Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Cradle to Cradle & Life Cycle Assessment (Seminar)

Dozent/in: Michael Braungart, Andreas Möller

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 14.102 a Seminarraum | C 14.102a

Inhalt: In einem Lehrbuch zur Organisations- und Wirtschaftsinformatik beklagt der Autor Arno Rolf kleinteilige Strukturen, die das Machen vom Lamentieren trennt (Rolf 1998, S. 32): Während die Macher:innen unzureichend die Folgen ihres Machens reflektieren, verändern die Lamentieren:innen gar nichts. Er verwendet den Begriff der Gestaltung bzw. des Designs, um beide Dimensionen das Handelns zu integrieren, und spricht von Gestaltungsforschung. Diese Überlegungen wollen wir im Minor übertragen: Gestalten als Beitrag zu einer Nachhaltigen Entwicklung. Dieses Gestalten findet statt in einem Zusammenhang aus vorhandenen Strukturen, Regeln, Prinzipien und Orientierungen. Oft verinnerlichen wir diese implizit anhand von Vorlesungen, Abhandlungen, Lehrbüchern usw. Sie müssen nicht explizit angesprochen werden - und dennoch beeinflussen sie unser Handeln. Regelmäßig sind sie auch Auswege aus (ehemaligen) technischen, organisatorischen und sozialen Problemlagen oder sie stehen für Strukturelemente: Produktion, Entsorgung, Konsument usw. Arno Rolf spricht von Macher:innen, wenn diese Verinnerlichungen, etwa durch eine Ausbildung oder ein Studium, stattgefunden haben und das Problemlösen und Handeln anleiten. Immer wieder versetzt es uns in Erstaunen, wenn wir auf solche Expert:innen treffen: Wir schildern ihnen verzweifelt ein Problem, und sie antworten mit Sätzen wie „Daran liegt es“ oder „Das mach ich dir“. Dieses Wissen schließt in der Regel auch die Frage der Machbarkeit oder Unmöglichkeit mit ein. Solche Einschätzungen finden allerdings in den bereits erwähnten Zusammenhängen aus vorhandenen Strukturen, Regeln, Prinzipien und Orientierungen statt. Es geht hier also nicht um Unmöglichkeit im Sinne der Quadratur des Kreises. Vielmehr könne Kostenrechner:innen zum Design eines Produkts anmerken, dass es nicht machbar sei, während die Produktion technisch kein Problem darstellt. Eine Folge davon ist, dass man kleine Änderungen leichter umsetzen kann als große. Wir gehen bei diesem Minorangebot davon aus, dass die bisher durchgeführten kleinteiligen Änderungen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung nicht ausreichen. Vielmehr ist ein neues Orientierungswissen notwendig, welches die gesamten Systeme neu denkt. Hierfür bietet das Cradle to Cradle-Konzept (C2C) eine Möglichkeit, neues Orientierungs- und Gestaltungswissen zu generieren und in einen größeren Zusammenhang der Transformationsprozesse einzubringen. Zumindest in einer Phase des Übergangs und bei frühen Phasen der Anwendung in Bereichen (neue Formen und Infrastrukturen der Mobilität) stellen sich dabei auch Fragen der Konkretisierung. Nicht selten hat man verschiedene Optionen, und man will natürlich die beste bestimmen können (wobei erst mal zu klären ist, was überhaupt "das Beste" ist). Hier kommen Methoden in den Blick, die versuchen, Umweltwirkungen von Produkten, Dienstleistungen, verbundenen Wertschöpfungssystemen usw. abzuschätzen, insbesondere Stoffstromanalysen und das Life Cycle Assessment (LCA). Nun ist das LCA nicht als Evaluationsinstrument für Cradle to Cradle entwickelt worden, so dass wir im Rahmen des Minor auch darüber nachdenken, inwieweit das Prinzip des Life Cycle Assessments anwendbar ist oder abgewandelt werden kann. Das Konzept von Cradle to Cradle geht dabei nicht von einem rein auf Effizienz ausgelegten Produktlebenszyklus aus, sondern von einem, der auf Effektivität ausgerichtet ist. Darüber hinaus beinhaltet Cradle to Cradle Themen, wie die Einschätzung der Materialgesundheit oder die Wiederverwendungsmöglichkeit von Materialien.

Ecological Restoration for Sustainability (Seminar)

Dozent/in: Berta Martín-López

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 12:15 - 13:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 12.105 Seminarraum | C 12.105

Inhalt: COURSE DESCRIPTION With the increasing human pressure on ecosystems and natural landscapes, one of the main challenges is to design and develop actions that supports the preservation of biodiversity, ecosystem services and human wellbeing. A central theme here is to integrate the ecological dimension with the socio-cultural dimension in order to create sustainable landscapes and equitable societies. Therefore, this module does not only focus on biodiversity, but also on human societies and their wellbeing. During the seminar we will examine why we conserve biodiversity, how are biological and cultural diversities linked, and what are the key basic elements and processes to look at in order to think and design conservation policies and actions linked to wellbeing.

Grundlagen Nachhaltiger Entwicklung (Vorlesung)

Dozent/in: Roman Isaac, Julius John, Berta Martín-López, Andreas Möller, Jasmine Pearson, Victoria Temperton

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 04.04.2022 - 08.07.2022 | C 40.501 Seminarraum | C 40.501

Inhalt: The course provide lectures on a wide variety of sustainability topics that connect with the focus of each of the seminars, including biodiversity conservation and food security, sustainable consumption and governance for sustainability. Thus the course covers theory, approaches and tools relating to sustainability, including the ecological, social and governance realms. By the end of the course you will understand the basics for sustainability and will get basic knowledge of the projects conducted in the three seminars of this minor.