseits ist das Gedicht Ausdruck oder Medium einer diskursiv uneinholbaren Stimmung, andererseits ist es Resultat einer künstlerisch-ästhetischen Kalkulation und damit durchaus rekonstruierbar und kritikabel. Mit dieser Verstehensproblematik muss jeder Interpret fertigwerden, dabei stets der Gefahr der analytischen Zerredung oder der subjektiven Vernebelung ausgesetzt. In diesem hermeneutischen Spannungsfeld werden wir versuchen, das Gedicht „seiner Daten eingedenk“ (Celan) zu verstehen. Mit den Daten des Gedichts müssen nicht nur, wie bei Celan, biographische Ereignisse oder intertextuelle Bezüge gemeint sein. In diesem Seminar wollen wir die Daten des Gedichts als dessen strukturelles Gerüst auffassen, also Vers- und Strophenformen, rhetorische Figuren, räumlich-zeitliche Perspektiven, Gliederungsaspekte etc. Diese Gestaltungsmittel gilt es kennenzulernen, damit sie in Texterschließungsphasen identifiziert werden können. Für die Erarbeitung einer Interpretation, einer Deutung oder eines Kommentars oder einer Lektüre sollte Folgendes im Zentrum stehen: Das Verstehen eines Gedichts meint nicht das Protokoll eines Merkmal-Scans, sondern vollzieht sich vielmehr in der klugen Auswahl von Beobachtetem zur argumentativen Stützung der eigenen Erkenntnisperspektive auf das Gedicht, die quasi das Thema eines Gesprächs formuliert, in der die Stimme des Gedichts dialoghaft hörbar ist. In einem solcherart verstehenden Umgang mit einem Gedicht stellt sich die Integrität des Gedichts erst her. Dies alles werden wir üben an vor allem deutschsprachigen Gedichten von Martin Opitz bis Thomas Kling. Die Gedichte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt; die Literatur wird in einem Seminarapparat greifbar sein.

Einführung in die Forschungsmethoden der Kulturgeographie (Seminar)

Dozent/in: Peter Pez

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 1.209 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung führt in grundlegende Erhebungsmethoden geographischer Forschung, eingebettet in die Methoden der Kultur- und Sozialwissenschaften, ein. Auch einfache Auswertungsverfahren sowie Parameter für die Verschriftlichung wissenschaftlicher Texte werden besprochen. Prägend für die Veranstaltung ist der Wechsel von Präsentation und praktischen Übungen, deshalb meint die Angabe "integrierte Veranstaltung) eine Mischform von Vorlesung und Übung / Seminar.

Erhebung qualitativer Daten durch Interviews (Seminar)

Dozent/in: Volker Kirchberg

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 14.202 Seminarraum

Inhalt: Das Interview im Kontext der empirischen Sozialforschung - Kommunikationsmodell - Design und Prozess qualitativer Forschung - Feldphase bzw. Feldphasenvorbereitung - Die Kunst des Fragens - Leitfadeninterview - Experteninterview - narratives und exploratives Interview - Gruppendiskussionen - Feldforschung

Methoden einer erweiterten Musikwissenschaft / Gruppe A (Seminar)

Dozent/in: Rolf Großmann

Termin:
wöchentlich | Montag | 14:15 - 15:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 5.326 (ICAM)

Inhalt: Das Seminar bietet eine Einführung in die methodisch-theoretischen Grundlagen der historischen und systematischen Musikwissenschaft und ihre Nutzbarkeit im Hinblick auf aktuelle Phänomene auditiver Kultur. Ausgehend von der disziplinären Abgrenzung zwischen musik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive werden die traditionellen Gegenstände und Methoden der Musikwissenschaft um kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze erweitert.

Methoden einer erweiterten Musikwissenschaft / Gruppe B (Seminar)

Dozent/in: Malte Pelleter

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2019 - 04.07.2019 | C 11.117 Seminarraum

Inhalt: Das Seminar bietet eine Einführung in die methodisch-theoretischen Grundlagen der historischen und systematischen Musikwissenschaft und ihre Nutzbarkeit im Hinblick auf aktuelle Phänomene auditiver Kultur. Ausgehend von der disziplinären Abgrenzung zwischen musik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive werden die traditionellen Gegenstände und Methoden der Musikwissenschaft um kultur- und medienwissenschaftliche Ansätze erweitert.

