Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Aktualität der Kulturindustrie-These? (Seminar)

Dozent/in: Christian Voller

Termin:
wöchentlich | Montag | 16:15 - 17:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 16.109 /110 Seminarraum

Inhalt: Der Bergiff "Kulturindustrie", 1941 von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer in dem Buch "Dialektik der Aufklärung" eingeführt, gehört zu den berühmtesten und haltbarsten Begriffsprägungen aus dem Feld der sogenannten Kritischen Theorie. Bis heute gehört er in den Kanon medien- und kulturwissenschaftlicher Konzepte. Allerdings wird er auch seit langem schon kritisiert und gilt als veraltet. Das Seminar ist dem Versuch gewidmet, diesen wirchtigen Begriff zunächst im Kontext seiner Entstehungszeit und vor allem im Kontext der (frühen) Kritischen Theorie zu rekonstruieren, um sich dann mit seiner Kritik zu beschäftigen.

Queer Marxisms (Seminar)

Dozent/in: Ben Trott

Termin:
Einzeltermin | Di, 19.10.2021, 12:15 - Di, 19.10.2021, 13:45 | C 40.704 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 26.10.2021, 12:15 - Di, 26.10.2021, 13:45 | C 40.704 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 02.11.2021, 12:15 - Di, 02.11.2021, 13:45 | C HS 5
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 09.11.2021 - 07.12.2021 | C 40.606 Seminarraum
Einzeltermin | Di, 14.12.2021, 12:15 - Di, 14.12.2021, 13:45 | C 40.704 Seminarraum
Einzeltermin | Mi, 15.12.2021, 18:00 - Mi, 15.12.2021, 20:00 | C 3.120 Seminarraum
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 21.12.2021 - 04.02.2022 | C 40.606 Seminarraum

Inhalt: For many, the publication of Judith Butler’s 'Gender Trouble' and Eve Kosofsky Sedgwick’s 'Epistemology of the Closet' in the year 1990 is seen as having marked the birth of Queer Theory, emerging out of various currents of feminist thought as well as the field of Gay and Lesbian Studies. Queer Theory is often seen as having formed part of a broader intellectual and institutional turn across much of the humanities and many social sciences: away from materialist and Marxian approaches and towards psychoanalysis, post-structuralism and deconstruction, adopting what Rosemary Hennessy described as ‘a more textual approach to identity as signification’. This seminar explores materialist feminist approaches to sexuality and gender as well as Marxist contributions to Gay and Lesbian Studies prior to Queer Theory, along with Hennessy’s influential critique of early queer thought. In the years since this critique was first advanced, however, a sizeable and heterogeneous body of Marxist and materialist work has been published within Queer Studies. The primary focus of this seminar will be an engagement with some of these works, published since the turn of the century. This includes: • Kevin Floyd’s efforts to synthesize queer theoretical approaches and Georg Lukács’ work on reification and totality • Engagements with ‘social reproduction’ and with the legacies of the ‘wages for housework’ campaign in the emerging field of Transgender Marxism • The uses made by Christopher Chitty of ‘world-system theory’ to show how the periodic politicization of homosexuality has often coincided with the crises of hegemonic powers – eras marked by growing social divisions and by the breakdown of both capital accumulation and ‘the wider geopolitical balance of power’ • John D’Emilio’s history of the emergence of modern gay subjectivity amidst processes of urbanization and industrialisation • Roderick A. Ferguson’s engagement with Herbert Marcuse and his development of a ‘multi-dimensional’ account of early queer and trans liberation movements in the context of the New Left, as well as the displacement of queer social life in the neoliberal city • Petrus Liu’s discussion of the development of a distinct Queer Marxist theory and literature between the People’s Republic of China and the Republic of China on Taiwan

Theoria cum praxi - Denkfiguren der Moderne (Seminar)

Dozent/in: Ulrike Steierwald

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 10:15 - 11:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 6.316 Seminarraum

