Course Schedule


Lehrveranstaltungen

Engaged Pedagocy across Borders”: Transnationale Perspektiven auf intersektionale Bildungsausschlüsse im Kontext von Flucht (Seminar)

Dozent/in: Ellen Kollender

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 09.04.2024 - 05.07.2024 | C 14.102 b Seminarraum

Inhalt: In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der (Bildungs-) Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen im EU-Grenzregime. Hierfür analysieren wir, informiert von Theorien der Intersektionalität und Postkolonialität, Diskurse und Praktiken der Marginalisierung und Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen im Kontext europäischer Flucht- und Asylpolitik. Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung mit Theorien, Konzepten und Methoden, die darauf sensibilisieren, eigenes (sozial-)pädagogisches Handeln diskriminierungskritisch zu reflektieren und intersektionale Bildungsausschlüsse im transnationalen Bildungsraum zu adressieren. Hierzu treten wir in den Austausch mit Bildungsakteur:innen aus der Türkei und diskutieren u.a. Herausforderungen, vor welchen Projekte stehen, die darauf abzielen, gerechtigkeitsorientierte Bildungsreformen über nationalstaatliche Grenzen hinweg zu unterstützen. Das Seminar findet vorwiegend auf Deutsch statt, im Austausch mit den Akteur:innen sprechen wir Englisch.

Familienpolitik und Familienleitbilder im internationalen Vergleich (Seminar)

Dozent/in: Laura Wenzel

Termin:
wöchentlich | Mittwoch | 10:15 - 11:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 12.013 Seminarraum

Inhalt: „Gute Familienpolitik schreibt Eltern nicht vor, wie sie ihr Leben mit Kindern organisieren. Die Entscheidung, wie Mütter und Väter gemeinsam in den unterschiedlichen Lebensphasen für das Familieneinkommen, die Erziehung der Kinder und füreinander Sorge tragen, ist eine zutiefst private Angelegenheit, die die Politik zu respektieren hat. Es ist aber die Aufgabe von Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Menschen ihren Wunsch, eine Familie zu gründen, verwirklichen, in denen Familien sich entfalten und den von ihnen gewünschten Lebensentwurf leben können und in denen ihre Leistung für Staat und Gesellschaft angemessen honoriert wird“ (Bär 2010, heute stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion). Dieses Zitat von Bär spricht gleich mehrere Dimensionen an bzw. wirft Fragen auf, mit denen wir uns im Seminar beschäftigen werden: Was genau ist Familienpolitik eigentlich? Welche Steuerungsfelder und -Instrumente gehören zur Familienpolitik? Welche davon betreffen sozialpädagogische Handlungsfelder unmittelbar oder mittelbar? Und inwiefern beeinflussen bestehende Familienpolitiken nicht doch, wie wir Familie definieren und in welchem Umfang verschiedene Familienmitglieder für die Erwerbs- bzw. Care-Arbeit zuständig sind? Und welche Wechselwirkungen lassen sich zwischen Familienpolitik und kulturellen Familienleitbildern finden? Möglichen Antworten auf diese Fragen nähern wir uns im Seminar anhand grundlegender Texte und Studien zu Familienpolitik und Familienleitbildern sowie mittels internationaler Perspektiven und Vergleiche.

Frühkindliche Bildung - internationale Perspektiven und Vergleiche (Seminar)

Dozent/in: Claudia Equit

Termin:
wöchentlich | Dienstag | 12:15 - 13:45 | 02.04.2024 - 05.07.2024 | C 3.121 Seminarraum

Inhalt: Frühe Bildung verspricht, zumindest den Erwartungen nach, die Lösung vieler Probleme. Aus OECD Perspektive soll frühe Bildung Kinder befähigen, ein Leben lang zu lernen. Sie sollen Tugenden entwickeln, die es Kindern als zukünftige Erwachsene ermöglichen sich auf wechselnde Arbeitsverhältnisse, schwankende Finanz- und Arbeitsmärkte mit zeitweiser Arbeitslosigkeit einzustellen. Frühe Bildung steht im Gegensatz dazu aus der Perspektive von pädagogischen Ansätzen für die Selbstverwirklichung der Kinder, die Entfaltung ihrer Potenziale und Förderung ihrer individuellen Begabungen und Vermögen. Und schließlich verspricht frühe Bildung aus schulpädagogischer Perspektive die Lösung für soziale Bildungsbenachteiligung, kann doch frühe Bildung in hoher Qualität Bildungsbenachteiligung früh und möglichst umfassend entgegenwirken. Die umfassenden Ansprüche und Erwartungen stehen in Gegensatz zu Bildungspraxen und Ausrichtungen früher Bildung in Kitas. Untersuchungen (etwa die NUBBEK-Studie) bescheinigen Kitas in Deutschland gerade einmal eine durchschnittliche Qualität. Zugleich erlebt das föderale frühkindliche Bildungssystem derzeit eine umfassende Bildungsexpansion die einhergehen mit Fachkräftemangel und einem expandierenden Arbeitsmarkt für Erzieher*innen. Die Bildungsexpansion im Bereich frühkindlicher Bildung lässt sich auch in anderen Ländern beobachten. Fragen, wie etwa die Ausrichtung früher Bildung von Kindern, die Gestaltung frühpädagogischer Bildungssysteme bis hin zur optimalen Ausbildung der Fachkräfte im frühpädagogischen Bereich lassen sich sehr gut im internationalen Vergleich beantworten. Dabei müssen zugleich Besonderheiten der jeweiligen Länder im Bildungs- und Wohlfahrtssystem und ihrer Traditionen im Kita-Bereich Berücksichtigung finden. Ziel