Quellen lesen: Historische Methoden für Kulturwissenschaftler_innen (Seminar)

Dozent/in: Florian Huber

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 12:15 - 13:45 | 04.04.2019 - 25.04.2019 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Fr, 31.05.2019, 14:00 - Fr, 31.05.2019, 19:00 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Sa, 01.06.2019, 10:00 - Sa, 01.06.2019, 18:00 | C 14.201 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 27.06.2019, 12:15 - Do, 27.06.2019, 13:45 | C 7.320 Seminarraum
Einzeltermin | Do, 04.07.2019, 12:15 - Do, 04.07.2019, 13:45 | C 40.606 Seminarraum

Inhalt: Seit langem ist die Erschließung und Deutung historischen Quellenmaterials nicht allein den Geschichtswissenschaften vorbehalten. Vielmehr sind die kritische Lektüre von Zeugnissen der Vergangenheit und die Suche nach ihrer Bedeutung und Wirkungsgeschichte dazu angetan, die Arbeitsweisen und Ansprüche moderner Kulturwissenschaften insgesamt zu charakterisieren. Anhand theoretischer Texte und von zahlreichen Beispielen aus der Forschungspraxis behandelt das Seminar unterschiedliche Quellenarten (Artefakte, Bilder, Texte, Daten, oral history etc.) und ihre Überlieferungsgeschichten. Historische Arbeitsmethoden werden vorgestellt und in der gemeinsamen Arbeit am Quellenmaterial praktisch erprobt und kritisch reflektiert.

Theoriedebatten in der Medienwissenschaft (Seminar)

Dozent/in: Gottfried Schnödl

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 14:15 - 15:45 | 04.04.2019 - 04.07.2019 | C 14.103 Seminarraum

Inhalt: Die Veranstaltung behandelt einige zentralen Medientheorien der Moderne. Die Theorien werden dabei nicht als axiomatische Systeme vorgestellt, sondern als Teile eines historisch kontingenten und in sich heterogenen Diskurses.

Zur Analyse von Film als Medium, Kunst, Performance – Eine Einführung (Seminar)

Dozent/in: Anne Breimaier

Termin:
wöchentlich | Donnerstag | 16:15 - 17:45 | 01.04.2019 - 05.07.2019 | C 11.320 Seminarraum

Inhalt: Im Pressetext zur Ausstellung mit dem Titel ANTIKINO, die im Rahmen des diesjährigen Forum Expanded der Berlinale zu sehen war, konnte folgende Behauptung gelesen werden: „In einer Zeit, in der Bewegtbilder allgegenwärtig sind, werden mediale Grenzüberschreitungen, wenn sie überhaupt noch so zu nennen sind, durch andere Parameter bestimmt. Spannungsverhältnisse zwischen Mainstream und Underground, Erzählkino und Avantgarde, Kunst und Kino scheinen weitgehend aufgelöst.“ Die Ausstellung zeigte konsequent Filme, Videos und Performances, die mit künstlerischen Mitteln die Entgrenzung von Film als tradiertes Medium, Material und Dispositiv betreiben. Das kuratorische Statement des Forum Expanded verweist dabei einerseits auf historische Grenzverläufe zwischen dem Film und der Bildenden Kunst und ihren angestammten Austragungsorten, dem Museum und dem Kinosaal, und wirft andererseits die Frage nach denjenigen Diskursivierungstendenzen auf, die die behauptete Auflösung dieser medialen, materialen und letztlich auch disziplinären Trennlinien begleiteten und damit eine Entwicklung vorantrieben, die bis heute mit weitreichenden ästhetischen Konsequenzen für die zeitgenösssiche künstlerische Praxis verbunden ist. Im Seminar soll anhand von ausgewählten Filmen, Videos, Installationen und Filmperformances seit 1900 und prägnanten Beispielen theoretischer Positionierungen von Fotografie und Film im Spannungsfeld der bildenden Künste die Vorgeschichte einer solchen, 2019 nur vermeintlich abgeschlossenen Entgrenzungsentwicklung, anhand der künstlerischen Arbeit mit Film aufgezeigt werden. Dabei soll zum einen die Beschreibung und Analyse verschiedener Formen des Filmischen im künstlerischen Feld geübt werden. Zugleich wird uns über die Einzelsitzungen hinweg und begleitend zur Lektüre von Autor*innen wie Gotthold Ephraim Lessing, Walter Benjamin, Sergei Eisenstein, Rudolf Arnheim, André Bazin, Michael Fried, Clement Greenberg, Stanley Cavell, Rosalind Krauss, Laura Mulvey, Thomas Elsässer, Robin Curtis und Juliane Rebentisch, immer wieder die Frage nach den Begriffen des Mediums und der Medienspezifität beschäftigen, wobei auch deren Brauchbarkeit für unseren Umgang mit konkreten Fotografien, Filmen, Installationen und Performances von Künstler*innen wie Eadweard Muybridge, Edwin S. Porter, Maya Deren, Andy Warhol, Bruce Connor, Yvonne Rainer, Dan Sandin, Yoko Ono, Hollis Frampton, Harun Farocki, Rosa Barba und Rachel Reupke diskutiert werden muss.