Inhalt: Das einführende Seminar des Moduls "Theorie" begreift Theorie als ein Reflexionsinstrument der Praxis. Dieser Reflexionshorizont steht zwar in einer philosophischen, wissenschaftsgeschichtlichen Tradition der europäischen Moderne, öffnet aber auch die Möglichkeit, "das Andere" zu denken und damit die eigene Theorie in ihrer Normativität zugleich in Frage zu stellen. In der ihr eingeschriebenen Selbstkritik prägte sich das Bewusstsein für Kontingenz und Pluralität der Moderne(n) spätestens im 19. Jahrhundert aus und stellte auch deren Selbstverständnis als emanzipatorische Bewegung, ökonomischer Fortschritt oder Demokratisierungsprozess in Frage. Doch in den ersten zwei Jahrzehnten der globalisierten Moderne des 21. Jahrhunderts hat dieser Relativierungsprozess eine kaum mehr zu fassende, radikale Dynamik angenommen. Wir versuchen nicht zuletzt, der Brisanz der mit ihr verbundenen Phänomene begrifflich näher zu kommen. In drei großen, sich natürlich überschneidenden Themenblöcken (je vier Sitzungen) widmen wir uns Denkfiguren, die sich in ihrer Wirkungsmacht wie Gefährdung als konstitutiv für die Geschichte der Moderne(n) erwiesen haben: Besiedeln / Einsiedeln Kolonialismus, Wissenschaft, Krieg, Familie, Heimaten (https://www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/aktuell/heimaten.html), Meere, Städte, Foren, Moden Schauen / Erzählen Sammlungen (https://markk-hamburg.de), Erinnerung, Gedächtnis, Mythos und Geschichte, Rituale, Metaphern, Repräsentation, „Freuds Dinge“ (Lothar Müller) Verkörpern / Geistern Bewegung, Performance, Präsenz, Heterotopie, Freiheit, Immersion, Virtualisierung, Virologie, Meteorologie Wir nähern uns diesen Fragen mit der gemeinsamen Lektüre und im Gespräch zu aktuellen Neuerscheinungen und historischen Beispielen aus transdisziplinärer und auch aktueller literarischer/künstlerischer Perspektive. Zwei Exkursionen zu aktuellen Ausstellungen in Hamburg (s. Links) sind geplant. Ein Teil der Modulleistung liegt in der selbständigen, auf dem Seminargespräch aufbauenden Entwicklung eines eigenen Themas für Ihren wissenschaftlichen Vortrag und den Essay. Regelmäßige Teilnahme und die Vorablektüre von Texten (in überschaubarer Quantität) sind nicht zuletzt daher sehr zu empfehlen. Zur Vorbereitung und Einführung in das Seminar, das „Theorien“ als Erklärungsmodelle für die Möglichkeit der Praxis begreift: Gösta Gantner: Möglichkeit. Über einen Grundbegriff der praktischen Philosophie und kritischen Gesellschaftstheorie. Bielefeld : transcript Verlag, 2021 (in der UB Lüneburg digital v.h.)

Wachstum im Wandel. Theorien und Entwicklungen kapitalistischer Dynamik (Seminar)

Dozent/in: Aaron Sahr

Termin:
wöchentlich | Montag | 10:15 - 11:45 | 18.10.2021 - 04.02.2022 | C 7.320 Seminarraum

Inhalt: Über weite Strecken der Geschichte blieb die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Menschheit mehr oder weniger konstant. Von der neolithischen Revolution bis zum Beginn der Industrialisierung gab es – relativ zum 20. Jahrhundert – kaum nennenswerten Verbesserungen des Lebensstandards. Wirtschaftswachstum war vor allem durch die Bevölkerungsentwicklung bestimmt: die Leistungsfähigkeit stieg, wenn die Zahl an Arbeitsfähigen zunahm und fiel, wenn Seuchen, Hunger oder Krieg sie dezimierte. Das aber ändert sich mit der revolutionären Neuorganisation ökonomischer Verhältnisse, die gemeinhin „Kapitalismus“ genannt wird: sie entfaltete eine ungeheure Wachstumsdynamik mit beispiellosen Wohlstandsgewinnen, verursachte aber gleichsam humanitäre, soziale und ökologische Kosten, die sich über die Jahre aufsummieren. Wie erklären wir diese Wachstumsdynamik und wie ist die wachsende Ökonomie mit ihrer sozialen und ökologischen Umwelt verschaltet? Die Studierenden sollen einen Überblick über unterschiedliche Ansätze zur Erklärung der spezifischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Dynamik „moderner“ Wirtschaft gewinnen. Dazu sollen vor allem jüngere Studien und Theorien gelesen, diskutiert und in globalgeschichtlicher und kritischer Perspektive reflektiert werden. Die Lektüretexte beschäftigen sich mit Institutionen des Wachstums (z.B. Eigentum, Kapital, Zeit, Kredit), Ausbeutungsdimensionen (Klasse, Geschlecht, »Rasse«, Natur), unterschiedlichen empirischen Erklärungen für Innovativität und Kritiken des Wachstums.